VW ID.6: Großes Elektro-SUV für China

VW hat auf der Auto Shanghai mit dem ID.6 für den chinesischen Markt jetzt das dritte Modell der ID.-Familie vorgestellt. Das vollelektrische Familien-SUV auf MEB-Basis mit Platz für bis zu sieben Fahrgäste gibt es – wie schon den ID.4 – in zwei Versionen.

Der ID.6 Crozz des Joint Ventures FAW Volkswagen läuft im Norden Chinas und der ID.6 X von SAIC Volkswagen im Süden des Landes vom Band. Zum Start werden drei Leistungsstufen  mit 132, 150 und 225 kW und zwei Batteriegrößen mit einem nutzbaren Energiegehalt von 58 bzw. 77 kWh angeboten.

Bei der Version mit 225 kW handelt es sich um die Allrad-Version, bei VW als „4MOTION“ bezeichnet. Kürzlich wurde mit dem Audi Q4 50 e-tron quattro auch ein MEB-Allradler für Europa vorgestellt. Allerdings gibt Audi nur eine Leistung von 220 kW an. In der kommenden Woche – konkret am 28. April, wird VW mit dem ID.4 GTX auch einen elektrischen VW-Allradler für Europa vorstellen.

Die Reichweite gibt Volkswagen nicht im WLTP, sondern in dem für den Absatzmarkt relevanten China-NEDC an. Beim 58-kWh-Modell sind es bis zu 436 Kilometer, mit der großen Batterie (und vermutlich dem 150-kW-Heckantrieb) sind es bis zu 588 Kilometer. Eine Reichweite der Allrad-Version wird nicht explizit genannt. Der China-NEDC sorgt aber für sehr hohe Norm-Reichweiten, die Abweichung zu Alltagswerten ist hier höher als beim WLTP.

Wie schon der ID.4 X und ID.4 Crozz unterscheiden sich auch die beiden ID.6-Ableger bei einigen Design-Features. Dabei geht es nicht nur um kleine Änderungen an der Leuchtengrafik, die Scheinwerfer haben auch Änderungen am Blech zur Folge. Am Heck fallen die Unterschiede größer aus: Während der ID.6 Crozz das Kennzeichen auf dem Kofferraumdeckel trägt, ist es beim ID.6 X unten in der Stoßstange montiert – Rücklichter, Kofferraumdeckel, Stoßstange und der angedeutete Unterfahrschutz wurden jeweils angepasst.

Der in Shanghai in beiden Versionen gezeigte ID.6 ist laut VW das erste Modell der ID.-Familie, dass speziell nur für einen Markt entwickelt wurde. „Damit führt der ID.6 die Volkswagen-Regionalisierungsstrategie fort und ist ein weiterer wichtiger Baustein, um auch in China die begehrteste Marke für nachhaltige Mobilität zu werden“, so die Wolfsburger. Den ID.5, der nur in Europa verkauft werden soll, klammert VW hier aber aus – Europa zählt dann doch nur als Absatzregion, nicht als Markt.

Konkret gibt VW an, bei dem 4,88 Meter langen SUV das Konzept „ in Sachen Raumangebot, Funktionalität, Design und insbesondere User Experience speziell auf die Bedürfnisse und Wünsche der chinesischen Kunden“ zugeschnitten zu haben. Die im Vergleich zum ID.4 zusätzlichen 30 Zentimeter ermöglichen unter anderem eine dritte Sitzreihe. Die zweite Sitzreihe ist zudem längs verstellbar. Ab Werk gibt es ein Panorama-Glasdach, optional auch ein Panorama-Schiebedach.

Im Innenraum gibt es zudem das bekannte Bediensystem mit 12-Zoll-Touchscreen sowie das „ID. Light“. Dazu kommen mehrere Assistenzsysteme und auch das optionale Augmented-Reality-Head-up-Display.

„Mit dem neuen ID.6 bereiten wir die Basis dafür, dass bis 2030 mindestens 50 Prozent unseres Absatzes in China elektrisch fahren werden“, sagt Ralf Brandstätter, CEO der Marke Volkswagen. „Wir halten das Tempo hoch und erweitern sukzessive unser Angebot an MEB-Fahrzeugen: Bis 2023 wird Volkswagen insgesamt acht ID. Modelle und damit auch den MEB flächendeckend nach China bringen.“

Preise nennt Volkswagen noch nicht.
volkswagen-newsroom.com, volkswagen-newsroom.com

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