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Uwe Augustat von Siemens über das Depotladen für elektrische Nutzfahrzeuge – „electrive.net LIVE“

Alles muss sauber werden – vom Transporter bis zum Stadtbus. Deshalb widmete sich die 20. Ausgabe von „electrive.net LIVE“ der „E-Mobilität für schwere Nutzfahrzeuge“. Uwe Augustat, Vice President bei Grid Connect & Systems bei der Siemens AG, hat das Depotladen erklärt, also die Ladeinfrastruktur für Fuhrparks von Speditionen oder ÖPNV-Betrieben.

Zum Aufbau des Depotladens ist zuerst eine detaillierte Analyse notwendig. Ein Depotkonzept muss entwickelt werden, und es muss geprüft werden, welchen Netzanschluss es gibt. Wie groß ist der Energieverbrauch der Fahrzeuge? In welchem Zeitraum muss nachgeladen werden? Wie verhält sich der Strombedarf im Jahresverlauf? Diese und andere Fragen müssen geklärt werden, um die Investitionen planen zu können. Selbst der Platzbedarf muss berücksichtigt werden, dazu kommen Wartungskonzepte und noch mehr.

Ein Ladekonzept kann sich zum Beispiel aus dem Fahrplan eines ÖPNV-Betriebs ergeben. Aus all diesen Parametern ergibt sich die Dimensionierung des Trafos für den Mittelspannungsanschluss. Hierbei helfen Vorab-Simulationen, die immer wieder auch die Verfügbarkeit der notwendigen Leistung einbeziehen. Eine One-fits-all-Lösung gibt es praktisch nicht. Siemens Grid Connect & Systems liefert alle Hard- und Softwarekomponenten, die gebraucht werden. Unter anderem ist zum Beispiel ein stationärer Speicher lieferbar, der Spitzenlasten abpuffert: „Kleine leistungsstarke Batteriepuffer könnten unerlässlich werden.“

Ein wichtiger Aspekt der Depotplanung ist laut Augustat die Softwarekommunikation zwischen den Fahrzeugen, den Ladestationen und dem Backend. So können zum Beispiel Linienbusse vorkonditioniert, also geheizt oder gekühlt werden. „Diese Systeme müssen perfekt funktionieren“, sagte Uwe Augustat. So sei die stabilste Verbindung eine Glasfaser, aber technisch wäre auch eine SIM-Card machbar.

Für die gesamte Prozessplanung ist rund ein Jahr erforderlich, um den störungsfreien Betrieb zu ermöglichen. Die Optimierung der Abläufe ist elementar für die spätere Funktion. Eine besondere Herausforderung wären die individuellen Anforderungen der Depots.

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