Tier übernimmt Bikesharing-Dienst Nextbike

Der Mikromobilitätsanbieter Tier hat den Bikesharing-Dienst Nextbike übernommen. Durch die Akquisition werden Tier und Nextbike ihren Service in weltweit mehr als 400 Städten mit über 250.000 Fahrzeugen anbieten.

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Wie Tier mitteilt, übernehme man die Anteile vom bisherigen Mehrheitseigner Co-Investor Partners und allen anderen Anteilseignern im Zuge einer Bartransaktion. Die Höhe des Kaufpreises und weitere finanzielle Details der Transaktion werden nicht veröffentlicht.

Die Finanzierung der Übernahme dürfte kein Problem gewesen sein: Ende Oktober hatte Tier Mobility im Rahmen seiner Serie-D-Finanzierungsrunde 200 Millionen US-Dollar (171 Millionen Euro) von bestehenden und neuen Investoren eingesammelt. Bereits damals wurde angekündigt, dass ein Teil der Summe „für Akquisitionen und strategische Investitionen“ vorgesehen sei.

In der Mitteilung zu der Nextbike-Übernahme schreibt Tier nun, man vergrößere das Portfolio flächendeckend mit Mietfahrrädern und werde „zum führenden Mikromobilitäts-Anbieter“. Nextbike wiederum profitiere von der Innovationsstärke und Finanzkraft des neuen Eigentümers.

Die Kombination von Fahrrädern, E-Bikes, Lastenrädern, E-Tretrollern und E-Mopeds in Free-Floating-, hybriden- und stationsbasierten Sharing-Systemen schaffe die erste wirklich multimodale Plattform der Branche, so Tier.

„Die Übernahme von Nextbike, mit ihrer langjährigen Erfahrung im Bikesharing und ausgezeichneten Beziehungen in hunderten von Städten, ist eine einzigartige Gelegenheit Bikesharing auf ein gänzlich neues Level zu heben, mehr Menschen dazu zu ermutigen auf ihr Auto zu verzichten und eine weitere nachhaltige Mobilitätslösung anzubieten“, sagt Lawrence Leuschner, CEO und Mitgründer von Tier.

Nextbike-CEO Leonhard von Harrach ergänzt: „Wir haben uns bewusst für einen Zusammenschluss mit Tier entschieden, weil es viele Überschneidungen in der Unternehmenskultur gibt. Vor allem vereint uns die Mission, mit unseren Mobility-Angeboten die Städte lebenswerter zu machen und Stau, Lärm sowie Emissionen etwas entgegenzusetzen.“

Update 05.09.2022: Nach der Übernahme von Nextbike durch Tier Mobility im November 2021 startet jetzt das Rebranding. Seit Mitte Juli werden die Fahrzeuge in zunächst zwölf deutschen Städten sukzessive umgestaltet. Neben dem Rebranding werden die Fahrzeuge von Tier über einen Deep-Link direkt in die Nextbike-App integriert. E-Tretroller, E-Mopeds und E-Bikes von Tier sowie die Räder von Nextbike werden damit in einer App dargestellt. Tier und Nextbike bieten zusammen mehr als 250.000 Fahrzeuge in über 400 Städten an.
lifepr.de, lifepr.de (Update)

2 Kommentare

zu „Tier übernimmt Bikesharing-Dienst Nextbike“
Sören Serbst
16.11.2021 um 16:36
Interessant. Schreibt Nextbike schwarze Zahlen? Es gibt da doch so viele Angebot für Studenten etc. das man fast nie zahlen muss. Übernehmen die Kosten die Gemeinden?
Arthur Brüninghaus
27.11.2021 um 03:37
Die Fahrräder von Nextbike sind bereits momentan extrem gefördert, um die Mobilität mit dem Fahhrad zu erhöhen. Ähnlich wie der ÖPNV, der ja auch stark gefördert wird. Also am Angebot verdient die Firma an eich schon mal das meiste durch die Förderung, weniger duche die Einnahmen vom Kunden.

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