Nikola erhält Auftrag aus Kalifornien und kündigt Infrastruktur-Ausbau an

Nikola Motor hat vom US-Spediteur AJR Trucking einen Auftrag über 50 Brennstoffzellen-Lkw des Typs Tre FCEV erhalten. Zudem kündigt der Hersteller einen Plan zum Aufbau von bis zu 50 Wasserstoff-Tankstellen in Nordamerika an.

Zunächst zu den Fahrzeugen: Der unter anderem für den United States Postal Service (USPS) tätige Spediteur AJR Trucking hat bei Nikola 50 Exemplare des Wasserstoff-elektrischen Schwerlast-Lkw Tre FCEV bestellt. Die Auslieferungen sollen im vierten Quartal 2023 und dem ersten Quartal 2024 erfolgen – also in weniger als zwölf Monaten abgeschlossen sein.

„Auf der Grundlage unserer betrieblichen Anforderungen waren die Nikola Tre FCEVs die einzigen abgasfreien Fahrzeuge, die unsere Reichweiten-, Leistungs- und Kostenziele erfüllen konnten“, sagt Jack Khudikyan, Eigentümer von AJR Trucking. „Wir freuen uns darauf, mit Nikola und dem USPS zusammenzuarbeiten, um die Wasserstoff-Lkw in unsere Posttransporte zu integrieren, beginnend in Südkalifornien. Und wir planen, den Einsatz dieser Fahrzeuge landesweit zu erweitern.“

Nikola und sein südkalifornischer Händler Tom’s Truck Centers werden laut der Mitteilung AJR Trucking dabei unterstützen, eine Förderung aus dem kalifornischen „Hybrid and Zero-Emission Truck and Bus Voucher Incentive Project“ (HVIP) zu erhalten – genannt werden dabei bis zu 270.000 Dollar Förderung je Fahrzeug. Zudem wird AJR Trucking für jeden Nokola Tre FCEV voraussichtlich 40.000 Dollar (rund 36.000 Euro) an Förderung im Rahmen des US Inflation Reduction Act erhalten. Für den Betrieb soll Nikolas mobile Betankungslösung für die H2-Lkw an AJR Truckings kalifornischen Standorten in Compton und Santa Clarita errichtet werden. Hierfür wird Nikola auch den Wasserstoff liefern.

AJR Trucking hatte im vergangenen Jahr bereits dem US-Hersteller Kenworth dessen bis dato größten Auftrag für Batterie-elektrische Lkw erteilt. Allerdings sollen diese Fahrzeuge für regionale Postdienste im Großraum Los Angeles eingesetzt werden.

Nikola kündigt zudem an, unter seiner neuen Marke Hyla in Kooperation mit dem Infrastruktur-Partner Voltera in den kommenden fünf Jahren bis zu 50 Wasserstoff-Tankstellen in ganz Nordamerika aufbauen zu wollen. Voltera wird die „strategisch gelegenen“ Wasserstoff-Tankstellen errichten, besitzen und betreiben, während Nikola den Wasserstoff liefern und technisches Know-how bereitstellen wird.

„Die Erfahrung von Voltera beim Aufbau einer emissionsfreien Energieinfrastruktur ist eine wichtige Voraussetzung für die Markteinführung von Nikolas Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektrotransportern und der Betankungsinfrastruktur“, sagt Carey Mendes, Präsident von Nikola Energy.

Die Tankstellen können auch von Lkw anderer Hersteller genutzt werden, betont Nikola in seiner Pressemitteilung. Nikola hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2026 insgesamt 60 Wasserstoff-Tankstellen in Nordamerika zu errichten, um insbesondere die Einführung des eigenen H2-Lkws voranzutreiben.
nikolamotor.com, ajrtrucking.com (Lkw), nikolamotor.com, volterapower.com (H2-Tankstellen)

1 Kommentar

zu „Nikola erhält Auftrag aus Kalifornien und kündigt Infrastruktur-Ausbau an“
Karsten Jung
19.06.2023 um 14:32
Sind die nicht schon kurz vor Insolvenz? https://www.finanztrends.de/aktie-des-tages-nikola-kurz-vor-insolvenz/

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