USA: Redwood recycelt Batterien für Envision AESC

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Bild: Nissan

Das von Ex-Tesla-CTO JB Straubel gegründete Recycling-Startup Redwood Materials kooperiert mit Envision AESC, dem von Nissan an die Envision Group verkauften Batteriegeschäftszweig. Konkret wird Redwood Materials Zellen aus der US-Produktionsstätte von Envision AESC in Smyrna recyceln.

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Mit Envision AESC präsentiert Redwood bereits den zweiten Partner nach Panasonic. Über den Wert und Umfang des Vertrags zwischen beiden Parteien ist nichts bekannt. Im Werk in Smyrna im US-Bundesstaat Tennessee stellt AESC unter anderem Batterien für Elektrobusse, stationäre Energiespeicher und den Nissan Leaf her.

„Die Partnerschaft von Envision AESC mit Redwood Materials wird es ermöglichen, dass der gesamte Produktionsschrott aus unserer US-Fabrik recycelt wird und dass Redwood anschließend Material an AESC liefern kann“, äußert Bill Williams, Envision AESCs Business-Development-Direktor. Diese zirkuläre Lieferkette unterstütze das große Engagement von Envision AESC für Nachhaltigkeit und schaffe erhebliche Kosteneinsparungen für Envision AESC, die an zukünftige Elektrofahrzeuge und Energieprodukte weitergegeben werden.

Mit Tesla-Partner Panasonic arbeitet Redwood Materials bereits beim Recycling der Batterien aus dem Panasonic-Tesla-Werk in Nevada zusammen. Eine Verbindung zu Straubels Ex-Arbeitgeber, die Redwood Materials immer wieder unterstellt wurde, besteht also nur über den Umweg Panasonic.

JB Straubel hatte im vergangenen Jahr in einem Interview bereits nähere Details zu den Plänen von Redwood Materials genannt. Gegenüber dem „Wall Street Journal“ gab Straubel seinerzeit an, dass das Ziel des Unternehmens eine „umgekehrte Gigafactory“ sei. In der Recycling-Fabrik will das Startup teure Zell-Materialien wie Nickel, Kobalt und Lithium wieder verfügbar machen und so den Preis für die Rohstoffe senken.

Straubel schwebt laut diesem früheren Bericht ein Prozess vor, der so effizient ist, dass er die Batterien „schnell entkleidet, ihre Kernmaterialien recycelt und zum Wiederaufbau neuer Zellen verwendet werden können, wodurch ein geschlossener Kreislauf entsteht, in dem kaum irgendwelche Materialien verloren gehen“. Details, wie die mechanische Demontage der Batteriezellen ablaufen soll, wurden seinerzeit allerdings nicht genannt. Klar ist dagegen, dass sich der Fokus von Redwood wird erst in der Zukunft auf Elektroauto-Batterien verlagern wird, derzeit sind noch zu wenige Alt-Batterien auf dem Markt. Stattdessen arbeitet Redwood parallel am Recycling von Smartphone-Batterien.

Update 17.06.2021: Redwood Materials kündigt an, weiter expandieren zu wollen. Das Unternehmen hat ein 40 Hektar großes Areal in der Nähe von Teslas Gigafactory in Nevada gekauft und plant, seine derzeitige rund 14.000 Quadratmeter große Anlage in Nevada innerhalb der nächsten beiden Jahren auf 51.000 Quadratmeter zu erweitern. Die Anzahl der Mitarbeiter von Redwood Materials soll von aktuell rund 130 in den nächsten zwei Jahren auf über 600 steigen.
cnbc.com, teslarati.com, forbes.com, apnews.com (beide Update)

 

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