Tesla soll dieser Tage erste LFP-Zellen von CATL erhalten

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Bild: CATL

Berichten aus China zufolge wird CATL noch im Juli damit beginnen, Tesla mit LFP-Batteriezellen zu beliefern. Bisher stammen die Zellen für das lokal in Shanghai gefertigte Tesla Model 3 entweder von LG Chem oder von Panasonic. Mit dem Einstieg von CATL dürften die Panasonic-Lieferungen auslaufen.

Die Details über die Zelllieferungen an Teslas Shanghai-Werk werden nicht von dem Elektroautobauer selbst kommuniziert, sondern sind dank umfassender, in China geltender Meldepflichten publik. Eine auf Twitter veröffentlichte Übersicht – mit der Marktforschungsfirma GGII als Quelle – offenbart nun, welche Batteriekapazität von welchem Hersteller im ersten Halbjahr 2020 in Teslas Model 3 verbaut wurde. Demnach kommen die mit Abstand meisten Zellen für das Tesla Model 3 aus chinesischer Produktion von LG Chem.

Der südkoreanische Zulieferer stattete im ersten Halbjahr 44.798 Exemplare (gut 2,5 GWh) mit seinen Stromspeichern aus, während lediglich 4.988 Model 3 (0,25 GWh) mit Zellen von Panasonic ausgerüstet waren. Während LG Chem eine eigene Fertigung in China hat, wurden die Zellen von Panasonic aller Wahrscheinlichkeit nach aus den USA importiert. Diesen Aufwand dürfte sich Tesla künftig sparen. Denn aus der oben genannten Übersicht geht ebenfalls hervor, dass CATL ab diesen Monat mit der Lieferung von vergleichsweise günstigen Lithium-Eisenphosphat-Zellen ohne Kobalt loslegen wird.

 

Laut einem früheren Statement der Rohstoff-Marktforschungsfirma Benchmark Mineral Intelligence werden die LFP-Zellen von CATL für Tesla prismatisch statt zylindrisch sein, aber an das Akkupaket des Model 3 angepasst sein.  Tesla werde diese Zellen nur in der Standard-Range-Version des Model 3 in China einsetzen, für die Long-Range-Variante sollen NCM-811-Zellen von LG Chem Verwendung finden. Der Verzicht auf Kobalt soll bei der Entscheidung für die LFP-Zellen von CATL übrigens keine Rolle gespielt haben (Tesla setzt in seinen Zellen ohnehin nur sehr wenig Kobalt ein) – der Schritt soll rein aus Kostengründen erfolgt sein. Denn es wird geschätzt, dass die Kosteneinsparungen für die Standard-Range-Version des Model 3 mit den LFP-Zellen verglichen mit dem in den USA produzierten Pendant mit NCA-Chemie bei über 25 Prozent liegt.

Im Mai kochten die Spekulationen zum Preis schon einmal hoch: Schätzungen chinesischer Medien zufolge würde die Herstellung des Model 3 Standard Range mit einer vollständig lokalisierten Lieferkette nur noch rund 180.000 Yuan (ca. 25.500 US-Dollar) kosten. Als Verkaufspreis wird über 210.000 Yuan, rund 29.800 Dollar, spekuliert. Tesla hatte den Preis des Model 3 im Frühjahr auf 291.800 Yuan gesenkt, damit das Fahrzeug  weiter von den Subventionen in China profitieren kann – künftig gilt dort eine Preisobergrenze von 300.000 Yuan. Nach Abzug der Prämie kostet die Standard-Range-+-Variante aktuell 271.550 Yuan, umgerechnet 35.410 Euro.
teslamag.de, twitter.com, twitter.com

1 Kommentar

zu „Tesla soll dieser Tage erste LFP-Zellen von CATL erhalten“
Peter
21.07.2020 um 08:37
Da sieht man es mal wieder Wenn man will !!!!! Bekommt man was hin

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