Tesla will angeblich 4 Millionen Kompakte pro Jahr bauen
Tesla plant für sein künftiges Kompaktmodell laut einem Medienbericht zunächst mit Produktionskapazitäten von vier Millionen Einheiten. Die Hälfte davon soll in Nordamerika entstehen und die Kapazität für je eine Million Fahrzeuge in China und Deutschland.
Das meldet das chinesische Portal „36kr“ unter Berufung auf Insider. Die höchsten Stückzahlen soll demnach das neue Werk in Mexiko hervorbringen. Wobei es sich noch „um eine frühe Kapazitätsstrategie“ handelt: Tesla signalisiere der Industriekette zum jetzigen Zeitpunkt lediglich, wie viele Einheiten sich auf seine Fabriken weltweit verteilen könnten, so der Bericht. Zu dem Kompaktmodell selbst heißt es, dass es sich um eine kleinere Version des Model Y handele. Abhängig vom Zeitplan für den Bau der Fabrik soll die Massenproduktion des neuen Tesla-Einstiegmodells aber noch mindestens ein Jahr entfernt sein.
Offizielle Statements zum kommenden Kompaktmodell gibt es quasi noch nicht. Tesla-Chef Elon Musk hatte aber im Herbst 2022 bestätigt, dass Tesla die Entwicklung einer neuen Plattform für kleinere Elektroautos angegangen ist. Das Ziel mit der dritten Plattform von Tesla nach denen für das Model S/X und für das Model 3/Y sei es, die Kosten zu halbieren.
Bereits in der Vergangenheit hatte es Musk zum großen Ziel erklärt, Elektroautos günstiger zu machen. Zu dem 25.000-Dollar-Tesla gab es bereits unzählige Design-Skizzen von Fans und Medien, es wurde auch schon über mögliche Modellbezeichnungen wie Model 2 oder Model Q spekuliert – und über LFP-Batterien von BYD. Anfang 2022 hatte Musk dann aber überraschend angekündigt, dass Tesla derzeit nicht an dem Einstiegs-Tesla arbeite, weil man zu viel zu tun habe. Die im Herbst folgende Ankündigung war also eine Art Rückzug vom Rückzug.
Bei einem Investors Day vor einem Monat präzisierte Tesla dann neben den Plänen für Mexiko die künftige Modellstrategie rudimentär. So kündigte der Hersteller zwar keine konkreten Modelle auf Basis der neuen E-Plattform und auch kein Premierenjahr an, aber auf einer Präsentations-Folie wurden zwei neue Modelle angeteasert. Bei einem dürfte es sich um besagten künftigen Kompaktstromer handeln, wobei die flache Silhouette nicht gerade für einen Ableger des Model Y spricht. Das zweite noch abgedeckte Modell auf der Folie war deutlich größer und wirkte eher wie ein kantiges SUV oder ein Van – eventuell auch ein Ausblick auf das im Masterplan II angekündigte Robotaxi.
So oder so: Bei dem wiederholt vorgetragenen Langfrist-Ziel von Tesla, pro Jahr den Absatz um 50 Prozent zu steigern, soll die neue E-Plattform für kleinere Modelle eine wichtige Rolle spielen: Musk gab im Herbst an, dass die Fahrzeuge auf Basis der Plattform mehr Volumen produzieren sollen als „alle anderen Fahrzeuge von Tesla zusammen“. Die oben genannten Zahlen passen insofern ins Bild, wobei die derzeit vorhandenen oder explizit geplanten Kapazitäten der Fabriken einen solchen Output von vier Millionen Kompakt-Fahrzeugen exklusive der bereits bestehenen Baureihen noch nicht decken würden.
Erst gestern hat Tesla übrigens die Produktions- und Auslieferungszahlen für das erste Quartal 2023 publik gemacht. Mit 440.808 produzierten und 422.875 ausgelieferten Elektroautos erreicht der in Texas ansässige Hersteller neue Bestwerte. Vor allem bei den Auslieferungen läuft es runder als zuvor.
cnevpost.com
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