China: Ford öffnet Bestellbücher für Mustang Mach-E

Ford hat die Vorbestellungen für seinen Mustang Mach-E in China gestartet. Das Elektromodell ist in China nun zu Preisen zwischen 265.000 bis 379.900 Yuan (derzeit umgerechnet ca. 33.900 bis 48.500 Euro) erhältlich.

Konkret ist der Mach-E, der vom Joint-Venture-Partner Changan produziert wird, in China ab sofort mit Hinterradantrieb mit kleiner oder großer Batterie (Standard Range Base RWD oder Extended Range Premium RWD) und als Allrad-Version mit großer Batterie (Extented Range Premium AWD) vorbestellbar. Hinzu kommt die limitierte Debütedition GT First Edition. Die Reichweiten des Quartetts liegen nach Angaben von Ford zwischen 470 und 600 Kilometern. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt der GT-Version in unter vier Sekunden. Die anderen Varianten sind etwas langsamer: Die AWD-Version braucht fünf Sekunden, das RWD-Duo sieben Sekunden.

Parallel zum Bestellstart kündigt Ford die Schaffung einer BEV-Abteilung für Forschung und Entwicklung, Produktion und den Vertrieb seiner Elektroautos im Land an. Der Mustang Mach-E ist das erste Produkt, das im Verantwortungsbereich dieser neuen Division liegt. Verkauft werden soll das Modell per Direktvertriebsnetz zunächst in 20 Großstädten. „Unter Nutzung der bestehenden Händlerressourcen“ könne der Kauf rein online abgewickelt werden, teilt der amerikanische Autobauer mit.

Ford holt sich für das China-Geschäft auch neue Ladepartner an Bord. Besitzer des Mustang Mach-E können über eine App künftig auf über 300.000 öffentliche Ladepunkte des staatlichen Energieriesen State Grid in mehr als 340 Städten zugreifen, davon 160.000 Schnellladepunkte, heißt es in einer begleitenden Mitteilung. Zudem werde Käufern des Mach-E das landesweite Schnellladenetz von Nio zur Verfügung stehen.

Das lokal in China produzierte E-SUV wird gegenüber der US-Version unterdessen einige Besonderheiten aufweisen. So kündigte Ford vor einigen Wochen an, dass der im Changan-Werk vom Band rollende Mach-E bei identischem Radstand zweieinhalb Zentimeter länger ausfällt (4.739 statt 4.713 mm). Auch werde das Modell den chinesischen Kunden Over-the-Air-Updates und ein intelligentes Cockpit bieten, teilte der US-amerikanische Autobauer mit. Konkret genannt wurden das Fahrassistenzpaket Ford Co-Pilot360 und das smarte Infotainment-System SYNC+.

Ferner soll der Mach-E in China mit dem Autonomie-Level 2+ aufwarten, das teilautonomes Fahren auf Autobahnen ermöglicht. Und an Bord findet sich Cellular-V2X, ein Kommunikationsstandard zur Verkehrsvernetzung. Er ermöglicht den Austausch zwischen Verkehrsteilnehmern und Infrastruktur ebenso wie die Kommunikation über Mobilfunknetze. Ford bezeichnet sich als erste Automobilhersteller in China, der die C-V2X-Technologie in Serienfahrzeugen anbietet.

Die Amerikaner haben inzwischen angekündigt, auch den GT-Modell des Mustang Mach-E lokal in China fertigen zu wollen. In Europa soll das Highend-Fahrzeug Ende 2021 eingeführt werden und nach neuesten Angaben 359 kW leisten – zuvor war stets von 342 kW die Rede.

Die Auslieferungen des regulären Mach-E haben auf dem Heimmarkt USA Ende 2020 begonnen, liefen aber angesichts von offensichtlichen Problemen mit zusätzlichen Qualitätsprüfungen sehr langsam an. Die Markteinführung in Europa ist für „Anfang 2021“ angesetzt. Bisher hat Ford den Auslieferstart in Europa jedoch nicht medienwirksam publik gemacht. In Deutschland beginnen die Preise für das E-SUV bei 46.900 Euro vor Umweltbonus – hierfür gibt es die Variante mit kleinem Akku und Heckantrieb. Mit dem großen Akku ist der Mustang Mach-E ab 54.475 Euro erhältlich.
ford.com

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