Frankreich: Baubeginn von Verkors Zellenfabrik in Dünkirchen

Der französische Batteriehersteller und Renault-Partner Verkor feiert den offiziellen Baubeginn für seine Batteriezellenfabrik im Norden Frankreichs. Die Fabrik in Dünkirchen soll 2025 mit einer anfänglichen Jahreskapazität von 16 GWh in Betrieb gehen.

Bild: Verkor

Das Werk wird im Hafen von Dunkerque (deutsch: Dünkirchen) hochgezogen und soll zur Schaffung von etwa 1.200 direkten und 3.000 indirekten Arbeitsplätzen beitragen. Bis 2030 ist eine Erweiterung der Kapazität von anfänglich 16 auf 50 GWh geplant. Im September hatte Verkor mehr als zwei Milliarden Euro an frischem Kapital erhalten, die in den Bau der Batteriezellenfabrik in Dunkerque und in die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten in Grenoble fließt.

Hauptabnehmer der Batteriezellen wird in erster Linie die Renault Group sein. Der Autobauer hatte 2021 eine strategische Partnerschaft mit Verkor geschlossen, die im April 2023 in eine Handelspartnerschaft, also einen verbindlichen Lieferauftrag, umgewandelt worden war. Gemeinsam wollen die Unternehmen Hochleistungsbatterien für E-Autos von Renault ab dem C-Segment aufwärts und für Alpine-Modelle entwickeln und fertigen. Renault will laut der Ankündigung aus dem Sommer ab 2026 zehn GWh von Verkor beziehen, ab 2030 dann 20 GWh.

Die Forschung und Entwicklung von Verkor ist derweil in Grenoble angesiedelt. Dort befindet sich das Verkor Innovation Centre (VIC), das Ende Juni 2023 seinen Betrieb aufgenommen hat.

Benoit Lemaignan, CEO von Verkor, kommentiert den Baubeginn wie folgt: „Dünkirchen wurde nicht zufällig ausgewählt. Wir spüren die kreative Energie aller an diesem Projekt beteiligten Akteure, die uns inspiriert und vorantreibt! Der heutige Tag ist natürlich ein entscheidender Schritt für Verkor, aber auch für die europäische Energiewende und die Reindustrialisierung Frankreichs.“ Der Verkor-Standort werde weit mehr als nur kohlenstoffarme Batterien liefern. „Die Grundsteinlegung ist ein konkreter Ausdruck unserer Entschlossenheit, die Dekarbonisierung des Verkehrs durch den Aufbau einer widerstandsfähigen und nachhaltigen europäischen Wertschöpfungskette für Batterien zu beschleunigen“, so Lemaignan.   

Dunkerque wird damit zu einem immer größeren Batterie-Hub. Dort entstehen auch eine Batteriezellenfabrik von ProLogium, eine Batterie-Recyclingstätte von Eramet und Suez sowie ein Kathodenmaterial-Werk von XTC und Orano – auch die im Bau befindliche Batteriefabrik von Envision in Douai ist nicht weit entfernt.

verkor.com

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