Hinweis auf Annäherung zwischen Apple und Hyundai

Apple könnte den südkoreanischen Autobauer Hyundai als einen Partner für die Entwicklung seines kolportierten, selbstfahrenden Elektroautos auswählen. Darauf deutet ein Statement der Südkoreaner hin, das Hyundai jedoch inzwischen schwammiger formuliert.

Über eine mögliche Partnerschaft zwischen Apple und Hyundai berichtete zunächst der Fernsehsender Korea Economic Daily. Hyundai bestätigte diesen Bericht zunächst im Grundsatz und erklärte, die Zusammenarbeit würde sich „in einem frühen Stadium“ befinden. Später veränderte Hyundai das Statement jedoch binnen einiger Stunden zwei Mal und strich den Bezug zu Apple – möglicherweise auf Drängen des Tech-Riesen. In dem späteren Statement von Hyundai hieß es lediglich, dass der Konzern von potenziellen Partnern für die Entwicklung autonomer E-Fahrzeuge kontaktiert worden sei.

Aktuell gibt es wieder vermehrt Gerüchte um ein Elektroauto von Apple: Einem kurz vor Weihnachten veröffentlichten Bericht von Reuters zufolge strebt der Tech-Riese bis 2024 den Produktionsstart eines autonomen E-Pkw für den Massenmarkt an. Im Zentrum der Strategie soll ein neues Batteriedesign stehen, das die Kosten für die Batterien „radikal“ senken und die Reichweite erhöhen soll. Konkret plane Apple den Einsatz eines „Monocell“-Designs, bei dem die einzelnen Zellen ohne die Verwendung von Modulen direkt in das Batteriepack integriert werden, hieß es in dem Bericht. Und: Die Produktion des Apple-Stromers werde vermutlich ein noch unbekannter Auftragsfertiger übernehmen.

Die Gerüchte um ein von Apple kreiertes autonom fahrendes Elektrofahrzeug erhalten alle paar Monate wahlweise Auftrieb oder Dämpfer. Seit 2017 schickt Apple zwar autonome Fahrzeuge auf öffentliche kalifornische Straßen, doch um das „Titan“ getaufte Vorhaben war es zwischenzeitlich ziemlich ruhig geworden. Nach vielen Monaten Funkstille meldete die „New York Times“ im Mai 2018, dass sich Apple offenbar für einen Fahrzeug-Partner entschieden habe. Nach angeblich gescheiterten Verhandlung mit BMW, Daimler und anderen Autoherstellern sei ein Vertrag mit Volkswagen unterzeichnet worden, um zunächst einige T6-Transporter in selbstfahrende Elektro-Shuttles für Apple-Mitarbeiter zu verwandeln.

Im August 2018 kehrte Apple-Veteran Doug Field, der zwischenzeitlich bei Tesla gearbeitet hatte, zurück, um das Projekt zu leiten. Er musste 2019 jedoch 190 Mitarbeiter aus dem Projektteam entlassen. Reuters berichtete im Dezember unter Berufung auf Insider, dass seitdem so viele Fortschritte gemacht wurden, dass Apple nun ein eigenes Fahrzeug für den Individualverkehr auf den Markt bringen will. Damit geht der Silicon-Valley-Konzern einen anderen Weg als beispielsweise Alphabet-Ableger Waymo oder das durch Uber verstärkte Tech-Unternehmen Aurora, die die Entwicklung von Robo-Taxis vorantreiben. Apple soll sich jedoch ein Hintertürchen offenlassen, um im Fall der Fälle doch nur ein autonomes Fahrsystem zu kreieren, das sich in Fahrzeuge Dritter einbauen lässt.

Fakt ist, dass sich die großen Tech- und Internet-Konzerne mit Blick auf den Automarkt zunehmend in Stellung bringen. So prüft offenbar der chinesische Suchmaschinen-Konzern Baidu den Einstieg in die Produktion von Elektroautos und soll dazu mit bestehenden Werken von Geely liebäugeln. Baidu-Rivale Alibaba hat wiederum ein Elektroauto-Joint-Venture namens Zhiji mit Chinas größtem Autohersteller SAIC und der Shanghaier Zhangjiang Group gegründet und plant einen Produktionsstart bereits für Ende 2021. Das berichtete unter anderem „ChinaDaily“ kurz vor Weihnachten. Außerdem kooperiert Didi Chuxing zur Herstellung von Elektroautos für Ride-Hailing-Dienste mit BYD.
handelsblatt.com

1 Kommentar

zu „Hinweis auf Annäherung zwischen Apple und Hyundai“
Karl017
09.01.2021 um 18:19
Apple kriegt's wieder nicht hin und da muss ein anderer potenter Hersteller es wieder für Apple richten. Das ist doch schon der zweite Versuch von Apple. Er wäre eben auch nicht cleverer als Dyson, der wenigstens aufrichtig aufgegeben hatte.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch