US-Energieministerium fördert 20 Firmen bei Batterie-Lieferkette

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Nachdem das US-Energieministerium im Februar Fördermittel in Höhe von knapp drei Milliarden US-Dollar für den Aufbau einer nationalen Batterie-Lieferkette angekündigt hatte, wird es nun konkret: Es wurden 20 Unternehmen ausgewählt, die insgesamt 2,8 Milliarden US-Dollar für den Bau und die Erweiterung von Fabriken in zwölf Bundesstaaten erhalten.

In diesen Fabriken sollen die 20 Unternehmen Lithium, Graphit, Nickel und andere  Batteriematerialien fördern und verarbeiten, Komponenten herstellen und neue Ansätze demonstrieren, einschließlich der Herstellung von Komponenten aus recycelten Materialien. Die Fördermittel des US-Regierung sollen Investitionen der beteiligten Unternehmen in Höhe von insgesamt mehr als 9 Milliarden US-Dollar auslösen.

Konkret will die Biden-Administration mit der Förderung die Grundlage schaffen, um in den USA genügend Lithium in Batteriequalität für etwa zwei Millionen Elektrofahrzeuge pro Jahr zu erzeugen. Bei Graphit sollen es jährlich 1,2 Millionen Elektrofahrzeuge sein, bei Nickel in Batteriequalität liegt das Ziel der Regierung bei 400.000 Fahrzeugen pro Jahr. Eine Liste mit den konkreten geförderten Projekte haben wir am Ende dieses Artikels verlinkt. Unter den Empfängern sind bekannte Batterie-Unternehmen wie Group14, Lilac Solutions oder Sila Nanotechnologies, aber auch Piedmont Lithium und Albemarle.

Zudem wird der Aufbau der ersten, groß angelegten, kommerziellen Produktionsanlage für Lithiumelektrolytsalz (LiPF6) in den Vereinigten Staaten gefördert. Es soll auch ein neues Bindemittel für die Elektrodenherstellung entwickelt werden, dessen Produktion 2030 45 Prozent der erwarteten Inlandsnachfrage decken soll. Auch eine Siliziumoxid-Produktionsanlage zur Herstellung von Anodenmaterialien für 600.000 E-Autos pro Jahr wird finanziell unterstützt – ebenso die erste US-Anlage zur Herstellung von LFP-Kathodenmaterialien.

Vorprodukte wie die erwähnten Bindemittel, LFP-Kathodenmaterialien und Elektrolytsalze, aber auch viele Lithium-, Graphit- und Nickel-Produkte werden derzeit im Ausland hergestellt. Wörtlich teilt das US-Energieministerium mit, dass China „die Lieferketten für viele dieser wichtigen Inputs“ kontrolliert.

Seit der Ankündigung im Februar hat das Ministerium nach eigenen Angaben die Bewerbungen „nach technischen Vorzügen und Beiträgen zur Steigerung der amerikanischen Produktion fortschrittlicher Batteriekomponenten“ bewertet. Auch die Verpflichtung der Unternehmen, „Vorteile für Gemeinden und Arbeitnehmer zu erbringen“, ist in die Evaluation mit eingeflossen.

„Dies ist wirklich eine bemerkenswerte Zeit für das verarbeitende Gewerbe in Amerika, da die Agenda von Präsident Biden und die historischen Investitionen dem privaten Sektor einen Schub geben, um sicherzustellen, dass unsere Zukunft im Bereich der sauberen Energie in Amerika gemacht wird“, sagt US-Energieministerin Jennifer M. Granholm. „Die Produktion fortschrittlicher Batterien und Komponenten hier zu Hause wird den Übergang weg von fossilen Brennstoffen beschleunigen, um die starke Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu befriedigen, und mehr gut bezahlte Arbeitsplätze im ganzen Land schaffen.“
energy.gov (Mitteilung), energy.gov (Förderprojekte als PDF)

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