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Unabhängig von Erdöl und Co: Das Elektroauto ist Freiheit

Unabhängig von fossilen Ressourcen und ideal für die Energiewende: Das Elektroauto ist ein Beitrag zur Selbstbestimmung von Menschen und Nationen. Das netzdienliche Laden ist allerdings noch nicht perfekt, und das bidirektionale Laden steht am Anfang.

Wie viele Kriege wurden und werden ums Erdöl geführt? Das schwarze Gold ist vielfach zur schwarzen Pest geworden. Außerdem ist das massenhafte Verbrennen fossiler Ressourcen der Antrieb für den Klimawandel. Das ist die bekannte, aber gerne vergessene Wirklichkeit. Das Schöne: Wir leben in einer Ära, in der die Welt das Erdöl überwindet. Und hier leistet das Elektroauto einen elementaren Beitrag.

Und der Strom kommt aus der Steckdose? Ja. Wie er hinein kommt, ist eine andere Frage. Betrachten wir zu Beginn die Ist-Situation bei Erzeugung in Deutschland: Die Datenlage des Fraunhofer ISE weist in den Energy Charts – der wohl besten Statistik, die unter Leitung von Professor Bruno Burger aufgebaut wurde und erweitert wird – zum Redaktionsschluss einen Anteil der erneuerbaren Energien von 62,2 Prozent für das laufende Jahr aus.

Noch ist die Onshore-Windkraft am wichtigsten (22,5 Prozent), gefolgt von der stark wachsenden Fotovoltaik (19,8 Prozent), Biomasse (8,7 Prozent), Offshore-Windkraft (5,4 Prozent) und Laufwasserkraftwerken (4,2 Prozent) sowie weiteren Quellen.

energy charts deutschland august 2025
Bild: Energy Charts

Kritiker monieren, dass es zwar bei der Stromerzeugung gut laufe, aber eben nicht alles mit elektrischer Energie arbeite. Stimmt: Die AG Energiebilanzen stellt fest, dass der Anteil der Erneuerbaren 2024 lediglich 20 Prozent des gesamten deutschen Primärenergiebedarfs gedeckt hat. Mineralöl, das zum Fahren, Fliegen und Heizen eingesetzt wird, kam auf 36,4 Prozent. Erdgas, das für Prozesswärme und fürs Heizen verbrannt wird, lag bei 25,9 Prozent.

Die Sektorkopplung kommt

Was logischerweise gebraucht wird, um voranzukommen und international konkurrenzfähig zu bleiben, ist die Sektorkopplung, also die Nutzung von Strom für alles, was damit funktioniert – und das sind vor allem der Straßenverkehr und die Gebäudewärme. Positiv ist, dass die physikalischen Energiemengen der fossilen Ressourcen nicht eins zu eins umgerechnet werden müssen, weil Elektroautos und Wärmepumpen ungleich effizienter sind als Verbrennungsmotoren und Gasheizungen.

Der Zubau der erneuerbaren Energien und allen voran der Fotovoltaik und der Windkraft folgen betriebswirtschaftlichen Grundsätzen: Nichts ist so preisgünstig wie der Strom aus diesen Anlagen, und speziell die Solarenergie verspricht noch billiger zu werden, als sie es schon ist.

Das hat die Industrienation mit dem zweitgrößten Bruttosozialprodukt der Welt (Deutschland ist übrigens auf Platz drei) begriffen: China baut massiv zu. Und warum? Weil sie’s können, und zwar aus den eigenen Fabriken. Zugegeben, mit 32,3 Prozent Renewables-Anteil der Stromproduktion hat China noch Nachholbedarf; das Tempo, mit der das Riesenland unterwegs ist, sollte aber nicht unterschätzt werden. Der Hochlauf der Renewables in China ist steiler als der aus anderen Kraftwerken, und der Treiber ist zuerst die Ökonomie. Weil es schlichtweg günstiger ist.

Peak CO2 bis 2030

Die Ökologie folgt: Das Wachstum der jährlichen CO2-Emissionen auf der Erde hat sich stark verlangsamt. Bis 2030 könnte der Peak erreicht und der Rückgang eingeleitet sein. Die CO2-Emissionen brauchen rund zehn Jahre, um in der Atmosphäre wirksam zu sein. Ab 2040 ist also mit einer veränderten Dynamik im Klimasystem zu rechnen.

Der Klimaschutz ist politisch zurzeit nicht hip. Das kann sich aber mittelfristig und durch Einzelereignisse leicht ändern; Sturzfluten wie im Juli in Texas (USA) mit weit mehr als 120 Toten, darunter vielen Kindern, oder im November im spanischen Valencia mit 211 Opfern sind jederzeit auch in Deutschland vorstellbar. Die Erinnerungen an das Ahrtal sind noch sehr präsent.

Im Verhältnis zu den ganz großen Maßstäben scheint das eigene Elektroauto eine nur geringe Bedeutung zu haben. Trotzdem: Die Masse macht’s.

