Stellantis beteiligt sich an Leapmotor

Stellantis hat einen Deal mit Leapmotor unterzeichnet. Der internationale Automobilhersteller wird sich mit rund 20 Prozent an dem chinesischen Elektroauto-Startup beteiligen. Beide Unternehmen werden ein Joint Venture gründen, um die Elektroautos von Leapmotor nach Europa zu bringen.

Bild: Leapmotor

Stellantis investiert in den chinesischen Elektroautohersteller Leapmotor und erwirbt einen 20-prozentigen Anteil für 1,5 Milliarden Euro an dem Unternehmen. Die Partnerschaft soll den Verkauf von Leapmotor in China – und in Europa – ankurbeln, schreibt Stellantis.

Der Deal beinhaltet auch die Gründung von Leapmotor International. Dabei handelt es sich um ein Joint Venture, an dem Stellantis mit 51 Prozent die Mehrheit der Anteile halten wird. Die restlichen 49 Prozent gehen an Leapmotor. Das von Stellantis geführte Joint Venture wird „exklusive Rechte für den Export und den Verkauf sowie die Herstellung von Leapmotor-Produkten außerhalb von Greater China“ haben.

Stellantis wird zwei Sitze im Verwaltungsrat von Leapmotor erhalten und den CEO des Joint Ventures Leapmotor International ernennen. Die Transaktion muss noch von den Behörden genehmigt werden.

„Wir glauben, dass dies der perfekte Zeitpunkt ist, um eine führende Rolle bei der Unterstützung der globalen Expansionspläne von Leapmotor zu übernehmen. Leapmotor ist einer der beeindruckendsten neuen Elektroautoanbieter, der eine ähnliche technologieorientierte, unternehmerische Denkweise wie wir hat“, sagt Stellantis-CEO Carlos Tavares. „Durch diese strategische Investition können wir eine Lücke in unserem Geschäftsmodell schließen und von der Wettbewerbsfähigkeit von Leapmotor sowohl in China als auch im Ausland profitieren.“

Die Exporte nach Europa werden voraussichtlich in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres beginnen. Das soll Stellantis unter anderem helfen, seine in der Strategie Dare Forward 2030 definierten Ziele zu erreichen. Alle Marken des Automobilherstellers sollen ab 2030 in Europa nur noch Elektro-Pkw verkaufen. In den USA liegt der angestrebte BEV-Anteil am Absatz von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen (einschließlich Pickups) bei 50 Prozent.

In China will Stellantis das „hochinnovative, kosteneffiziente EV-Ökosystem“ von Leapmotor nutzen, womit, wie im Vorfeld durchgesickert ist, wahrscheinlich die Leap 3.0-Plattform des chinesischen Herstellers gemeint ist. Letztere wurde im September auf der IAA in München vorgestellt. Bereits bei der Premiere betonte Leapmotor, dass es offen für Kooperationen sei, da das Unternehmen nicht nur Autos bauen, sondern auch „ein Anbieter von Kerntechnologien für Elektrofahrzeuge“ werden wolle, wie es Zhu Jiangming, CEO von Leapmotor, ausdrückte.

Stellantis hat derzeit in China zu kämpfen. Letztes Jahr schloss die Gruppe ihr einziges Joint-Venture-Werk in China, das sie gemeinsam mit GAC betrieben hatte, nachdem ein Übernahmeversuch durch Stellantis gescheitert war. Das Unternehmen machte dafür die zunehmende Einmischung der chinesischen Politiker in die Wirtschaft verantwortlich.

stellantis.com

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