GM nennt weitere Modelle der E-Offensive

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General Motors hat seinen jährlichen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, in dem sich auch nähere Details zu den 20 Elektro-Modellen finden, die GM für seine Marken bis zum Jahr 2023 plant.

So sind für Cadillac, die wie berichtet zur führende Elektro-Marke von GM werden soll, neben dem bereits angekündigten Lyriq vier weitere Elektro-SUV geplant. Dabei soll es sich um mindestens ein unterhalb des Lyriq angesiedeltes E-SUV handeln, die anderen drei Modelle sollen größer werden. Das größte E-SUV soll über drei Sitzreihen verfügen und das Elektro-Pendant zum Cadillac Escalade bilden. Zudem soll mit dem Celestiq eine „super-exklusive“ E-Limousine aufgelegt werden.

Ebenfalls neu in den Plänen sind ein elektrischer Pickup-Truck und ein „mittelgroßes“ E-SUV für die Marke Chevrolet, zwei elektrische Buick-SUV und ein SUV-Ableger des geplanten E-Pickup GMC Hummer EV. Bei dem „mittelgroßen SUV“ dürfte es sich laut „Carscoops“ um einen US-Ableger der China-Stromer Buick Velite 7 und Chevrolet Menlo EV handeln.

In dem Nachhaltigkeitsbericht bestätigte GM abermals, dass die E-Offensive trotz der Corona-Pandemie im Zeitplan sei. Zuvor hatte der Konzern die für April bzw. Mai angesetzten Präsentationen des GMC Hummer EV und Cadillac Lyriq verschieben müssen. Diese sollen noch dieses Jahr nachgeholt werden.

Während etwa beim GMC Hummer EV bekannt ist, dass zumindest der E-Pickup (und damit vermutlich auch das SUV) in Detroit-Hamtramck gebaut werden soll, steht bei vielen der angekündigten Modellen noch nicht fest, wo sie gebaut werden sollen. Da die 20 Modelle bereits in knapp drei Jahren auf dem Markt sein sollen, müssen auch bald die Werke für die E-Fahrzeuge und die Ultium-Batterien vorbereitet werden. Selbst beim Cadillac Lyriq, der wohl 2021 in den Verkauf gehen soll, gibt es noch keine gesicherten Informationen über den Produktionsstandort.

Im Mai hatte Ken Morris, Vice President für elektrische und autonome Fahrzeuge, das Ziel ausgegeben, bis Mitte des Jahrzehntes in den beiden größten Märkten Nordamerika und China eine Million Elektrofahrzeuge pro Jahr verkaufen zu wollen.

Den angekündigten Verkaufszielen stehen aber weniger optimistische Berichte gegenüber. Ende März hatte Reuters unter Berufung auf interne Dokumente geschrieben, dass die E-Planungen bei GM und Ford tatsächlich deutlich geringer seien, als beide Konzerne öffentlich angeben. Statt von einer Million E-Autos war dort für das Jahr 2026 von 320.000 intern geplanten E-Fahrzeugen die Rede – für Ford und GM zusammen.

Update 29.07.2020: Die E-Offensive von Cadillac, die zur führende Elektro-Marke von GM werden soll, wird etwas konkreter. Nachdem es vor einigen Tagen im Rahmen des Nachhaltigkeitsberichts von GM bereits nähere Einblicke in die Modellplanung gab, wurden nun zwei Markenanmeldungen entdeckt, die auf die Namen künftiger E-Modelle hindeuten – und zwar Symboliq und Optiq. Schon zuvor bekannt waren das E-SUV Lyriq und die E-Limousine Celestiq.

Wie „GM Authority“ entdeckt hat, wurden die Bezeichnungen „Symboliq“, „Cadillac Symboliq“ sowie „Optiq“ und „Cadillac Optiq“ am 22. Juli in der Schweiz beim Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum registriert – in der Katerorie „Motorized land vehicles, namely automobiles“. Offen ist aber, für welche der angekündigten Modelle die Bezeichnungen verwendet werden sollen – ein SUV soll bekanntlich unterhalb des Lyriq angesiedelt werden, die anderen darüber.

Branchen-Insider rechnen unterdessen damit, dass einige der Elektro-Modelle von Cadillac ab 2023 in Mexiko gefertigt werden, konkret im Montagewerk von General Motors in Ramos Arizpe, das entsprechend umgebaut werden soll. Anderen Quellen zufolge könnten die E-Cadillacs auch in der Lansing Grand River Assembly Plant in Michigan gebaut werden, hier wohl aber erst ab 2024.

Bei dem angekündigten GMC Hummer EV ist bekannt, dass der E-Pickup – und vermutlich die SUV-Version – in Detroit-Hamtramck gebaut werden sollen. Für die Cadillac-Modelle ist bisher noch kein Produktionsstandort bestätigt. Laut der Automotive News könnte die handgefertigte E-Limousine Celestiq ebenfalls in Hamtramck montiert werden, der Lyriq könnte gemeinsam mit dem Chevrolet Bolt in der Orion Plant gebaut werden. Bestätigt sind die Informationen aber nicht.
carscoops.com, freep.com, gmsustainability.com (PDF, ab S. 39), gmauthority.com (Symboliq), gmauthority.com (Optiq), carbuzz.com (Mexiko, alle drei Update)

3 Kommentare

zu „GM nennt weitere Modelle der E-Offensive“
christian
17.07.2020 um 13:43
Schade, dass uns das in Europa gar nicht mehr interessieren braucht. Wobei die ihre SUV auch von mir aus da drüben behalten können, da gibts eh schon zu viele von.
Michael Kunze
24.07.2020 um 12:35
Wo und wie wird der gebrauchte Akku entsorgt? Recycling ist interessant. Aber wie und wo?
Renato
30.07.2020 um 08:12
SUV, SUV, SUV, SUV - etwas gescheiteres fällt ihnen nicht ein...

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