Tesla nimmt Batteriewerk in Grünheide in Betrieb

Im brandenburgischen Grünheide laufen die ersten Batterie-Komponenten vom Band. Das teilte der Brandenburger Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) dem Landtag nach einem Besuch der Fabrik mit.

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Vorerst werden dort allerdings nur einzelne Komponenten gefertigt. Weitere Produktionsschritte seien erst einmal in die USA verlagert worden, weil dort durch Steueranreize die unternehmerischen Bedingungen günstiger seien. Ein Schritt, den Tesla bereits im September 2022 bestätigt hatte.

Tesla selbst hat sich zu der Inbetriebnahme in der Gigafactory in Grünheide bislang nicht geäußert.

Laut Steinbach aber brumme das Gebäude. „Es ist voll“, sagte der Politiker dem „Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)“. Und, „das, was dort als Vorprodukt an der Stelle gefertigt wird, lastet dieses Gebäude completamente an der Stelle aus.“

Der Autobauer hatte bereits im Herbst angekündigt, den Standort erweitern und die Produktion der Fahrzeuge hochfahren zu wollen. Damals sprach Tesla von einer Kapazitätserhöhung von 500.000 auf mehr als eine Million Elektroautos pro Jahr. Ein Antrag hat das Unternehmen laut Steinbach hierfür aber noch nicht gestellt.

Erst kürzlich wurde bekannt, dass Tesla weiterhin auf Fördergelder für sein Fahrzeugwerk in Grünheide wartet. Den Antrag hatte der Autobauer bereits im November 2020 gestellt, die beantragte Summe aber wohl so häufig geändert, dass er in Brüssel weiterhin zur Prüfung vorliegt. Für die Batteriefertigung hatte Tesla auf Gelder von der EU verzichtet, weil das Unternehmen nicht mit den Förderbedingungen einverstanden war.

Unterdessen wird Tesla Berichten zufolge die Produktion in China ab diesem Wochenende aussetzen. Laut Bloomberg ist der Autobauer gerade dabei, die dortige Anlage für die Produktion der neuen Version des Model 3 aufzurüsten. Die Anlage wird bis Ende des Monats offline bleiben.

Um die Nachfrage anzukurbeln und die Lagerbestände zu verringern, senkte Tesla zu Beginn des Jahres die Preise für das Model 3 und Model Y. Eine Maßnahme, die offenbar erfolgreich war. Berichten zufolge hat der Autobauer dann Anfang dieses Monats die Produktion in seinem Werk in Shanghai erhöht.

Auch in den USA brummt das Geschäft, insbesondere mit dem Tesla Model Y. Laut „Electrek“ wurden dort so viele Model Y verkauft, dass bereits alle Produktionsslots für dieses Quartal vergeben sind. Zur hohen US-Nachfrage dürfte beitragen, dass nun alle Varianten des Model Y für die bundesweite Steuergutschrift qualifiziert sind. Darüber hinaus haben die Preissenkungen dafür gesorgt, dass das Model 3 und Model Y in Kalifornien jetzt wieder förderfähig sind.

Update 22.02.2023: Eine Tesla-Sprecherin bestätigt den Produktionsbeginn für Batteriekomponenten in der deutschen Fabrik. „Wir haben in der Gigafactory Berlin-Brandenburg mit der lokalen Montage von Batteriesystemen begonnen und befinden uns im Produktions-Hochlauf“, so die Sprecherin. Der Fokus der Zellfertigung liege aber aufgrund der dortigen Steueranreize derzeit in den USA. Das bedeute nicht, dass Tesla die Pläne zur Produktion von Batteriezellen in Deutschland aufgebe, sie würde eher von „pausieren“ sprechen.
rbb24.de, moz.de (Grünheide), bloomberg.com (Paywall) via reuters.com, electrek.co, electrek.co (Kalifornien), wiwo.de (Update)

2 Kommentare

zu „Tesla nimmt Batteriewerk in Grünheide in Betrieb“
Kliko
16.02.2023 um 09:34
Super gemacht Tesla
Anselm
16.02.2023 um 15:04
Ist was dran , dass Tesla mit America Lithium kooperiert????

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