Daimler liefert eCitaro G mit neuer Batterie-Generation aus

Mercedes stattet seinen E-Gelenkbus eCitaro G nun mit einer leistungsstärkeren Generation von Lithium-Ionen-Batterien aus. Die ersten eCitaro G des neuen Typs wurden jetzt im Rahmen eines Großauftrags über insgesamt 48 eCitaro an den Verkehrsbetrieb ÜSTRA in Hannover ausgeliefert.

Dass der E-Gelenkbus eine neue Batterie-Generation erhalten soll, hatte Daimler bereits bei der Vorstellung des eCitaro G im vergangenen Herbst angekündigt. Die Kapazität der zweiten Generation liegt rund ein Drittel höher als bei den bisher verwendeten Batterien und steigert somit die Reichweite deutlich. Die beiden nun ausgelieferten Gelenkbusse für Hannover sind mit zehn Batteriebaugruppen ausgestattet, daraus resultiert eine Gesamtkapazität von 330 kWh. Zusätzlich verfügen sie über Stromabnehmer auf dem Dach für Zwischenladungen an Endhaltestellen.

Damit hat sich die ÜSTRA aber nicht für die maximal mögliche Batterie-Konfiguration entschieden. Wie Daimler im September 2020 mitteilte, soll sich mit dem Generationswechsel die maximal mögliche Kapazität von 292 auf 396 kWh erhöhen. Daimler fährt bei der Batterie-Strategie für den Gelenkbus zweigleisig: Neben den bis zu 396 kWh großen NMC-Akkus gibt es auch ein Lithium-Polymer-Batteriepaket mit festem Elektrolyt und einer Gesamtkapazität von 441 kWh. Diese Zellen werden vom französischen Unternehmen Blue Solutions zugeliefert.

Die zweigleisige Strategie begründet Daimler mit den unterschiedlichen Eigenschaften der Batterien und den damit verbundenen Einsatzmöglichkeiten. Die Festkörperbatterien sollen sich „nur sehr eingeschränkt“ für Schnellladungen eignen, mit den 441 kWh soll der eCitaro G aber „Reichweiten für einen stadtbustypischen Einsatz“ gewährleisten. Erfordert die Strecke, etwa in ländlichen oder hügeligen Umgebunden, eine Zwischenladung an der Haltestelle oder im Depot, bietet sich laut Daimler die Version mit den 396 kWh großen NMC-Batterien an.

Da die ÜSTRA mit den Pantographen-Ladern schnell nachladen können will, kommen in Hannover also die NMC-Akkus zum Einsatz. Die 48 bestellten Fahrzeuge – 30 Solo- und 18 Gelenkbusse mit elektrischem Antrieb – werden schrittweise bis 2023 ausgeliefert. Die ersten beiden eCitaro G (allerdings noch mit der alten Batterie) sind bereits seit September 2020 in Hannover unterwegs. Analog zum Einsatz der weiteren Elektro-Busse sollen bis 2023 die Endpunkte der Innenstadt-Buslinien jeweils mit der dafür notwendigen Ladeinfrastruktur ausgerüstet und die beiden Omnibus-Betriebshöfe für die Ladungs- und Instandhaltungsprozesse der Elektrobusse umfangreich umgebaut werden.

„Unsere neuen und hochmodernen Gelenkbusse leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Verkehrswende“, sagt Denise Hain, ÜSTRA-Vorständin für Betrieb und Personal. „Sie sind ein wichtiger Baustein für klimafreundliche Mobilität in Hannover.“ Wie Daimler in der Mitteilung vorrechnet, können durch die Umstellung pro Jahr 3.800 Tonnen CO2 eingespart werden.

Die ÜSTRA betreibt 349 Stadtbahnen, 142 Omnibusse und vier elektrisch angetriebene Schiffe. Die Busse legen auf 41 Linien mit einer Länge von 540 Kilometern und 672 Haltestellen im Jahr mehr als zwölf Millionen Kilometer zurück.
daimler.com

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