Wieso die elektrischen VW-Drillinge eine gute Wahl sind

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Mit einem Preis von 14.380 Euro nach Abzug des Umweltbonus ist der Škoda Citigo e iV eines der günstigsten Elektroautos, das man derzeit kaufen kann. Die Verkaufszahlen zeigen, dass das VW-Trio gut ankommt. Aber was können der kleine Tscheche und seine beiden Schwestermodelle wirklich?

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Der VW-Konzern will in Richtung Elektromobilität umschwenken, der ID.3 soll dieses neue Elektrozeitalter einläuten. Doch bevor die ID.-Familie durchstarten kann, müssen der in die Jahre gekommene e-Golf und die elektrischen „VW-Drillinge“ (e-Up, Citigo e iV & Mii electric) herhalten. Unter dem Trio gab es bislang lediglich das VW-Modell mit rein elektrischem Antrieb, von dem jetzt inklusive des deutlich größeren Akkus auch der Seat Mii electric und Škoda Citigo e iV profitieren.

Vor geraumer Zeit ergab sich die Möglichkeit einer ersten Ausfahrt mit dem Škoda Citigo e iV. Beim ersten Anblick fielen direkt einige der Änderungen auf: Der nahezu geschlossene Kühlergrill, veränderte Frontspoiler und Aufkleber, die auf die rein elektrische Variante hinweisen sollen. Im Interieur blickt der Fahrer noch auf klassische Instrumententafeln, die nicht mehr zeitgemäß sind – in einem solch sensiblen Preissegment aber nachvollziehbar. Dies gilt auch für Anmutung der sonstigen Armaturen. Die Verarbeitung wirkt aber dennoch keineswegs „zu billig“ sondern eher „preiswert“.

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Mit meinen 1,90 Meter nehme ich Platz und stelle mir den Fahrersitz entsprechend ein. Platzangst bekomme ich jedoch keine, denn trotz seiner Einordnung als Kleinstwagen bietet dieses Modell – das gilt übrigens auch für den VW e-Up und Seat Mii electric – ausreichend Platz. Statt dem konventionellen Navigationssystem kommt jetzt das eigene Smartphone zum Einsatz. Škoda bietet nun auch via App die Möglichkeit der Fernüberwachung und -steuerung des Fahrzeugs. Für Elektroauto-Fahrer etwa beim Laden kein unwichtiges Feature.

Gestartet wird der Škoda Citigo e iV allerdings noch mit einem konventionellen Zündschlüssel. In der analogen Instrumententafel signalisiert auf einem kleinen digitalen Display ein „Ready“ das fahrbereite System. Nun nur noch den großen Schaltknüppel auf „D“ stellen und schon kann die Fahrt beginnen. Die 61 kW starke E-Maschine mit ihren 210 Nm treibt den kleinen E-Flitzer zügig. Zwar schafft der Citigo e iV bis zu 130 km/h in der Spitze, die 12,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h zeigen jedoch, dass das Fahrzeug hinten raus nicht mehr ganz so stark beschleunigt. Für einen Kleinstwagen aber kein allzu großes Manko. Die Leistung des Motors lässt sich mit dem Fahr-Modi „Eco“ reduzieren. Bei „Eco Plus“ wird zusätzlich Heizung und Klimatisierung deaktiviert, um noch mehr Reichweite zu ermöglichen. Apropos Reichweite: Laut WLTP soll der Citigo e iV bis zu 260 Kilometer zurücklegen können, der Verbrauch wird mit 14,5 bis 14,8 kWh angegeben. In der Praxis sind 200 Kilometer – vorausgesetzt man ist nicht nur auf der Autobahn unterwegs – möglich. Wer gänzlich auf Autobahnfahrten verzichtet wird auch deutlich über 200 Kilometer zurücklegen. Detaillierte Werte wird es von uns nach ausführlichen Tests aber noch geben.