Österreichische Polizei bereitet E-Auto-Praxistest vor

Die österreichische Polizei testet in vier Bundesländern insgesamt 23 Elektroautos auf ihre Tauglichkeit im Polizeidienst. Das Pilotprojekt beginnt im vierten Quartal 2023. Die 20 Polizei-Dienststellen in Salzburg, Niederösterreich, Wien und Tirol haben die E-Autos aber schon jetzt in Empfang genommen.

Es handelt sich bei der Flotte einer Mitteilung des Bundesministeriums für Inneres konkret um 23 Exemplare der VW-Modelle ID.3 und ID.4 in Blaulicht- und Zivilausführung. Projektpartner Porsche Austria stellt der Polizei darüber hinaus einen Porsche Taycan für einen einjährigen Test zur Verfügung.

„Der öffentliche Dienst hat beim Thema nachhaltige Ökonomie eine große Vorbild- und Lenkungsfunktion. Die Polizei als große Blaulichtorganisation nimmt diese Rolle ernst und prüft vorhandene Möglichkeiten für Umstellungen auf emissionsfreie Fahrzeuge“, äußert Franz Ruf, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit. Die Elektrofahrzeuge sollen „im gesamten polizeilichen Einsatzspektrum“ getestet werden, vom Streifendienst über die Absicherung von Unfallstellen bis hin zu Verfolgungsfahrten. Geprüft werden sollen dabei insbesondere die Leistungsfähigkeit, das Lademanagement sowie Sicherheitsfragen, heißt es.

Der Praxistest wird dabei wissenschaftlich begleitet. „Nachhaltig für die Sicherheit der Menschen da zu sein, ist ein Zukunftsthema der Polizei. Ein wissenschaftlich begleiteter, breit angelegter Praxistest soll die Grundlage für die Entscheidung über den tatsächlichen Einsatz von E-Mobilität im Blaulichtbereich schaffen. Zusätzlich soll ab dem Frühjahr 2024 der Erfahrungsaustausch mit anderen europäischen Polizeien intensiviert werden“, ergänzt Peter Skorsch, Leiter der Gruppe IV/A (Wirtschaft, Raum und Technik), der im Innenministerium für das Thema E-Mobilität zuständig ist.

Bereits 2019 wurde hatte die sogenannte KIRAS-Studie die generelle Nutzbarkeit alternativer Antriebsformen mit Fokus auf Elektromobilität für den Polizeieinsatz in Österreich zum Thema. Neben dem Innenressort waren seinerzeit das Austrian Institute of Technology als Konsortialführer sowie die Firmen Porsche Austria, Allmobil (Tochter der Porsche Holding, heute MOON Power) und Wien Energie beteiligt. Als Ergebnis wurde damals die „grundsätzliche Nutzbarkeit in Teilbereichen der Polizei“ vorgeschlagen. Vor einer tatsächlichen Entscheidung empfahl das Konsortium damals aber einen breit angelegten Praxistest in den unterschiedlichen Einsatzbereichen vor allem unter klimatisch schwierigen Bedingungen.

Zu diesem großen Test kommt es der Ankündigung des Innenressorts zufolge nun. Die Praxiserprobung soll Ende 2025 abgeschlossen werden. Anschließend folgt 2026 die Analyse und Aufbereitung der Ergebnisse.
bmi.gv.at

1 Kommentar

zu „Österreichische Polizei bereitet E-Auto-Praxistest vor“
Manfred Stummer
07.06.2023 um 08:30
"Die Praxiserprobung soll Ende 2025 abgeschlossen werden. Anschließend folgt 2026 die Analyse und Aufbereitung der Ergebnisse." Keine Ahnung wozu man dafür Jahre benötigt. Warum nur VW/Porsche als Testfahrzeuge in Frage kommen lässt Staunen - ein Schelm der böses denkt.

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