Sachsen beschafft E-Vans für den Gefangenentransport

Die sächsischen Justizvollzugsanstalten werden erstmals mit rein elektrischen Gefangenentransport-Fahrzeugen ausgestattet. Es handelt sich um sechs Mercedes-Benz eVito Tourer, die für diesen Zweck umgerüstet wurden.

Bild: Mercedes-Benz

Das Sextett wird in den Justizvollzugsanstalten Bautzen, Dresden, Leipzig mit Krankenhaus, Zeithain und der Jugendstrafvollzugsanstalt Regis-Breitingen zum Einsatz kommen, wie das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung mitteilt. Die Bestellung der Elektro-Fahrzeuge geht auf den Spätsommer 2022 zurück. Bei einer auf Sonderfahrzeuge spezialisierten Thüringer Firma wurden sie zwischenzeitlich für ihren künftigen Einsatzzweck umgebaut.

„Die Gefangenentransporter sind neben weiteren sicherheitstechnischen Einbauten mit einer zusätzlichen Faltgittertür und Videoüberwachung im Fahrgastraum ausgestattet“, heißt es in einer begleitenden Mitteilung. Ihre Reichweite gibt das Staatsministerium mit 350 bis 490 Kilometern an.

„Ich freue mich, dass wir den Einsatz von modernen Elektrofahrzeugen im landeseigenen Fuhrpark deutlich erhöhen können“, äußert Sachsens Justizministerin Katja Meier. „Mit den neuen modernen Gefangenentransportern stärken wir nicht nur die Sicherheit im Justizvollzug, sondern gehen damit auch einen weiteren wichtigen Schritt hin zu einer klimaneutralen Mobilität im öffentlichen Dienst. Der sächsische Vollzug gehört mit zu den ersten in Deutschland, die Elektrofahrzeuge im Gefangenentransport einsetzen.“

Im sächsischen Justizvollzug sind unterdessen bereits fünf E-Pkw für sogenannten Wirtschaftsfahrten im Einsatz. Außerdem wird die Ausschreibung für vier Elektro-Fahrzeuge (ein Pkw und drei Transporter) vorbereitet, die künftig „anstaltsinterne Transporte“ bewerkstelligen sollen, etwa im Bereich Wäsche oder Verpflegung.

Den Fahrzeugbestand der Justizvollzugsanstalten beziffert das Staatsministerium auf derzeit auf rund 120 Fahrzeuge, darunter Pkw, Transporter und Busse. Diese sollen „schrittweise unter Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen des jeweiligen Einsatzbereiches und entsprechender Marktverfügbarkeit auf Elektromobilität umgerüstet werden“, wie es heißt. Zum Laden der Fahrzeuge stehen in den JVAs landeseigene Ladestationen zur Verfügung bereit. Diese wurden vom Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement im Zuge einer „flächendeckenden Ausstattung aller Dienststellen mit Ladeinfrastruktur“ installiert.

medienservice.sachsen.de

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