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eMobility-Dashboard März: 34.474 reine Elektro-Pkw

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Genau 34.474 Elektro-Pkw wurden im März in Deutschland neu zugelassen, 14,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Der Anteil der E-Autos an allen Pkw-Zulassungen des Monats lag bei 14,3 Prozent.

Über alle Antriebsarten hinweg verzeichnete das KBA im März 241.330 Pkw-Neuzulassungen, was gegenüber dem März 2021 einem Minus von 17,5 Prozent entspricht. Der Chipmangel hinterlässt weiterhin seine Spuren. Im März spielte der Angriffskrieg in der Ukraine noch keine wirkliche Rolle.

Dies dürfte sich bei den Neuzulassungen ab April allerdings ändern: Etliche Werke mussten ihre Produktion zeitweise einstellen. So musste u.a. Volkswagen die Fertigung in Zwickau, Wolfsburg oder auch Dresden stoppen, Skoda musste wegen eines „kritischen Mangels“ an Teilen aus der Ukraine seine Produktion einschränken. Die Liste ist lang. Einer Analyse von LMC Automotive zufolge sollen allein die deutschen Autobauer im März rund 150.000 Einheiten (über alle Antriebsarten hinweg) gegenüber den geplanten Produktionszielen verloren haben. Hinzu kommen nun – zumindest für die kommenden Monate relevant – Bestellstopps bei einzelnen Herstellern.

Doch zurück zu den März-Neuzulassungen: U.a. sorgte der Chipmangel für den geringen BEV-Zuwachs von nur 14,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf die genannten 34.474 Elektroautos. Der Anteil an den Neuzulassungen lag damit bei 14,3 Prozent nach 14,1 Prozent im Februar.

Hinzu kamen 75.713 neue Hybrid-Pkw (-27 Prozent; Anteil: 31,4 Prozent), darunter 27.288 Plug-in-Hybride (-23,3 Prozent, Anteil: 11,3 Prozent). In der Summe hatten somit im März 61.762 Neuzulassungen oder 25,6 Prozent einen Ladestecker. Neuzulassungszahlen zu Brennstoffzellen-Pkw verzeichnete das KBA insgesamt 36 Stück.

Die Neuzulassungen von Pkw mit Benzinmotoren nahmen um -27 Prozent ab, so dass ihr Anteil bei 34,9 Prozent lag. Noch größer war der Rückgang bei den Diesel-Pkw, die im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Rückgang von 30,1 Prozent verzeichneten und noch auf einen Anteil von 18,7 Prozent kamen.

Werfen wir noch einen Blick auf das erste Quartal: Insgesamt kamen über alle Antriebsarten hinweg 625.954 Pkw neu auf die Straße. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies ein Minus von 4,6 Prozent. Die Plug-in-Hybride für sich mussten in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Januar bis März 2021 ein Minus von 13,2 Prozent hinnehmen. Ganz anders sieht dies bei den BEV-Pkw aus, die im ersten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 29,3 Prozent verzeichneten.

Genau 5.516 Tesla Model 3 wurden im März in Deutschland neu zugelassen, womit sich dieses Modell den ersten Platz der BEV-Statistik sichern konnte. Über alle Antriebsarten hinweg bedeutete dies auch den ersten Platz in der Mittelklasse, denn kein anderes Modell wurde im vergangenen Monat in dieser Fahrzeugklasse so oft neu zugelassen. Und das mit einem deutlichen Abstand, denn der VW Passat kam auf dem zweiten Rang nur auf 3.649 Neuzulassungen.

Auch der zweite Platz bei den BEV-Neuzulassungen ging mit dem Model Y auf das Konto von Tesla. Dieses Modell kam im vergangenen Monat auf insgesamt 2.529 Neuzulassungen. Dahinter landete mit 1.991 neuen Exemplaren der elektrische Fiat 500.

Für das erste Quartal ergab sich folgendes Bild: Auch hier konnte Tesla die ersten beiden Plätze für sich beanspruchen. Nicht weniger als 9.483 Tesla Model 3 wurden von Januar bis März 2022 in Deutschland neu zugelassen, womit der erste Platz an dieses Modell geht. In der Mittelklasse reichte dies über alle Antriebsarten hinweg in den ersten drei Monaten dieses Jahres übrigens für den dritten Platz. Bei den BEV-Neuzulassungen folgte mit einem deutlichen Abstand mit 4.925 Neuzulassungen das Model Y. Der dritte Rang ging mit 4.644 Neuzulassungen an den elektrischen Fiat 500.

