PHEV-Version des DS 4 in Deutschland bestellbar

Die französische Stellantis-Marke DS Automobiles öffnet die Bestellbücher für den DS 4. Als Plug-in-Hybrid DS 4 E-Tense 225 ist das Kompaktmodell in Deutschland zu Listenpreisen ab 37.900 Euro erhältlich. Die ersten Auslieferungen sind noch für dieses Jahr geplant.

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Für den deutschen Markt eingepreist hatte DS sein kompaktes Premium-Modell bereits Ende Mai. Nun präzisiert die Marke, dass die PHEV-Variante des Modells vom BAFA in die Liste der förderfähigen Fahrzeuge aufgenommen wurde, womit der DS 4 E-Tense 225 von einem Bonus in Höhe von 6.750 Euro bzw. 5.625 Euro (je nach Modellvariante) profitiert.

Der DS 4 wird auf deutschem Boden produziert, nämlich bei Konzernschwester Opel in Rüsselsheim. Ein Novum für DS, das die Marke mit dem Slogan „Designed in Paris, made in Germany“ garniert. Vor diesem Hintergrund finden am Opel-Stammsitz aktuell umfangreiche Arbeiten zur Implementierung der elektrifizierten EMP2-Plattform statt. Der neue DS 4 baut konkret auf einer modernisierten Version der EMP2-Plattform (Efficient Modular Platform) auf. Diese ist so konzipiert, dass Plug-in-Hybrid-Antriebsstränge der neuesten Generation verbaut werden können, ohne das Platzangebot im Cockpit zu beeinträchtigen. Auch die geplanten (elektrifizierten) Neuauflagen von Citroën C4, Peugeot 308 oder Opel Astra sollen davon profitieren.

Den 165 kW starken Plug-in-Hybridantrieb, den der DS 4 an Bord hat, kennen wir bereits unter anderem vom DS 9 E-Tense, dem Peugeot 508 Hybrid, Opel Grandland X Hybrid oder dem Citroën C5 Aircross Hybrid. Im DS 4 E-Tense 225 kombinieren die Ingenieure diese Motorenkonfiguration mit einer Batteriekapazität von 12,4 kWh – analog zum Peugeot 308 Hybrid 225. Während der 308 jedoch zusätzlich in einer zweiten PHEV-Variante mit moderateren 133 kW Systemleistung zu den Händlern rollt (genannt Peugeot 308 Hybrid 180), ist bei DS nur von einer PHEV-Version die Rede. Die soll über eine E-Reichweite von 55 Kilometern nach WLTP verfügen. Zum Vergleich: Der Peugeot 308 soll auf rund 60 Kilometer kommen.

Was noch? Der DS ist 1,83 Meter breit, 4,40 Metern lang und 1,47 Meter hoch – und in vier verschiedenen Ausstattungsniveaus und sieben Farben zu haben. Die Front wird von einer langgezogenen Motorhaube, den LED-Matrix-Scheinwerfern und dem großen Kühlergrill geprägt, die Räder sind 20 Zoll groß. Ansonsten Fallen Details wie die aerodynamisch versenkbaren Türgriffe auf. Im Innenraum setzt DS auf ein reduziertes Design. Neu ist unter anderem ein zweiter Touchscreen auf der Mittelkonsole mit fünf Zoll Diagonale. Zudem verspricht DS neuartige Sitze.

Punkten soll der DS 4 als Premium-Modell mit einer ganzen Reihe von technologischen Finessen, dazu gehören ein Head-up-Display, das die Daten per optischer Täuschung etwa vier Meter vor der Windschutzscheibe einblendet, und ein neu konzipiertes Infotainment-System namens DS Iris, das durch Sprache und Gesten gesteuert werden kann und in dem sich unter anderem Nutzerprofile speichern lassen.

Dem bereits in anderen DS-Modellen integrierten halbautonomen Fahrsystem der Stufe 2 haben die Pariser für den DS 4 ein Update verpasst. Dies soll sich unter anderem in einer noch präziseren Positionierung auf der Fahrspur und halbautomatischen Überholvorgängen manifestieren (der dafür nötige „DS Drive Assist 2.0“ soll ab Januar 2022 verfügbar sein). Außerdem erhält das Modell eine kameragesteuerte Federung („DS Active Scan Susprension“). Dabei liefert eine hinter der Windschutzscheibe verbaute Kamera gemeinsam mit vier Neigungssensoren und Beschleunigungsmessern Analysedaten über die Straßenbeschaffenheit und alle Bewegungen des DS 4, die in Echtzeit an einen Rechner übermittelt werden, der wiederum jedes einzelne Rad unabhängig voneinander ansteuert. Daneben hat der DS 4 eine Infrarotkamera im Kühlergrill, um nachts und bei schlechtem Licht Fußgänger und Tiere in einer Entfernung von bis zu 200 Metern zu erkennen.

Für den DS4 sind bis dato Varianten mit Diesel-, Benzin- und Plug-in-Hybridantrieb vorgesehen. Ob es später – wie von französischen Medien vermutet – auch eine reine BEV-Version geben wird, ist weiter unbestätigt. DS will wie berichtet ab 2025 nur noch BEV und PHEV anbieten. Aktuell haben die Franzosen mit dem DS 3 Crossback E-Tense ein reines Elektroauto im Angebot, das die Antriebstechnik vom Opel Corsa-e und Peugeot e-208 übernimmt. Den größeren DS 7 Crossback gibt es mit einem PHEV-Antrieb. Die große Limousine DS 9 soll frühren Berichten zufolge mit drei PHEV-Antrieben auf den Markt kommen.

Update 07.10.2022: Rund ein Jahr nach dem Verkaufsstart hat DS ein kleines Update für den DS 4 E-Tense 225 angekündigt. „Dank umfangreicher Verbesserungen bei der Softwaresteuerung“ kommt der Plug-in-Hybrid laut DS nun auf eine kombinierte WLTP-Reichweite von 62 Kilometern mit einer Akkuladung. Das entspricht einem Zuwachs von 13 Prozent. Es bleibt aber bei den 165 kW Systemleistung.

Dafür werden die Ausstattungen zum neuen Modelljahr leicht angepasst. Neu ist die Linie „Opera“ als Top-Ausstattung mit besonders komfortablen Sitzen, Extended Head-Up-Display, Infrarotkamera und kamerabasierter Federung. Zudem ist der oben angekündigte DS Drive Assist 2.0 nun verfügbar.
dsautomobiles.com, stellantis.com (Update)

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