Tesla bestellt angeblich LFP-Zellen bei BYD

Das Gerücht, wonach Tesla ab dem zweiten Quartal 2022 auch Blade-Batterien von BYD mit LFP-Zellen nutzen will, hat neue Nahrung erhalten: Laut chinesischen Medien hat BYD von Tesla inzwischen eine Erstbestellung für LFP-Batteriezellen mit einem Volumen von 10 GWh erhalten.

Anders als bei den ersten Berichten aus dem Sommer, wonach Tesla mit den BYD-Akkus bereits in der „C-sample test phase“ sei, geht es bei den aktuellen Gerüchten nicht mehr um den Einbau der Zellen in das geplante neue Einstiegsmodell von Tesla, welches oft als „Model 2“ bezeichnet wird.

Wie chinesische Medien unter Berufung auf den Reporter Xu Hao von „Financial Associated Press“ schreiben, soll es bei der angeblichen Bestellung über 10 GWh der Blade-Batterien um die Standard-Range-Varianten des in China gebauten Model 3 und Model Y gehen. BYD wollte auf Anfrage die Information nicht kommentieren.

Dazu passt auch, dass Tesla im Rahmen der Bekanntgabe seiner jüngsten Geschäftszahlen angekündigt hat, diese Standard-Range-Modelle weltweit auf LFP-Batterien umzustellen. Bisher setzt Tesla bei den in Shanghai gebauten Standard-Range-Modellen auf LFP-Zellen von CATL. Die in den USA gebauten Standard-Range-Variante des Model 3 nutzt hingegen noch Rundzellen wie die Allrad-Varianten mit größerem Akku.

Das MiC Model 3 SR+ verfügt derzeit über einen 55 kWh großen LFP-Akku. Das derzeit nur in China verkaufte Model Y SR kommt auf 60 kWh, laut Dokumenten könnte auch eine solche Version in die EU importiert werden – geschehen ist das aber noch nicht. Mit den 10 GWh könnten über 160.000 Batteriepacks mit je 60 kWh gebaut werden.

Da es sich bei der Blade-Batterie von BYD aber um einen besonderen Formfaktor der Zellen handelt – sie sind sehr lang und schmal, daher die „Schwert“-Bezeichnung – ist möglich, dass ein Pack mit Blade-Batterien auf einen anderen Energiegehalt kommt als der LFP-Akkupack mit CATL-Zellen. Laut früheren berichten sollen die Tesla-Akkus mit CATL-Zellen auf eine Energiedichte von 126 Wh/kg kommen, die Blade-Batterien kommen aber auf 150 Wh/kg.

Neben der kobaltfreien Zellchemie (wie bei allen LFP-Zellen) sollen die Blade-Batterien auch niedrige Kosten bieten. Das Portal „PushEVs“ schreibt von „geschätzt 55 Euro pro Kilowattstunde“, oder 64 Dollar/kWh. BYD selbst hebt zudem immer wieder die hohe Sicherheit der Blade-Batterie im Vergleich zu anderen Lithium-Ionen-Akkus hervor. Später gab BYD in einer weiteren Mitteilung an, dass die Batterie 1,2 Millionen Kilometer oder 3.000 Ladezyklen halten soll.
cls.cn (auf Chinesisch), pushevs.com, cnevpost.com

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