Elektroauto-Land Norwegen erlebt im März Hybrid-Hoch
Der Elektroauto-Anteil bei den neuen Pkw fiel im März in Norwegen so niedrig aus wie lange nicht mehr. Der Grund liegt darin, dass im März besonders viele Plug-in-Hybride zugelassen wurden, um einer deutlichen Steuererhöhung zu entgehen, die ab 1. April in Kraft tritt. So kamen Hybride im März auf starke 13,3 Prozent Marktanteil. Da es sich aber um vorgezogene Verkäufe handeln dürfte, wird ihr Anteil ab April vermutlich rapide fallen. Mehr dazu in einem Monat.
In der Gegenwart bedeuten die 11.192 reinen Elektroautos im März ein Plus von rund 2.480 bzw. von 2.715 Einheiten gegenüber Februar und gegenüber den Vorjahresmonat. Da auch der Gesamtmarkt anzog (auf 13 304 Pkw, +36,5% YoY), ergibt sich dennoch der beschriebene geringere Marktanteil von 84,1 Prozent. Unter den 1.773 Hybriden (13,3% Marktanteil) waren im März 1.210 Plug-in-Hybride. Kaum eine Rolle spielen weiterhin Diesel (1,8% Marktanteil) und reine Benziner (0,8%).
Für das gesamte erste Quartal weist die norwegische Straßeninformationsbehörde OFV einen Elektro-Anteil von 91 Prozent aus. Und das bei einem um 42 Prozent gewachsenen Gesamtmarkt. Allerdings weist die Behörde darauf hin, dass das Jahr 2024 relativ schwach ausfiel und der nun eingetretene Kurs den Absatz wieder auf „Normalniveau“ hebt.
Im BEV-Modellranking eilte im März mit 1.822 Neuzulassungen das Tesla Model Y voraus, gefolgt vom Nissan Ariya (569) und dem VW ID.7 (552). Laut OFV-Direktor Øyvind Solberg Thorsen kann man vermutlich dennoch von einem „Tesla-Effekt“ sprechen, also einer gebremsten Nachfrage aufgrund der politischen Aktivitäten von CEO Elon Musk. Denn für das erste Quartal verzeichnete OFV einen deutlichen Rückgang der Erstzulassungen neuer Teslas im Vergleich zum Vorjahr: Der Anteil ist von 23 Prozent im Q1/2024 auf nun 12 Prozent gesunken. Solberg Thorsen verweist aber auch auf den Jahrgangswechsel beim Model Y und die steigende Konkurrenz als weitere Faktoren.
ofv.no, ofv.no (Statistik)
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