Hamburger E-Busflotte hinkt Zeitplan hinterher

Die Umstellung der Hamburger Busflotte auf E-Fahrzeuge kommt offenbar langsamer voran als geplant. Zum Jahresende werden wohl mehr als 50 Fahrzeuge fehlen – weil die Hersteller aufgrund der Lieferschwierigkeiten selbst nicht so schnell produzieren können wie erhofft.

Laut der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage wird die Hochbahn bis zum Jahresende über 145 E-Busse verfügen und die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) über 85 – insgesamt also 230. Eigentlich sollten die beiden Nahverkehrsunternehmen bis zum Jahresende zusammen mindestens 288 Batteriebusse einsetzen. Das sind 58 Fahrzeuge oder 20 Prozent weniger als geplant.

Im Frühjahr wurden sogar noch 295 Fahrzeuge in Aussicht gestellt, später wurde diese Planung aber etwas reduziert. Der Senat macht Lieferschwierigkeiten für die Verzögerung verantwortlich.

Der Fuhrpark der Hochbahn umfasst rund 1.100 Busse, bei der VHH sind es laut einem Bericht knapp 700 Fahrzeuge. Der Großteil davon ist noch mit Dieselmotoren unterwegs. Seit 2020 beschaffen die ÖPNV-Betreiber jedoch keine neuen Dieselbusse mehr, es werden nur noch Elektrobusse bestellt. Bis 2030 sollen beide Flotten nur noch aus Fahrzeugen mit alternativen Antrieben bestehen.

Die Hamburger Hochbahn und die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein hatten im Frühjahr vom BMDV Förderbescheide für die Beschaffung von insgesamt 472 weiteren Elektrobussen samt Ladeinfrastruktur erhalten. Der Förderbetrag liegt bei knapp 160 Millionen Euro. Wenige Tage später wurden 53 Elektrobusse bei MAN bestellt. Weitere Fahrzeuge stammen von Daimler Truck und Solaris.
sueddeutsche.de

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