Proterra-Batteriesysteme sollen BEV- und FCEV-Lkw von Nikola antreiben

Nikola setzt bei seinen BEV- und FCEV-Lkw künftig auf Batterien von Proterra. Die beiden Unternehmen haben einen mehrjährigen Vertrag unterzeichnet, der die Lieferung von Proterra-Batteriesystemen für den Nikola Tre in der Batterie-elektrischen und Brennstoffzellen-Variante vorsieht.

Erste Prototypensysteme wird Proterra einer Pressemitteilung zufolge ab dem zweiten Quartal 2022 liefern. Die ersten Nikola-Sattelzugmaschinen mit Proterra-Akkus sollen voraussichtlich im vierten Quartal 2022 produziert werden. Welchen zeitlichen Umfang die Vereinbarung vorsieht und auch wie viele Batterie-Systeme geliefert werden sollen, geben die Unternehmen nicht an.

Die Nachfrage nach den Fahrzeugen von Nikola wächst. Vor diesem Hintergrund scheint die Zusammenarbeit mit dem auf Batteriesysteme spezialisierten US-Unternehmen zustande gekommen zu sein. „Angesichts der wachsenden Nachfrage nach dem Nikola Tre BEV und FCEV haben wir uns aktiv um die Versorgung mit Batterien durch eine duale Strategie bemüht“, sagt Mark Russell, CEO von Nikola.

Wer der aktuelle Batterie-Lieferant ist, gibt Nikola in der Mitteilung nicht an. Bekannt ist nur, dass Nikola im Sommer 2020 mit Romeo Power eine Vereinbarung geschlossen hatte, welche die Lieferung von Batterien für die Prototypen der E-Lkw vorsah.

Erst vor einer Woche hatte Nikola bekanntgegeben, eine Absichtserklärung mit der in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee ansässige Covenant Logistics Group unterzeichnet zu haben. Sie sieht die Lieferung von zehn Batterie-elektrische Exemplare sowie 40 Fahrzeuge der Brennstoffzellen-Variante des Lkw-Modells Nikola Tre vor – Voraussetzung ist der erfolgreiche Testeinsatz. Erste Testfahrzeuge der BEV-Version sollen ab dem zweiten Quartal 2022 an Covenant gehen, ab 2023 dann die ersten Brennstoffzellen-Lkw.

Ähnliche Vereinbarungen über insgesamt bis zu 300 BEV-Lkw hatte Nikola wie berichtet mit den Unternehmen Heniff Transportation Systems, USA Truck und Saia TL Freight geschlossen. Dabei handelt es sich aber ausschließlich um die Batterie-elektrische Version, während bei der Absichtserklärung von Covenant der Großteil auf die Wasserstoff-Version des Nikola Tre entfällt.

Erste Batterie-elektrische Trucks hat Nikola in den USA im Dezember des vergangenen Jahres an den Logistiker Total Transportation Services (TSSI) ausgeliefert, der die kalifornischen Häfen von Los Angeles und Long Beach bedient. Der Lieferung ging eine Absichtserklärung sowie ein Pilot-Projekt voraus.

Nikolas Pilotkunde in Europa soll in diesem Jahr der Hamburger Hafen mit bis zu 25 BEV-Lastern werden. Für Europa wird der Nikola Tre bei Iveco in Ulm gefertigt.

Proterra hat kürzlich eine mehrjährige Liefervereinbarung mit dem kanadischen Nfz-Bauers Vicinity Motor abgeschlossen. Die Batteriesysteme des Unternehmens sollen den 28-Fuß-Elektrotransitbus Vicinity Lightning sowie eine Nutzfahrzeug-Plattform von Vicinity („Strip-Chassis-Plattform“) mit Strom versorgen.
nikolamotor.com, proterra.com

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