Stop burning stuff, klar, das ist bei jedem Elektroauto direkt so und indirekt über die Stromquelle zu einem immer höheren Prozentsatz. Worauf es jetzt ankommt, ist die Integration ins Energiesystem. Und die kommt zweistufig.

Netzdienliches Laden entlastet alle Stromkunden

Die erste Stufe ist schon da, nämlich das netzdienliche Laden in Abhängigkeit der Stromproduktion. Was das bedeutet, erklärt Marcus Fendt, Geschäftsführer von The Mobility House. Das Technologieunternehmen bietet konkrete Ladelösungen an: „Ein intelligent geladenes Elektroauto verursacht nur ein Drittel der Kosten im Stromsystem im Vergleich zu einem unflexibel betriebenen Fahrzeug. Es kann mehr günstige erneuerbare Energie ins System integriert werden, es müssen weniger Netze ausgebaut werden und es braucht auch weniger fossile Kraftwerke.“ Damit, so Fendt, senken Elektroautos die Stromkosten für alle Kundinnen und Kunden.

Das hat auch der Staat erkannt, der das netzdienliche Laden über zeitbasiert reduzierte Netzentgelte fördert. Stichwort: Paragraph 14 des Energiewirtschaftsgesetzes. Wie das geht, erfahren Sie hier. Der zähe Rollout von intelligenten Messsystemen in Deutschland verhindert, dass die Integration schneller vorankommt.

Eigentlich ist darüber hinaus das bidirektionale Laden als Stufe zwei fertig. Etliche Elektroautos, zum Beispiel fast alle Volkswagen mit 77-Kilowattstunden-Batterie, sind dafür vorbereitet. Was fehlt, ist die gesetzliche Gleichstellung.

Das Elektroauto als Teilnehmer am Strommarkt

Hierzu sagt Marcus Fendt von The Mobility House: „Die Bundesnetzagentur fördert lieber Finanzinvestoren von Großspeichern statt der heimischen Automobilindustrie und belastet bidirektionale Elektroautos mit doppelten Netzentgelten.“ Übersetzt: Sobald die mobilen Speicher = Elektroautos den stationären Großspeichern rechtlich gleichgestellt sind, hebt das bidirektionale Laden wirtschaftlich und real ab.

Wie das geht, ist in Frankreich zu sehen, wo Renault-5-Fahrer praktisch mehrere Tausend Kilometer pro Jahr kostenfrei fahren können. Sie erhalten unter bestimmten Voraussetzungen zehn Cent für jede Stunde, die ihr Elektroauto am Kabel hängt und so fürs Trading an der Strombörse zur Verfügung steht.

Auch andere europäische Nationen sind innovativ. In Schweden zum Beispiel testet Volkswagen in Kooperation mit Vattenfall und Ambibox aus Deutschland das bidirektionale Laden. Ambibox hat mit dem schrittweisen Hochlauf der Serienproduktion von DC-Wallboxes begonnen.

Solche Projekte stehen als Teil fürs Ganze. Und das Ganze heißt: Elektroautos verdrängen jene mit Verbrennungsmotor. Die Frage ist nicht, ob das passiert, sondern in welcher Geschwindigkeit. Die Integration ins Energiesystem beschleunigt diesen Prozess und macht ihn preisgünstiger.

