EU genehmigt Förderrichtlinie für E-Nutzfahrzeuge

Die EU-Kommission hat eine vom Bundesverkehrsministerium zur Notifizierung vorgelegte Förderrichtlinie für Nutzfahrzeuge mit alternativen Antrieben genehmigt. Damit kann die Richtlinie bald in Kraft treten und in der Folge der erste Förderaufruf gestartet werden.

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Es handelt sich dabei um ein 507,5 Millionen Euro schweres Förderprogramm für die Beschaffung von Batterie-, Brennstoffzellen- und hybridelektrischen Fahrzeuge, der entsprechenden Tank- bzw. Ladeinfrastruktur sowie Machbarkeitsstudien. Das schreibt die bundeseigene NOW GmbH in einer Mitteilung.

Die EU-Kommission teilt in Hinblick auf die von Deutschland angemeldeten Maßnahmen mit, dass sie zu dem Schluss kam, dass sowohl die Förderung der Fahrzeuge als auch der Infrastruktur „Anreize für Emissionsminderungen im Einklang mit den einschlägigen EU-Zielen, wie sauberer Verkehr sowie Netto-Null-GHG-Emissionen bis 2050“ schaffen. „Auf dieser Grundlage hat die Kommission die Maßnahme nach den EU-Beihilfevorschriften genehmigt“, heißt es aus Brüssel.

Konkret sollen Neuanschaffungen von „klimafreundlichen“ Nutzfahrzeugen der Klassen N1, N2 und N3 sowie die Umrüstung auf alternative Antriebe bei Fahrzeugen der Klassen N2 und N3 mit bis zu 80 Prozent der Investitionsmehrausgaben im Vergleich zu einem Dieselfahrzeug gefördert werden. Auch bei der für diese Fahrzeuge erforderlichen Tank- und Ladeinfrastruktur liegt die maximale Förderquote bei 80 Prozent. Machbarkeitsstudien werden zu 50 Prozent gefördert. Nähere Details der Förderung regeln der Richtlinientext sowie der erste Förderaufruf, die in Kürze veröffentlicht werden sollen.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) spricht von einem „Durchbruch für den Nutzfahrzeug-Bereich“. „Mit der neuen Förderung setzen wir einen riesen Anreiz für Transportunternehmen, auf klimafreundliche Nutzfahrzeuge umzusteigen“, so Scheuer. „Denn wir fördern nicht nur den Erwerb, sondern auch die dafür nötige Tank- und Ladeinfrastruktur.“

Zwar wolle man mehr Güter auf die Schiene verlagern, aber es sei Tatsache, dass die Straße weiterhin einen großen Anteil am Gütertransport haben werde. „Darum muss er schnell sauberer werden“, zitiert die NOW den Minister. „Die Nachfrage nach sauberen Fahrzeugen ist entsprechend hoch und die Verfügbarkeit nimmt zu.“

Gemäß den aktuellen Planungen stellt das BMVI bist zum Jahr 2024 insgesamt rund 1,6 Milliarden Euro für die Förderung der Anschaffung klimafreundlicher Nutzfahrzeuge sowie circa 5 Milliarden Euro für den Aufbau der Tank- und Ladeinfrastruktur (Pkw und Lkw) bereit.

Update 04.08.2021: Inzwischen hat das BMVI die Förderrichtlinie und auch den ersten Förderaufruf veröffentlicht. Details dazu finden Sie hier.
now-gmbh.de, ec.europa.eu

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