Modelle (reine Elektro-Pkw) Januar Februar März Gesamt Rang
Tesla Model 3 277 3.690 5.516 9.483 1
Tesla Model Y 142 2.254 2.529 4.925 2
Fiat 500 1.261 1.392 1.991 4.644 3
Hyundai Kona Elektro 1.005 1.312 1.588 3.905 4
BMW i3 782 974 1.794 3.550 5
Renault Zoe 824 1.101 1.468 3.393 6
Volkswagen ID.4 896 1.033 1.026 2.955 7
Smart EQ Fortwo 794 921 945 2.660 8
Volkswagen ID.3 942 1.023 681 2.646 9
Mini Cooper SE 728 855 1.050 2.633 10
Hyundai Ioniq 5 954 948 723 2.625 11
Skoda Enyaq iV 744 822 1.027 2.593 12
Audi e-tron (inkl. Sportback) 677 615 1.113 2.405 13
Opel Corsa-e 1.051 702 529 2.282 14
Renault Twingo Electric 807 667 771 2.245 15
Volkswagen e-Up 861 746 496 2.103 16
Audi Q4 e-tron 637 647 790 2.074 17
Opel Mokka-e 661 587 459 1.707 18
Smart EQ Forfour 398 392 849 1.639 19
Peugeot e-208 579 389 504 1.472 20
Kia e-Niro 306 554 533 1.393 21
Peugeot e-2008 452 434 400 1.286 22
Mercedes-Benz EQA 473 440 281 1.194 23
Nissan Leaf 231 330 578 1.139 24
Polestar 2 172 363 565 1.100 25
Dacia Spring Electric 501 186 386 1.073 26
Ford Mustang Mach-E 306 309 423 1.038 27
Mercedes-Benz EQB 165 376 417 958 28
Porsche Taycan 310 272 344 926 29
Kia EV6 259 228 393 880 30
Citroën ë-C4 182 281 408 871 31
BMW iX 234 277 289 800 32
BMW iX3 199 247 337 783 33
Mercedes-Benz EQS 147 300 293 740 34
Mercedes-Benz EQC 226 350 158 734 35
Sonstige 163 241 218 622 36
BMW i4 83 200 297 580 37
Audi e-tron GT 178 182 211 571 38
Volvo XC40 Pure Electric 70 234 230 534 39
Hyundai Ioniq Elektro 89 108 309 506 40
Seat Cupra Born 102 75 264 441 41
Mazda MX-30 184 94 121 399 42
MG ZS EV 73 150 152 375 43
Kia e-Soul 99 127 145 371 44
Mercedes-Benz EQV 60 126 134 320 45
Opel Combo-e 0 206 61 267 46
Volvo C40 Pure Electric 108 52 52 212 47
Honda e 81 45 53 179 48
Citroën ë-Berlingo 37 29 103 169 49
Opel Zafira-e Life 40 47 38 125 50
Audi „Sonstige“ 25 37 61 123 51
Mercedes-Benz eVito 27 60 35 122 52
Peugeot e-Rifter 31 22 57 110 53
Volkswagen „Sonstige“ 31 36 25 92 54
Ssangyong Korando e-Motion 63 18 11 92 55
Jaguar I-Pace 19 28 32 79 56
Volkswagen Abt Transporter 22 17 19 58 57
Porsche „Sonstige“ 15 18 21 54 58
Toyota Proace Electric 38 3 7 48 59
DS 3 Crossback E-Tense 16 8 20 44 60
Hyundai „Sonstige“ 0 39 3 42 61
Mercedes-Benz EQE 0 0 41 41 62
Peugeot e-Expert 16 9 12 37 63
Citroën ë-Jumpy 8 11 11 30 64
Nissan e-NV200 9 16 5 30 65
MG Marvel R 5 7 17 29 66
Seat Mii electric 6 15 4 25 67
Renault Megane E-Tech 0 6 16 22 68
Kia „Sonstige“ 2 5 0 7 69

Eine Besonderheit sollte noch erwähnt werden: Bei vielen Modellen gibt es neben einer Pkw- auch eine Transporter-Variante. Jedoch werden diese beim KBA bei den Pkw-Zulassungen nicht aufgelistet – dementsprechend auch nicht in unserem eMobility-Dashboard. So gab es bei den Pkw-Zulassungen in den vergangenen Monaten beispielsweise keine Zulassungen für den Opel Vivaro-e. Der Nissan e-NV200 wird zwar aufgeführt, dabei handelt es sich aber nur um die Pkw-Zulassungen. Dieser Umstand gilt auch für alle anderen Hersteller. Bedeutet: In Deutschland sind mehr Elektrofahrzeuge unterwegs, als es die Statistik der Pkw-Neuzulassungen aussehen lässt.
kba.de, kba.de (Excel, einzelne Modelle)

8 Kommentare

zu „eMobility-Dashboard März: 34.474 reine Elektro-Pkw“
Paul
05.04.2022 um 17:40
Sehe nur eine Marke ganz vorne und das ist TESLA…
Hans Gnann
06.04.2022 um 19:16
Die VW-Gruppe spielt in Europa ganz vorne mit, wenn sie die Produktion in China und USA weiter hochfahren, dann muss Tesla an der Pole Position ein wenig Platz machen...
Jurgen
06.04.2022 um 07:44
gesamt BEV und PHEV - nicht mal ein Viertel- zu wenig für eine Mobilitätwende
Marco Z
05.04.2022 um 19:20
Hybride verlieren Marktanteile, gut so.
Andreas V.
06.04.2022 um 09:58
Liebe Redaktion, wahrscheinlich würde es das Verständnis - bzw. die richtige Einordnung - fördern, wenn Ihr die im Text ja ohnehin immer genannten PKW-Gesamtzulassungen als Orientierungs-Linie (in separater Skalierung) mit in das Chart aufnehmen würdet.
Andreas V.
07.04.2022 um 17:50
So war das NICHT gemeint, @electrive.net. Das ist ja nur das Vortäuschen einer zusätzlichen Information, die sich jeder selbst ausrechnen und ohnehin bereits vorher im Chart graphisch ablesen konnte!
Andreas V.
07.04.2022 um 17:53
... und nennt sich "Cluttering".
Daniel Bönnighausen
07.04.2022 um 18:02
Hallo, diese Grafik war so bereits im Vorfeld angedacht. Es geht dabei nicht darum, dass sich die Information "jeder selbst ausrechnen" kann. Hier geht es vor allem darum, ohne eigene Rechnerei die Informationen schnell und einfach grafisch zur Hand zu haben. Wir arbeiten darüber hinaus ohnehin an anderen Darstellungen, die sich jetzt jedoch in der Kürze der Zeit nicht schnell umsetzen lassen. Viele Grüße

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