USA: EPA verschärft Emissionsstandards für 2026

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In den USA hat die Environmental Protection Agency (EPA) die Emissionsanforderungen für neue Pkw und leichte Nutzfahrzeuge bis zum Modelljahr 2026 festgelegt. Die neuen Regelungen treten mit dem Modelljahr 2023 in Kraft und verlangen eine Reduzierung der Fahrzeugemissionen um 28,3 Prozent bis 2026.

Damit wird die Aufweichung der Standards durch den früheren US-Präsidenten Trump rückgängig gemacht und die Umstellung der USA auf mehr Elektrofahrzeuge beschleunigt. Die EPA prognostiziert, dass durch die neuen Standards der Absatz von Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybriden auf etwa sieben Prozent Marktanteil bei Neuwagen im Jahr 2023 und auf etwa 17 Prozent im Jahr 2026 steigen wird.

Der von US-Präsident Joe Biden eingesetzte EPA-Chef Micheal Regan bezeichnete die Standards als „machbar“. „Wir setzen robuste und strenge Standards, die die Umweltverschmutzung, die Menschen und unseren Planeten schädigt, aggressiv reduzieren werden“, sagt Regan. Regan folgte auf den früheren Kohle-Lobbyisten Andrew Wheeler, der unter Bidens Vorgänger Donald Trump Leiter der US-Umweltschutzbehörde war.

Die von Trump aufgeweichten Regeln sahen einen Effizienzstandard von 32 mpg vor, was umgerechnet 7,35 Litern auf 100 Kilometer entspricht. Die nun verschärften Standards liegen bei 40 mpg, also 5,88 Litern auf 100 Kilometer. Regan kündigte an, die „nächste Runde von Anforderungen schnell voranzutreiben“. EPA-Vertreter gaben laut der Nachrichtenagentur Reuters an, dass bereits im kommenden Jahr die strengeren Anforderungen bis zum Jahr 20230 vorgestellt werden könnten.

US-Präsident Biden hatte das Ziel ausgegeben, dass im Jahr 2030 mehr als die Hälfte der dann verkauften Neuwagen Batterie-elektrische Fahrzeuge oder Plug-in-Hybride sind. Den Vorstoß Kaliforniens, bis zum Jahr 2035 den Verkauf von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen mit Verbrennungsmotor zu verbieten, unterstützt Biden aber nicht.

Die Alliance for Automotive Innovation, in der zahlreiche amerikanische und internationale Autobauer organisiert sind, teilte mit, dass die neuen Regeln eine erhebliche Steigerung des Verkaufs von Elektrofahrzeugen erfordere – und staatliche Anreize für Verbraucher, diese Autos zu kaufen.

Derweil formiert sich auch innerhalb der Demokraten Widerstand gegen eben jene Pläne von Biden, Elektroautos per Steuergutschrift zu fördern – aber nur für Hersteller, die in den USA gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiter beschäftigen. Der demokratische Senator Joe Manchin kündigte an, die Pläne nicht zu unterstützen, weil diese die drei großen US-Hersteller GM, Ford und Stellantis und die Gewerkschaft UAW bevorzuge. Pikant: Bei der EPA-Veranstaltung, auf der Regan die neuen Regelungen vorstellte, traten Vertreter eben genau dieser drei Autobauer auf.
reuters.com, epa.gov, epa.gov (PDF)

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