Changan und Ganfeng verbünden sich bei Feststoffbatterien

In China schließen sich der Autohersteller Changan und der Lithium- und Batterieproduzent Ganfeng Lithium für die Entwicklung von Feststoffbatterien zusammen. Vor diesem Hintergrund wollen beide Seiten unter anderem ein Gemeinschaftsunternehmen gründen.

Bild: Ganfeng Lithium

Die beiden chinesischen Konzerne Changan und Ganfeng wollen eine langfristige strategische Partnerschaft im Batteriebereich begründen. Das gab Changan jüngst in einer Börsenmitteilung bekannt. Die Unternehmen planen unter anderem, gleichberechtigte Joint-Venture-Partner zu werden, um „die Forschung, Entwicklung und Herstellung von Festkörperbatterien zu beschleunigen“, wie es heißt.

Ganfeng-Chef Li Liangbin wird zudem mit den Worten zitiert, dass man darauf abziele, eine international wettbewerbsfähige Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsbasis für Festkörperbatterien aufzubauen, um eine schnellere Industrialisierung der Festkörperbatterie-Technologie zu fördern. Darüber hinaus wollen Changan und Ganfeng auch eine Zusammenarbeit in Bereichen wie Lithiumabbau, Lithiumverarbeitung, Batteriematerialien und Recycling gebrauchter Batterien prüfen.

Die Partnerschaft ist Teil des 2017 von Changan ins Leben gerufenen „Shangri-La“-Programms, in dessen Zuge sich der Autohersteller mit seinen E-Auto-Marken Deepal , Avatr, und Qiyuan inzwischen breit im New-Energy-Vehicles-Markt aufgestellt hat. Von der nun mit Ganfeng angeschobenen Kooperation verspricht sich Changan „die beschleunigte Umwandlung in ein führendes Unternehmen für intelligente, kohlenstoffarme Mobilitätstechnologie“.

Zhu Huarong, Vorstandsvorsitzende von Changan Automobile, kommentiert die mit Ganfeng unterzeichnete Vereinbarung wie folgt: „Indem wir unsere jeweiligen Stärken nutzen, wollen wir die Industrialisierung der (Semi-)Solid-State-Batterietechnologie vorantreiben und den Nutzern eine sicherere und komfortablere Erfahrung mit neuen Energieprodukten bieten. Gleichzeitig streben wir eine vertiefte Zusammenarbeit über die gesamte Kette der Batterieindustrie hinweg an (…).“

Laut dem Portal „CN EV Post“ begann Tochter Changan New Energy bereits im Jahr 2022 mit der Entwicklung eigener Batteriezellen. Im November 2023 lief dann bei Deepal der erste Prototyp einer 4C-Batteriezelle vom Band. Ebenfalls vor wenigen Wochen produzierte CATL Changan, ein Joint Venture zwischen Deepal, Changan und CATL, eine erste eigene Batteriezelle. Auf der Automesse in Guangzhou verkündete Changan parallel, bis 2030 acht Modelle selbst entwickelter Batteriezellen auf den Markt bringen zu wollen, darunter flüssige, halbfeste und feste Technologien – und das in Verbindung mit einer jährlichen Produktionskapazität von 150 GWh.

Changan beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 1.200 Mitarbeiter in der Batterieforschung und -entwicklung und will in diesem Bereich 2024 auf 3.000 Mitarbeiter anwachsen.

cnevpost.com, autonews.gasgoo.com

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