Irizar demonstriert Einsatz von H2-Reisebus

Der Wasserstoff-Reisebus Irizar i6S Efficient Hydrogen hat erfolgreich eine Rundfahrt zwischen Ormaiztegi, dem Hauptsitz von Irizar, und der Stadt Briançon in den französischen Alpen absolviert. Die Gesamtstrecke betrug 2.500 Kilometer.

Bild: Irizar

Um von Ormaiztegi, einer kleinen Ortschaft im Baskenland, bis in die französischen Alpen zu kommen, hat das Fahrzeug verschiedene Städte in den Pyrenäen und der Provence durchquert. Auf dieser Strecke hat der Irizar i6S Efficient Hydrogen einen Höhenunterschied von mehr als 1.400 Metern überwunden, wie der Hersteller mitteilt.

Die Aktion war nicht nur eine Demonstration für die Einsatzfähigkeit des Wasserstoff-elektrischen Reisebusses, sondern auch eine Rekordfahrt: Mit der Testfahrt hat Irizar nach eigenen Angaben den Rekord für die längste Strecke gebrochen, die jemals von einem Wasserstoffbus in Europa zurückgelegt wurde. Zudem wurde ein Abschnitt von 900 Kilometern mit einer Tankfüllung absolviert.

Zugleich war es auch eine große Werbetour: „Während der Reise wurde der Reisebus verschiedenen Institutionen in der französischen Region Provence-Alpes-Côte d’Azur vorgestellt und stieß auf großes Interesse und Begeisterung für das enorme Potenzial dieser innovativen Technologie“, schreibt Irizar in der Mitteilung. Die Tour sei ein entscheidender Schritt gewesen, „um das Potenzial von Wasserstoff als praktikable und nachhaltige Alternative zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen aufzuzeigen“.

Tatsächlich hat Irizar mit dem Reisebus an mehreren Tankstellen für einen vollständigen Tankvorgang weniger als 20 Minuten benötigt, wie das Unternehmen angibt. Die Kombination aus 900 Kilometern realer Reichweite und Tankvorgängen von unter 20 Minuten könnte in der Tat eine ähnliche Routenplanung wie bei Diesel-Reisebussen ermöglichen – Wasserstoff-Tankstellen an den passenden Orten vorausgesetzt. Wie es aber bei den Kosten aussieht, lässt Irizar in der Mitteilung offen.

Das spanische Unternehmen hatte den i6S Efficient Hydrogen erstmals auf der Busworld 2023 vorgestellt. Ausgelegt ist das Fahrzeug sogar für bis zu 1.000 Kilometer Reichweite. Nähere Angaben zur Brennstoffzellen-Technik macht Irizar bis heute nicht. Der 375 kW starke E-Antrieb verfügt über ein integriertes Drei-Gang-Getriebe. Alle Hauptkomponenten des Reisebusses sollen von europäischen Partnern entwickelt und geliefert werden. Irizar selbst gibt an, bereit für die Serienproduktion des i6S Efficient Hydrogen zu sein und bereits an mehreren Projekten zu arbeiten.

„Wir sind sehr stolz auf diesen Erfolg“, sagt Javier Goikoetxea, Exportdirektor von Irizar. „Er stärkt nicht nur unsere Position als Pionier im Bereich der nachhaltigen Mobilität, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten für die europaweite Einführung sauberer Technologien.“

