Mobilitätsprojekt „unIT-e²“ startet Feldversuch zum intelligenten Laden
Im Rahmen des Mobilitätsprojekt „unIT-e² – Reallabor für vernetze Mobilität“ soll nun die Integration der Elektromobilität in das Energiesystem genauer unter die Lupe genommen werden. Dafür sollen Mitarbeitende des Essener Unternehmens Wernsing Feinkost im Rahmen eines Feldversuchs verschiedene Ladekonzepte testen.
Der Feldversuch, an dem EWE, Mercedes-Benz, The Mobility House und die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) beteiligt sind, ist für neun Monate angesetzt und hat das Ziel, Services für unidirektionales Laden zu entwickeln, um langfristig das Energiesystem zu stabilisieren und Energiekosten einzusparen.
Konkrete Anwendungsfälle, die in den kommenden Monaten erprobt werden sollen, sind etwa die Leistungsvorgabe am Netzanschlusspunkt durch den Netzbetreiber bei auftretenden Netzengpässen, das markt-optimierte Laden bei gleichzeitiger Berücksichtigung von Netzrestriktionen sowie die Lastverschiebung in Spitzenlastzeiten mit einem variablen Stromtarif inklusive Leistungspreis.
Zum Einsatz kommen zehn Elektroautos aus dem Hause Mercedes-Benz, konkret Fahrzeuge der Baureihen EQA, EQB, EQC und EQS. Von Kompaktmodellen mit rund 66 kWh Energiegehalt in der Batterie bis hin zum großen EQS mit mehr als 100 kWh sind also unterschiedliche Fahrzeuge – und damit Möglichkeiten für die netzdienliche Nutzung der verbauten Batterien – in der Test-Flotte enthalten.
Das Projekt unIT-e² wurde Ende 2021 in Leben gerufen und umfasst vier Reallabore deutschlandweit. Dieser Feldversuch ist Teil des nordwestlichen Umsetzungsclusters Cluster Harmon-E (Energiemarkt und flexibles Be- und Entladen in Niedersachsen mit Mercedes-Benz).
Insgesamt sind 29 Projektpartner aus den Bereichen Automobil- und Energiewirtschaft, IT und Ladeinfrastruktur sowie Wissenschaft an dem Projekt „unIT-e² – Reallabor für vernetze Mobilität“ beteiligt. Aus der Autoindustrie beteiligen sich Volkswagen, Ford, Mercedes und BMW. Es sind aber auch Netzbetreiber wie Bayernwerk und Tennet oder Versorger wie die Stadtwerke München und Düsseldorf unter den Projektpartnern.
Die Leitung des auf drei Jahre angelegten (und bereits zum 1. August 2021 gestarteten) Forschungsprojekts liegt bei der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) aus München. Insgesamt umfasst das Budget 60 Millionen Euro, davon stammen 30 Millionen Euro aus einer Förderung des Bundeswirtschaftsministeriums.
ewe.com
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