Corvus Energy entwickelt Schiffs-Brennstoffzellen mit Toyota-Technologie

Der Energiespeicher-Spezialist Corvus Energy hat angekündigt, in Kooperation mit Toyota mit der Entwicklung und Produktion von maritimen Brennstoffzellensystemen in großem Maßstab zu beginnen – bis 2024 soll das Produkt serienreif sein. Zudem hat das Unternehmen einen wichtigen Auftrag aus Japan erhalten.

Die neue Brennstoffzellenabteilung von Corvus Energy werde das Schiffsbrennstoffzellensystem unter Verwendung der Toyota-Technologie als Baustein für größere Systeme entwerfen und zertifizieren, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Welche Leistungsdaten Corvus Energy hier anpeilt, geht aus der Mitteilung aber nicht hervor.

Corvus Energy ist hier Teil einer norwegischen Entwicklungsgemeinschaft – zusammen mit Equinor, den Reedern Norled und Wilhelmsen, dem Schiffsdesignunternehmen LMG Marin, dem NCE Maritime CleanTech-Cluster und der Forschungs- und Entwicklungsinstitution der Universität von Südostnorwegen (USN). Gefördert wird das Projekt mit 5,2 Millionen Euro von der staatlichen Agentur Innovation Norway.

Wie es in der Mitteilung weiter heißt, werde ein Schiffssteuerungssystem entwickelt, das den Batterie- und Brennstoffzellenbetrieb vereint und eine einfache Integration in Energieverwaltungssysteme verschiedener Systemintegratoren ermöglichen soll. 2023 soll das System vorgestellt werden, die Produktion soll ab 2024 im norwegischen Bergen stattfinden.

Geir Bjørkeli, CEO von Corvus Energy, bezeichnet das Brennstoffzellen-Projekt als „natürlichen Schritt“, da man der führende Anbieter von emissionsfreien Schiffslösungen sein wolle. „Die Brennstoffzellentechnologie hat einen Reifegrad erreicht, bei dem die Skalierung von Systemen der nächste Schritt sein wird“, so Bjørkeli. „Toyota steht an der Spitze der Entwicklung und ist bei weitem der beste Partner für uns, um dies zu einem Erfolg zu machen.“

Es ist nicht das erste Mal, dass Toyota seine Brennstoffzellen-Technologie außerhalb der Autobranche zertifiziert. Der Brennstoffzellen-Bus H2.CityGold des portugiesischen Herstellers CaetanoBus nutzt die aus dem Mirai bekannten Brennstoffzellen. In der Autobranche kooperiert Toyota unter anderem mit BMW und liefert seine Zellen für die geplante Wasserstoff-Kleinserie der Münchner zu.

In einer weiteren Mitteilung gab Corvus Energy zudem einen wichtigen Auftrag bekannt: Man sei beauftragt worden, das Energiespeichersystem für das erste Elektro-Schiff des japanischen Konsortiums e5 Lab zu liefern. Den Antrieb für das Schiff wird Kawasaki Heavy Industries (KHI) beisteuern und hierbei das „Orca ESS“ von Corvus mit 3.480 kWh integrieren.
corvusenergy.com (Brennstoffzelle), corvusenergy.com (Japan)

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