DS ruft für elektrischen DS N°4 ab 45.990 Euro auf
Die französische Stellantis-Marke DS stellte Mitte Mai den neuen DS N°4 vor und reicht nun auch die Preise für den deutschen Markt nach. So startet der Batterie-elektrische Ableger DS N°4 E-Tense in der Ausstattungslinie Pallas zu einem Listenpreis von 45.990 Euro. Im Leasing geht es ab 419 Euro im Monat los. Als Konditionen für dieses Angebot gelten eine Sonderzahlung (4.640 Euro), eine Laufzeit von 48 Monaten und eine jährliche Laufleistung von 10.000 Kilometern. Mit einem Einstiegspreis von 45.990 Euro liegt der elektrische DS N°4 übrigens ein paar Hundert Euro unter dem Schwestermodell Peugeot e-408, für das die Franzosen in Deutschland 46.600 Euro aufrufen.
Kurz zum Werdegang des DS4: Bisher war die Kompaktlimousine von DS als Verbrenner und Plug-in-Hybrid im Handel. Mit der Neuauflage verbannt die Stellantis-Marke die Benziner-Variante und bietet den 4er nur noch als reines Elektroauto, Plug-in-Hybrid und Vollhybrid an. Überraschend kommt die Einführung eines rein elektrischen DS N°4 dabei nicht. Im Herbst hatte bereits Schwestermarke Peugeot denselben Weg mit dem e-408 beschritten. Auch hier diente das Facelift zur Einführung einer Elektroversion, auch hier verzichteten die Franzosen auf den bis dato erhältlichen Verbrenner.
Beide Kompaktmodelle – sowohl der DS als auch der Peugeot – basieren dabei auf der schon seit Jahren genutzten EMP2-Plattform – die teilelektrifizierten Versionen gibt es schon seit 2021. Dennoch hat die EMP2 für die jetzige Generation an Stromern einige Upgrades erhalten. So kommt bei beiden Fahrzeugen nicht der übliche 115-kW-Motor zum Einsatz, sondern ein Antrieb mit 157 kW, was der Leistung der beiden schon auf der STLA Medium aufbauenden Stromern E-3008 und E-5008 entspricht. Gebaut wird der Motor vom Joint Venture Stellantis-Nidec. Das Getriebe liefert Stellantis aus Valenciennes zu.
Auch die Batterie ist neu, hier wurde bei der EMP2 bisher eine 54-kWh-Batterie verbaut – etwa im Peugeot E-308. Im DS N°4 und im Peugeot e-408 liegt der Energiegehalt dagegen bei 58,2 kWh netto und die Reichweite je bei rund 450 Kilometern. Geladen wird die NMC-Batterie mit 11 kW AC und maximal 120 kW DC – also 20 kW mehr als beim 54-kWh-Akku. Der Ladevorgang von 20 auf 80 Prozent soll „rund 30 Minuten“ dauern. Das erschwert die Vergleichbarkeit mit anderen Modellen, da üblicherweise die Ladedauer von zehn auf 80 Prozent angegeben wird. Klar ist aber: Das sind für einen 2025 kommenden Stromer eher mittelmäßige Werte.








Was die Maße angeht, ist der elektrische DS N°4 4,40 Meter lang, 1,87 Meter breit und 1,47 Meter hoch. Der Radstand beträgt 2,79 Meter. Somit fällt er bei identischem Radstand um fast 30 Zentimeter kürzer aus als der Peugeot e-408. Das zeigt sich vor allem am beförderbaren Gepäckvolumen: In der Standard-Sitzkonfiguration passen beim DS nur 360 Liter in den Kofferraum.
Dafür will die DS-Marke mit Premiumaspekten punkten. Optisch gehören hierzu große Räder (720 Millimeter Durchmesser), versenkbare Türgriffe oder eine im Zuge des Facelifts neu gestaltete Front mit markanter Lichtsignatur. Innen unter anderem „modernste Konnektivität inklusive integrierter künstlicher Intelligenz ChatGPT“, wie der Hersteller mitteilt. Je nach Ausstattung – es stehen die Niveaus „Pallas“ und „Étoile“ zur Auswahl (die mit Optionspaketen noch weiter personalisiert werden können) – sind auch die vorderen Sitze ab Werk beheizbar, belüftet und mit Massagefunktion. Beim DS N°4 Étoile gehören zudem etwa DS Matrix LED Vision-Scheinwerfer zum Serienumfang.
Was noch? Gegenüber dem Vorgänger verfügt der neue DS N°4 über eine 12 Millimeter längere Motorhaube und eine um 10 Millimeter tiefergelegte Karosserie. Dies in Kombination mit dezenten Luftleitelementen im Kühlergrill soll laut den Franzosen zu einer verbesserten Aerodynamik beitragen. Innen wartet die Kompaktlimousine mit einem neuen 10,25-Zoll-Digitalmonitor auf, dessen Grafik an das kürzlich vorgestellte Topmodell DS N°8 angelehnt ist. Ein 10-Zoll-Touchscreen in der Mittelkonsole dient ergänzend der Bedienung des Infotainmentsystems („DS Iris System“), das je nach Ausstattungsvariante serienmäßig oder optional an Bord ist und seit Neuestem ChatGPT unterstützt. Ebenfalls an Bord: Das optionale DS Extended Head-Up Display, ein Konnektivitätspaket („Connect One oder Connect Plus“) und eine Reihe von Fahrassistenten. Serienmäßig ist in der rein elektrischen Version zudem die EV-Routenführung, mit der auch die Vorkonditionierung der Batterie verknüpft werden kann.
Neu ist schließlich auch eine V2L-Funktion zur Aufladung externer Geräte wie E-Bikes, Laptops oder Ähnliches. Was die Karosseriefarben angeht, stehen Perlmutt-Weiß, Kristall-Grau, Perla-Nera-Schwarz, Nachtflug und das neue Kaschmir-Blau zur Auswahl.
Gebaut werden alle Varianten des DS N°4 bei Opel in Rüsselsheim. Der aktuelle Vorgänger war 2021 übrigens das erste Modell, das DS Automobiles an das Werk in Hessen vergab. Und zum Schluss noch ein Wort zu den weiteren Ablegern: Der Plug-in-Hybrid der Neuauflage wird über eine um 30 Kilometer erweiterte elektrische Reichweite verfügen. Er kommt auf einen Systemoutput von 165 kW und beherbergt eine 14,6 kWh-Batterie. Die Vollhybrid-Variante der Kompaktlimousine leistet 107 kW.
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