BMW plant Batteriemontage in Thailand

BMW will noch in diesem Jahr eine Batteriefabrik im thailändischen Rayong bauen, um seinen Absatz von Elektroautos und Plug-in-Hybriden zu unterstützen. Begründet wird das Vorhaben auch mit den Aktivitäten chinesischer Unternehmen vor Ort. (Update am Artikelende)

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Bild: BMW

„Wir haben uns entschieden, in die Batterieproduktion zu investieren, weil China seine Investitionen in Elektrofahrzeuge und seine Lieferketten in Thailand ausbaut“, erklärte Alexander Baraka, Chef der BMW Group Thailand. Man verfolge auch die Auswirkungen der Spannungen im Roten Meer. „Dieser Konflikt hat kurzfristige Auswirkungen auf die BMW Group Thailand, da sich die Verschiffung einiger Autoteile nach Asien verzögert“, erklärte Baraka.

BMW betreibt bereits ein Fahrzeugwerk in Rayong und fertigt dort auch Batteriesysteme für die Plug-in-Hybride aus lokaler Produktion. Die Verbrenner und Hybride sind nicht nur für den lokalen Markt, sondern auch für den Export bestimmt.

Ähnliches strebt BMW wohl nun auch für die von Baraka angekündigte Batterieproduktion an. Demnach solle Thailand zu einem Exportzentrum für die Batterieproduktion werden. In den deutschsprachigen und englischen Berichten zu den Aussagen des Thailand-Chefs von BMW werden nur Formulierungen wie „Batteriefabrik“ und „EV battery plant“ verwendet. Wie bei den Münchnern üblich dürfte es sich dabei um eine Montage zugekaufter Zellen zu einbaufertigen Batteriesystemen handeln. BMW betreibt in Parsdorf bei München zwar eine Pilotfertigung für Batteriezellen, will dort aber vor allem Erkenntnisse für die Entwicklung der Zellen gewinnen. Die Massenproduktion sollen weiter spezialisierte Partner wie CATL oder Eve Energy übernehmen.

Die dort montierten Batteriesysteme sollen nicht nur zu anderen Werken verschifft werden, sondern auch in Rayong selbst in Fahrzeuge eingebaut werden – so zumindest der Plan von Alexander Baraka, laut dem BMW die Produktion von E-Autos in Rayong erwäge. Hierzu gebe es aber noch keine finale Entscheidung. Das hänge von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Marktnachfrage und das weltweite Angebot an Halbleitern. Sollte es soweit kommen, wäre Thailand nach China und Ungarn das dritte Land außerhalb des deutschen Heimatmarktes, in dem BMW E-Autos baut.

Die Nachfrage nach E-Autos und auch die eMobility-Branche selbst sind in Thailand zuletzt schnell gewachsen. Das liegt auch an der Förderpolitik der dortigen Regierung, die Thailand zu einem regionalen Zentrum der E-Auto-Produktion machen will. In Folge dieser Förderpolitik haben zuletzt zahlreiche Unternehmen aus China in dem Land investiert, um dort E-Autos und Batterien für den lokalen Markt und den Export in andere Länder Südostasiens zu fertigen. Dazu gehören unter anderem Die SAIC-Marke MG, GAC Aion, Neta und Great Wall auf der Fahrzeug- und SVOLT, Gotion High-Tech und Eve Energy auf der Batterieseite.

Update 04.03.2024: BMW hat inzwischen nicht nur die von Baraka angekündigten Pläne für eine eigene Batteriemontage in Thailand bestätigt, sondern auch direkt den Spatensicht gesetzt. Alle weiteren Informationen zu der neuen Anlage haben wir in diesem Artikel aufbereitet.

der-farang.com, bangkokpost.com

1 Kommentar

zu „BMW plant Batteriemontage in Thailand“
Dirk Hartmann
03.03.2024 um 08:48
Ich würde gerne in Thailand für BMW arbeiten und die Elektromobilität dort unterstützen

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