GM bündelt Lade- und Energieservices in GM Energy

Bild: General Motors

General Motors baut seinen US-Ladedienst Ultium Charge 360 zu einem Energiemangement-Dienstleister aus. Zusammen mit den neuen Marken Ultium Home und Ultium Commercial wird der Ladedienst in einer neuen Geschäftseinheit namens GM Energy gebündelt.

GMs Ladesparte ist seit Längerem im Auf- und Umbau begriffen. Im April 2021 stellte der US-Hersteller erstmals den Ladedienst Ultium Charge 360 vor und sprach schon seinerzeit von einem „ganzheitlichen Ansatz“, der alle Lade-Szenarien abdecke. Nun erfolgt also die Integration von Charge 360 in eine Einheit namens GM Energy und damit – wie der Name sagt – die Einbettung in eine noch breitere Palette von Lade- und Energielösungen. So sollen US-Kunden künftig auch Angebote zu bidirektionalem Laden (V2H und V2G), stationären Speichern, Solarprodukten, Software-Anwendungen, Cloud-Management-Tools, Microgrid-Lösungen und mehr erhalten.

Ziel ist die Schaffung eines „kohärenten Energiemanagements für private und gewerbliche Kunden“, teilt GM in einer Pressenotiz mit. Gleichzeitig will der US-Hersteller zur Verbesserung der Netzresilienz beitragen. Vor diesem Hintergrund soll über GM Energy in Spitzenzeiten mit hohem Netzenergieverbrauch auch der Verkauf von Energie aus Elektrofahrzeug- und stationären Speicherbatterien zurück an Versorgungsunternehmen laufen.

„Die Zuverlässigkeit des US-amerikanischen Stromnetzes war noch nie so wichtig wie heute“, äußert Travis Hester, Vice President of GM EV Growth Operations. „GM Energy hat die Möglichkeit, dabei zu helfen, nachhaltige Energieprodukte und -dienstleistungen anzubieten, die die Auswirkungen von Stromausfällen abmildern und den Kunden ein belastbares und kosteneffizientes Energiemanagement ermöglichen.“

Als zentrale Schnittstelle für die Lösungen von GM Energy bezeichnet der US-Autobauer seine Energy Services Cloud. Sie ermögliche Privathaushalten, Flotten und Unternehmen einen unkomplizierten Zugang zur Lade- und Energieverwaltung, heißt es.

Neben eigenen Kompetenzen setzt GM Energy für sein Portfolio auf Kooperationen – etwa mit SunPower, einem Anbieter von Solartechnologie und Energiedienstleistungen. Gemeinsam werde man ein Heim-Energiesystem entwickeln und herausbringen, das aus integrierten Elektroauto- und Batterielösungen, Solarmodulen und Heim-Energiespeichern bestehen wird, teilt GM mit. SunPower werde auch ein bevorzugter Installateur für das Hausenergiesystem werden. Als Launchzeitpunkt nennt der US-Autobauer das Jahr 2024 – „parallel mit der Markteinführung des Chevrolet Silverado EV“.

Darüber hinaus startet GM Energy ein V2H-Pilotprojekt mit der Pacific Gas and Electric Company (PG&E), das es Privatkunden ermöglichen soll, ihre Elektrofahrzeuge zusammen mit einem bidirektionalen Ladegerät als Notstromversorgung bei kurzfristigen Stromausfällen zu nutzen. Nach ersten Labortests wollen die beiden Unternehmen das V2H-Angebot voraussichtlich ab 2023 auf eine Gruppe von Privatkunden im Versorgungsgebiet von PG&E ausweiten.

„GM Energy hat es sich zur Aufgabe gemacht, seinen Kunden Zugang zu einem umfassenden Angebot an Energieprodukten und -dienstleistungen zu verschaffen, einschließlich Lösungen, die über das Fahrzeug hinausgehen und den nahtlosen Übergang zu einer rein elektrischen Zukunft beschleunigen“, so Hester. „Mit der Ausweitung unseres Unternehmensgeschäfts durch GM Energy und einem der umfassendsten Portfolios an Energiemanagementprodukten und -dienstleistungen werden wir dazu beitragen, die Eintrittsbarrieren für nachhaltige Energie zu senken und die Masseneinführung von Elektrofahrzeugen weiter zu beschleunigen.“

Als Teil von GM Energy werde Ultium Charge 360 sein bestehendes Portfolio an öffentlichen Ladenetzwerken, mobilen Apps und zusätzlichen Produkt- und Dienstleistungsangeboten im Laufe der Zeit weiter ausbauen, teilt GM noch mit. Der Ladedienst unterhält Kooperationen mit großen Ladenetzwerken in Nordamerika und führt als klassischer EMP-Dienst die Ladepunkte dieser Anbieter per Roaming zusammen.
news.gm.com

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