First Bus ordert 193 Elektrobusse bei Wrightbus

Bild: Wrightbus

Das britische Transportunternehmen First Bus hat beim nordirischen Busbauer Wrightbus 193 Elektrobusse im Wert von 81 Millionen Pfund bestellt. Die Fahrzeuge sollen ab März 2023 in fünf Städten Englands an den Start gehen.

++ Dieser Beitrag wurde aktualisiert. Sie finden die neuen Infos ganz unten. ++

Im Konkreten sind 68 der bestellten E-Busse für Leicester vorgesehen, 44 sollen nach York gehen, 34 sind für Portsmouth angedacht, 32 für Leeds und 15 für Norwich. Alle fünf regionalen E-Bus-Projekte sollen im Laufe der kommenden zwei Jahre abgeschlossen werden, teilen die beiden Unternehmen mit.

Die neuen Elektrobusse, zum Einsatz sollen die Modelle GB Kite Electroliner BEV und StreetDeck Electroliner BEV kommen, werden in Nordirland im Wrightbus-Werk in Ballymena gebaut. Mit der Auslieferung der neuen Fahrzeuge wird First Bus mehr als 500 Elektrobusse im Einsatz haben. Das Unternehmen hat sich das Ziel gesetzt, bis 2035 eine komplett emissionsfreie Flotte zu schaffen.

An Investitionen wird First Bus 43 Millionen Pfund (rund 50 Millionen Euro) für die neuen Fahrzeuge aufwenden. Bei der Fertigstellung des Elektroflottenprojekts wird das Unternehmen mit einem Zuschuss von 38 Millionen Pfund vom britischen Verkehrsministerium unterstützt. Um sich die Finanzierung zu sichern, hat First Bus den Informationen zufolge eng mit den fünf kommunalen Partnern zusammengearbeitet. Die Förderung trage dazu bei, die Lücke zwischen den Kosten eines Euro-VI-Dieselbusses und des entsprechenden Elektrofahrzeugs zu schließen sowie entsprechende Infrastrukturkosten zu decken.

Kürzlich hatte Wrightbus mit der National Transport Authority Irlands einen Rahmenvertrag geschlossen, der die Lieferung von bis zu 800 Batterie-elektrischen Doppeldeckerbussen über einen Zeitraum von fünf Jahren vorsieht. In Deutschland hatte der Regionalverkehr Köln (RVK) Wrightbus wie berichtet außerdem einen Auftrag für 20 garantierte und 40 optionale wasserstoffbetriebene Busse erteilt.

Im März kündigte die britische Regierung an, in einer weiteren Runde des Programms Zero Emission Bus Regional Area (ZEBRA) zwölf lokale Verkehrsbehörden mit insgesamt 198,3 Millionen Pfund zu fördern. Mit der Förderung soll die Anschaffung von 943 Batterie- und Wasserstoff-Bussen sowie der dazugehörigen Lade- oder Betankungsinfrastruktur unterstützt werden. Damit ist die zweite Förderrunde deutlich größer als jene aus dem November 2021: Damals wurden mit 71 Millionen Pfund (knapp 85 Millionen Euro) 335 E-Busse gefördert. Mit nun rund 198 Millionen Pfund oder 237 Millionen Euro liegt das Volumen 180 Prozent höher als im November.

Update 21.03.2023: In Leicester wird die E-Bus-Flotte noch etwas größer als im vergangenen Jahr angekündigt (siehe oben). Die britische Regierung fördert mit drei Millionen Pfund (3,42 Millionen Euro) die Beschaffung von 18 weiteren Elektrobussen für die englische Stadt. Diese werden von Wrightbus in Nordirland gebaut und von First Bus betrieben. Die 18 neuen Fahrzeuge kommen zusätzlich zu den bereits im vergangenen Jahr für Leicester bestellten 68 E-Bussen. Insgesamt werden damit alle Dieselbusse im Depot des Betreibers First Bus in Leicester durch 86 Elektrobusse ersetzt.

Damit soll das First-Bus-Depot Leicester zu einem der ersten Busdepots in Großbritannien werden, das komplett auf Elektrobusse umgestellt wird. Insgesamt hat Leicester von fast 22 Millionen Pfund Sterling aus dem ZEBRA- Programm profitiert, um 114 Elektrobusse zu unterstützen – neben den Solobussen von First Bus wird wie berichtet Arriva noch elektrische Doppeldecker in Leicester einsetzen.
firstbus.co.uk, wrightbus.com, gov.uk (Update)

0 Kommentare

zu „First Bus ordert 193 Elektrobusse bei Wrightbus“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch