Bentley startet Bau seiner Montagelinie für Elektroautos

Die VW-Nobelmarke Bentley hat an ihrem Stammsitz im britischen Crewe den Grundstein für ihre neue Montagelinie für Batterie-elektrische Autos gelegt. Allerdings verzögert sich die Einführung des ersten Elektroautos von Bentley, es soll nun erst 2027 erscheinen. Dabei wird es sich um ein Luxus-SUV handeln.

Bild: Bentley

Im Rahmen der Vorstellung seiner Jahreszahlen hat Bentley, das im VW-Konzern der von Audi angeführten Markengruppe Progressive zugeordnet ist, auch einige Details zu seinen Elektroauto-Plänen verraten. Wie bereits seit November bekannt, will Bentley nun erst 2035 zur reinen Elektro-Marke werden, während das Unternehmen Ende 2020 noch das Jahr 2030 als Ziel ausgegeben hatte.

Wie auch immer: Die Vorbereitung für die Einführung von Elektroautos laufen bei Bentley nun auf Hochtouren. Das älteste Gebäude des Unternehmens in der Pyms Lane in Crewe mit der Bezeichnung A1 wird nun für die Montage von Elektroautos umgebaut. „Wir tätigen Investitionen in bisher nie dagewesener Höhe bei Bentley – nicht nur, um unseren Produktzyklus grundlegend zu erneuern, sondern auch, um einen 85 Jahre alten Standort für das neue Zeitalter der Elektrifizierung umzuwandeln. Diese entscheidenden Grundlagen sichern unsere langfristige Nachhaltigkeit und unseren Erfolg“, sagt Frank-Steffen Walliser, Chairman and CEO von Bentley Motors.

Wie bereits länger bekannt, soll der Standort zu einer „Dream Factory“ werden, an dem neben der neuen Montagelinie für Elektroautos auch eine neue Lackiererei und ein Designzentrum entstehen. Bentley kündigte 2022 an, über zehn Jahre 2,5 Milliarden Pfund in den Standort investieren zu wollen.

Bentley hat nun noch einmal bekräftigt, bis 2035 jedes Jahr ein neues Hybrid- oder Elektromodell auf den Markt bringen zu wollen. Während es bei der Vorstellung der Unternehmensstrategie „Beyond100+“ im November 2024 aber noch hieß, dass das erste erste Batterie-elektrische Fahrzeug von Bentley im Jahr 2026 auf den Markt kommen soll, so heißt es nun in der aktuellen Pressemitteilung, die Markteinführung sei für 2027 geplant. Bei dem Modell soll es sich um das „weltweit erste echte Luxus-SUV für die Stadt“ handeln, wie es im November hieß. Der Stromer wird am Stammsitz in Crewe entworfen, entwickelt und produziert – und basiert auf der Platform Premium Electric (PPE), die von Audi und Porsche gemeinsam entwickelt wurde.

Die Neuigkeiten zur elektrischen Zukunft von Bentley wurden im Rahmen der Vorstellung der aktuellen Geschäftszahlen kommuniziert: Der Umsatz sank im Jahr 2024 um zehn Prozent auf 2,648 Milliarden Euro, der operative Gewinn ging um 37 Prozent auf 373 Millionen Euro zurück. Zwar war die Umsatzrendite mit 14,1 Prozent „eine der besten in der gesamten Automobilindustrie“, doch lag diese deutlich unter den 20,1 Prozent von 2023. Sprich: Bentley hat nun ordentlich zu tun, um an frühere Erfolge anzuknüpfen.

audi-mediacenter.com

1 Kommentar

zu „Bentley startet Bau seiner Montagelinie für Elektroautos“
Michael
20.03.2025 um 12:50
Ich gönne den Mitarbeitern in Crewe die neuen Fertigungsstätten! Trotzdem sind diese Entscheidungen so krass. Ich mein, so ungefähr 20 Jahre lang wurden Bentley Karosserien im Volkswagen Fahrzeugwerk Zwickau gebaut, lackiert nach Crewe geliefert. Und bei guter Nachfrage wurden die Autos zusätzlich in Dresden in der Gläsernen Manufaktur fertig montiert. Vorhanden Standorte, mit erfahrenen Mitarbeitern und freien Kapazitäten. Dort könnte ohne besonders hohe Investitionen alsbald mit der Produktion der von elektrischen Luxusautos begonnen werden.

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