SVOLT stellt neue LFP-Batterie vor

SVOLT hat im Rahmen einer Unternehmensveranstaltung seine neue Produktkategorie aus der Familie der Lithium-Eisenphosphat-Batteriezellen vorgestellt. Produziert wird die Zellvariante mit der LiFePO4-Zellchemie voraussichtlich ab dem dritten Quartal 2022.

Wie SVOLT nun mitteilt, fand die Veranstaltung in China bereits am 8. Dezember 2021 statt. Vor über 400 Teilnehmern stellte Unternehmens-Präsident Hongxin Yang die sogenannte „Short-Blade-Batterie“ vor. Die Bezeichnung dürfte zum einen ein Bezug auf den Formfaktor der Zellen sein (gleich dazu mehr), aber auch eine Anspielung auf die „Blade-Batterie“ von BYD, die ebenfalls auf der LFP-Zellchemie basiert.

Die Short-Blade-Zellfamilie umfasst derzeit vier Produkte, L300, L400, L500 und L600 genannt. Zu der L600, die als erstes am dem dritten Quartal produziert werden soll, nennt SVOLT einige weitere Daten. Die Zellspannung liegt bei 3,2 Volt, der Energiegehalt bei 627,2 Wh, die Kapazität bei 196 Ah. Die gravimetrische Energiedichte der Zelle wird mit 185 Wh/kg angegeben, die volumentrische Energiedichte mit 430 Wh/l. Eine Short-Blade-Zelle ist 21,5 Millimeter dick, 118 Millimeter breit und 574 Millimeter lang. Zum Vergleich: Die Blade-Batterie von BYD ist gleich breit, etwas flacher aber dafür 905 Millimeter lang. Bei Kapazität, Energiegehalt und Energiedichte liegen beide Batterien auf einem vergleichbaren Niveau – mal mit Vorteilen bei BYD, mal für SVOLT.

Die L300 und L600 sollen dabei vorrangig in Batterie-elektrischen Fahrzeugen eingesetzt werden. Die L400 ist für Hybridfahrzeuge gedacht, die L500 ist für Nutzfahrzeuge geeignet. Bei der L500 erwähnt SVOLT, dass diese Zelle CTP-fähig ist, sie kann also direkt ohne den Umweg über ein Batteriemodul in ein Batteriepack verbaut werden.

Die L300-Serie soll laut SVOLT vor allem für 800-Volt-High-End-Modelle gedacht sein. Dementsprechend wurde diese Batterie auf eine Schnellladeleistung von 2,2 bis 4C ausgelegt. Passend für diese Zellen hat SVOLT auch eine 4C-Schnellladetechnologie, eine spezielle Wärmeisolierung für eben jene 800-Volt-Ladesysteme und eine weiterentwickelte Wärmepumpe vorgestellt.

Wie Kai-Uwe Wollenhaupt, President SVOLT Europe & Vice President SVOLT Energy Technology, erklärt, wurden diese Leistungsdaten durch eine neu entwickelte Anode möglich. „Dank verschiedener Weiterentwicklungen erreichen LFP-Zellen heute eine für den Einsatz in der Elektromobilität relevante Energiedichte und werden von den OEM mittlerweile auch in Entry-Segment-Fahrzeugen wie kleinen Stadtautos verbaut“, so Wollenhaupt. „Auch SVOLT arbeitet seit einiger Zeit daran, die Energiedichte der LFP-Zellen über eine Optimierung des Anodenmaterials zu steigern. Wir freuen uns deshalb, dass wir unseren Kunden die neue Produktkategorie nun erstmals präsentieren können.“

Eigenes LFP-Werk für Short-Blade-Zellen geplant

„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um eine globale Führungsrolle im Elektromobilitätsmarkt zu übernehmen und die Marke SVOLT tief in den Köpfen unserer Kunden zu verankern“, sagt Hongxin. „Auch deshalb planen wir, eine dezidierte Produktionsstätte für Short-Blade-Zellen mit 20 GWh zu errichten. Sie werden aus unserer Sicht zu den wettbewerbsfähigsten Produkten der Zukunft zählen.“ Details zu der Produktionsstätte nannte er aber nicht.

In seiner nun veröffentlichten Mitteilung bestätigt SVOLT nun auch offiziell, seine globale Produktionskapazität wie vorab durchgesickert bis 2025 auf 600 GWh anheben zu wollen.
svolt-eu.com

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