Audi baut PPE-Motoren in Györ in Serie

Audi hat im ungarischen Györ mit der Produktion der Elektromotoren für die Premium Platform Electric (PPE) begonnen. Zum Einsatz kommen die neu entwickelten E-Maschinen zunächst im Audi Q6 e-tron, dessen Fertigung Ende 2023 im Stammwerk Ingolstadt beginnen soll.

Bild: Audi

Audi Hungaria produziert in Györ auf 15.000 Quadratmetern in einem komplett neu eingerichteten Fertigungsbereich Statoren sowie Getriebekomponenten und montiert dort die Achsen für die PPE. Rund 700 Mitarbeitende fertigen im Dreischichtbetrieb täglich bis zu 2.000 Motoren.

Die Ingolstädter fertigen bereits seit Mitte 2018 in dem ungarischen Werk Elektromotoren – zunächst für den in Brüssel gebauten e-tron quattro (inzwischen Q8 e-tron). Rund ein Jahr später wurde die Produktion erweitert.

Im Frühjahr 2021 wurde dann bestätigt, dass auch die Elektroantriebe für die PPE in Györ hergestellt werden sollen. Mit dem damaligen Modell-Fahrplan sollte die Produktion aber deutlich früher beginnen, damals war als erstes PPE-Modell der rein elektrische Porsche Macan für 2022 angekündigt, Audi hatte noch keine konkreten Modelle genannt. Aber sowohl der Macan als auch der Q6 e-tron haben sich in der Folge aufgrund von Software-Problemen immer wieder verschoben. Nun werden beide Modelle erst 2024 zu den Kunden kommen – was natürlich auch Auswirkungen auf die Elektromotoren-Produktion in Ungarn hatte. Auch der Porsche wird die PPE-Antriebe aus Györ nutzen.

Audi gibt an, dass im Vergleich zum Antrieb des Q8 e-tron die Fertigungstiefe gesteigert wurde. Die neu aufgebaute Fertigungslinie für Statoren hat 28, die Getriebefertigung 15 Arbeitsschritte. Allein für die Achsmontage sind laut Audi 190 einzelne Montageschritte erforderlich. „Der Produktionsstart in Györ markiert einen wichtigen Meilenstein beim Anlauf der Produktion des Audi Q6 e-tron“, sagt Audi-Produktionsvorstand Gerd Walker. Walker war selbst von 2012 bis 2016 Geschäftsführer für die Fahrzeugproduktion bei Audi Hungaria.

Künftig wird Györ noch weitere E-Plattformen mit Antrieben bedienen. Die für 2025 angekündigten E-Kleinwagen des Konzerns auf Basis des MEBeco werden ebenfalls aus Ungarn kommen – dafür wird ein neuer Produktionsbereich errichtet. Die Fahrzeuge selbst – zwei unter der Marke VW sowie ein Skoda und ein Cupra – sollen in Spanien gebaut werden.

„Györ ist prädestiniert für die Produktion der besonders kompakten und effizienten Elektromotoren für die PPE“, sagt Audi-CEO Gernot Döllner. „Der Standort mit seinem hochqualifizierten Team hat seit 2018 bereits mehr als 400.000 elektrische Antriebe gebaut – eine Erfahrung von unschätzbarem Wert.“

audi-mediacenter.com

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