EnBW baut sechs weitere HPC-Parks in Deutschland

Ein Standort wird 20 Ladepunkte umfassen, vier Ladeparks werden für 16 E-Autos gleichzeitig ausgelegt und einer für deren acht. Die EnBW hat die Standorte sechs weiterer Ladeparks des eigenen „Hypernetzes“ bestätigt – die zum Großteil noch 2023 in Betrieb gehen sollen.

Bild: EnBW

Die EnBW baut sechs weitere große Schnellladeparks mit insgesamt 92 gleichzeitig nutzbaren Ladepunkten „der höchsten Leistungsklasse“. Das bedeutet ab sofort das (theoretische) Laden mit bis zu 400 kW (oder 2x 200 kW), da die EnBW jetzt vorrangig den Alpitronic Hypercharger HYC400 aufbaut. Bisher war der HYC300 mit bis zu 300 kW in der Spitze das in der Regel genutzte Modell der EnBW. Neu beim HYC400 ist neben der höheren Leistung, dass diese mit einer Granularität von 50 kW zwischen den beiden Ladepunkten einer Säule verteilt werden kann, also zum Beispiel 250/150 kW. Bisher war das beim HYC300 nur in 75-kW-Schritten möglich.

Von den 92 neuen HPC-Anschlüssen der EnBW entstehen 20 in Posthausen (Ottersberg, Niedersachsen), je 16 in Bielefeld (Nordrhein-Westfalen), Mellingen (Apolda, Thüringen), Gau-Bickelheim und am Dreieck Nahetal (beide Rheinland-Pfalz) sowie acht in Alfeld (Bayern). Fünf der sechs neuen Ladeparks sollen noch in diesem Jahr in Betrieb gehen, der Standort in Mellingen 2024.

Der kleine Standort in Alfeld mit vier Säulen wird kein Solardach erhalten, alle anderen jedoch schon. Die mit 51 kWp größte PV-Anlage wird am Dreieck Nahetal entstehen. Der dortige Ladepark ist auf einem Gelände hinter der McDonald’s-Filiale des dortigen Autohofs geplant. Dort gibt es bereits HPC von EWE Go und Ionity – das Angebot wächst also deutlich. Eine detaillierte Liste aller sechs EnBW-Ladeparks samt Standort in Google Maps finden Sie in der unten verlinkten Mitteilung der EnBW.

Mit 400 kW Ladeleistung je Säule (oder bei voller Belegung 200 kW je Ladepunkt) erfüllen die EnBW-Ladeparks in dieser Hinsicht die gleichen Anforderungen wie die Ladepunkte des Deutschlandnetzes, die in den kommenden Jahren entstehen werden – die Unternehmen, die die Zuschläge für das Deutschlandnetz erhalten haben, hat das BMDV in dieser Woche vorgestellt. Die EnBW als Betreiberin des derzeit größten Schnellladenetzes ist nicht dabei – weil sie sich nach eingehender Prüfung gegen eine Bewerbung entschieden hat. Mehr dazu finden Sie in unserem Artikel zur Vergabe des Deutschlandnetzes.

„Der Ausbau unseres Schnellladenetzes ist an den Bedürfnissen der Autofahrer*innen ausgerichtet. Denn der Erfolg der E-Mobilität ist untrennbar mit einem positiven Kundenerlebnis verbunden,“ sagt EnBW-Vorständin Colette-Rückert-Hennen, die den Bereich E-Mobilität verantwortet. „Entsprechend verstärken wir angesichts des dynamisch wachsenden Markts auch unser Engagement bei der Verdichtung der bundesweiten Schnellladeinfrastruktur auf Investitionen von rund 200 Millionen Euro pro Jahr.“ Das Budget hatte das Unternehmen erst im September auf jene 200 Millionen Euro verdoppelt.

enbw.com

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