irizar.com

5 Kommentare

zu „Irizar demonstriert Einsatz von H2-Reisebus“
erFahrrer
22.04.2025 um 08:29
Danke dass der Artikel unter „Kurzschluss“ erschienen ist.
Martin
22.04.2025 um 12:16
Ich finde es kein Zeichen von Kompetenz, dass dieser Beitrag unter Kurzschluss erschienen ist. Man kann sich mit dem Thema sachlich auseinandersetzen, tendenziöse Einordnungen oder auch abfällige Kommentare wie der obige sind eher ein Zeichen von Kleingeistigkeit und kein guter Ratgeber in der Wirtschaft.
erFahrer
23.04.2025 um 08:10
Als H2-Fanboy ist es schön, wenn Sie sich wie Aiwanger, Söder und die gut bezahlten Marketingprofis der fossilen Industrie einsetzen. Da sollte eigentlich keine Zeit bleiben andere herabzuwürdigen. Diese Zeit wäre vorteilhafter in den Grundlagen der Physik und Energiepolitik einzubringen . Auch ein Studium über die Jahrzehnte all der Praxisbemühungen könnte ihnen eventuell den Schlüssel in die Hand geben, damit gerade nach all diesen aktuellen Fehlschlägen das Thema wie Phoenix aus der Asche doch noch eine große globale Lösung wird. Einzelne PR wie hier von Irizar haben noch nicht das Zeug dazu und schaden eher.
Energisch Joe
22.04.2025 um 21:43
Guten Tag! Irgendwie ist mir die Rubrikbezeichnung "Kurzschluss" gar nicht aufgefallen, ich habe es als normalen Promo-Text gelesen: Wäre es ein rein Batterieelektrischer Bus gewesen hätte die ausgelobte Reichweite die Adjektive "maximal" und "unter optimalen Bedingungen" gehabt, bei diesem Artikel erfahren wir da rein gar nichts.Die Bezeichnung "mehrere" Tankvorgänge ist so was von schwammig als ob die Leute bei Irizar nicht zählen könnten oder wollten: Eine echte Zahl angeben und wir alle wüssten sofort wie groß die durchschnittliche Reichweite ist, ist denn das so schwer?Manche Hersteller trauen sich sogar den Durchschnittsverbrauch anzugeben oder die kWh-Größe der Bufferbatterie, es wird ja nur dezent in einem Nebensatz angedeutet dass eine vorhanden sein muss. Vom Fassungsvermögen der Tanks auch kein einziges Wort als ob das völlig unwichtig wäre, da waren die Leute am H2-LKW-Sektor viel offener.Für mich ist klar: Es ist ein verzweifelter Versuch den Wasserstoff zu bewerben am Bussektor, am e-LKW-Sektor beweisen unter anderem in YouTube der "Elektrotrucker" und mehrere andere daß da der Zug Richtung Batterie schon abgefahren ist. (apropos Zug: Nach dem Desaster mit mehrereren H2-Lokalzügen in Deutschland "entdecken" auch pechschwarze Entscheidungsträger den Akkuzug mit Nachladung auf den meist teilweise vorhandenen Oberleitungsabschnitten, auch wenn Aiwanger und Söder ständig vor dem Wasserstoffaltar Kniefall geübt haben, aber der Wahlkampf ist ja vorbei und das Lügen kann wieder beendet werden)Fazit: Wenn so wenig konkrete Aussagen bei einer so wichtigen Promo-Tour kommen ist das noch ein unfertiger Prototyp (das Chassis ist eh altbekannt aus den Verbrenner-Baureihen) der nur dazu dient sich vor dem Vergessen zu bewahren. Mal sehen ob in Zukunft da noch brauchbareres kommt, ich lasse mich gerne auch mal vom Wasserstoff positiv überraschen!mit freundlichen Grüßen vom Energisch Joe
Stefan
23.04.2025 um 01:05
https://www.route-one.net/news/irizar-i6s-efficient-hydrogen-coach-unveiled-with-1000km-range/ https://www.omnibusrevue.de/nachrichten/technik/wasserstoff-irizar-i6s-efficient-hydrogen-schafft-900-kilometer-am-stueck-3659798 Es geht wohl um 56 kg Wasserstoff im Tank und 60 KWh Akku. Ein Fernbus auf der Autobahn kann bei gleichmäßiger Fahrweise viel größere Reichweiten erzielen als ein Stadtbus mit häufigeren Bremsmanövern. Jeweils stark abhängig von der Geschwindigkeit und der Rekuperation.

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