38 Kommentare

zu „Unabhängig von Erdöl und Co: Das Elektroauto ist Freiheit“
Gerhart
09.08.2025 um 14:32
Fotovoltaik (119,8 Prozent)?? Marktanteil ?oder Zuwachs gegenüber Jahr ..? bitte schnell korrigieren.
Stefan F
09.08.2025 um 20:54
Sieht man in der Grafik, dass das 19,8% heissen müsste. Tippfehler.
Malcolm
10.08.2025 um 08:39
Zeigt aber mir welcher Genauigkeit die wir elektrifizierten alles Brigade Arbeiter, außer wenn es um das einsacken von Steuermitteln geht.
Northbuddy
11.08.2025 um 10:51
Erstmal die eigenen Maßstäbe an die eigene Grammatik anlegen. Dann verstehen Andere ggf. auch, was man vermitteln möchte.
Jay
10.08.2025 um 19:13
Mein Gott, das ist ein Tippfehler. Lass mal den Hass weg, dann kommst du auch in der sich verändernden Welt klar.
Markus
11.08.2025 um 07:46
Bei dem Herrn sieht man ja auch, mit welcher Genauigkeit dagegen die Hater arbeiten. Zum schießen. :D
Gregor
09.08.2025 um 15:10
Wir verschwenden mit den statischen Stromtarifen haufenweise Energie. Weniger Abregelung mit besserer Netzauslastung sollte jetzt forciert werden.
Mike
09.08.2025 um 17:22
Wenn wir mal nicht mit PV laden können, machen wir mit konstanten Strompreisen dies trotzdem in den Zeiten, wo bei variablen Tarifen der Strom am billigsten ist, also wenig Nachfrage existiert (vor 5 Uhr morgens). Aber ich bin mir sicher, dass viele da nicht so Rücksicht auf die Allgemeinheit nehmen.
E. Wolf
11.08.2025 um 08:24
Zitat: "also wenig Nachfrage existiert (vor 5 Uhr morgens)." Genau mit fossilem Strom - da scheint keine Sonne !!!!Und der Wind vielleicht im Norden, aber nicht in NRW, Lausitz oder im Süden, wo sich die fossilen Erzeuger (Braunkohle !!!) über die Extra-€ freuen.Die sog. dyn/flex. Tarife sind die extra Meile für die fossilen Erzeuger, bedeutet bessere Auslastung !!
Liedl johann
09.08.2025 um 16:11
Würde die Umstellung schneller gehen könnte Mann viel Geld beim Netz einsparen es könnte mehr dezentrale Versorgung geben
Dirk
10.08.2025 um 08:52
Der Unterschied zwischen dem französischen System mit Renault und dem Pilotprojekt in Schweden mit VW liegt in der Stromart. Während der Renault (auch Kia und Hyundai) den Wechselrichter an Bord haben und somit Wechselstrom laden, lädt der VW Gleichstrom. Entsprechend ist die Bidi-Wallbox für Renault wesentlich günstiger als für VW, so ist mein Kenntnisstand.
Stefan Friebel
10.08.2025 um 10:52
Einfach nur Schwachsinn, dass E-Autos Freiheit bedeuten. Das Gegenteil ist der Fall, man ist ständig an schlecht funktionierende Ladeinfrastruktur gebunden, inakzeptabel Reichweiten kommen dazu. Der Verbrenner bedeutet Freiheit, Donald Trump hat das erkannt.
Richard
12.08.2025 um 08:33
Männer die die Welt verbrennen.
P. Albert
11.08.2025 um 22:06
An so einem Kommentar erkennt man den Laien, der ohne eigene Erfahrung Dinge und Meinungen verbreitet, die zwar nicht stimmen, aber in sein Weltbild passen. Erölkonsum schafft Abhängigkeit und damit Unfreiheit. Selbst Indien hat es erkannt und investiert in nachhaltige Stromerzeugung, bestimmt nicht aus Freude über Öl/Gasverbrauch.
Mla
11.08.2025 um 09:54
Eieiei, wo ist die Abhängigkeit von Diktatoren & Scheichs Freiheit? Das kann man für die USA noch gerade so gelten lassen, wenn man die negativen Folgen durch Abgase für die eigene Gesundheit und Umwelt mal ignoriert, aber für Europa bedeutet das:Versklavung durch fossile Abhängigkeit, da wir keine Petrolstaaten sind. Die Chinesen haben das erkannt, während wir, Fossil Lobbyisten in Machtpositionen bringend, in dieser Abhängigkeit, innovationslos stetig in die Bedeutungslosigkeit abrutschen.
Markus
11.08.2025 um 07:48
Sie sehen es eben die Kurzsichtigen deren Freiheitsgefühl außerhalb der eigenen Blase endet. Ressourcen? Egal, kommen schon irgendwo her. Hat ja keinen Einfluss auf meine persönliche Freiheit... Oder vielleicht halt doch wenn jemand den Hahn abdreht...
Der Beobachter
10.08.2025 um 22:25
Der Stefan hat das mit Sicherheit ironisch gemeint, hats nur vergessen zu kennzeichnen. Es kann nur so sein.
Jay
10.08.2025 um 19:19
Also lass dir von mir Ü50er sagen, dass ich 34 Jahre verbrenner vom 2cv6 bis zum Ford Ranger die komplette Bandbreite besessen habe und nach dem umstieg auf den E NIE wieder zurück will. Wenn ich mal beruflich einen Verbrenner aus dem Fuhrpark bewegen MUSS , dann krieg ich das kalte kotzen. Ich kenne beide Welten aus der PRAXIS und kann dir versichern, dass wenn du nicht gerade gute Gründe (WoMo,Wohnwagen ziehen, oder wirklich lange lange Strecken in Länder mit schlechter Infra) hast, der BEV für den Alltagsgebrauch und Strecken bis 800km einfach nur die bessere Wahl ist. Und jetzt hate weiter ahnungslos rum, weil du nur deine Welt kennst und dich nicht mal ernsthaft mit der neuen Welt auseinandersetzen willst.
Mirko
10.08.2025 um 17:20
Bis der nächste Oligarch einen schlechten Tag hat und der Sprit wieder jenseits der 2€ kostet. Schöne Freiheit. Solche Sprüche wie Ihrer kommen üblicherweise sowieso nur von denen, die noch nie in einem modernen E-Auto unterwegs waren.
Troll-Hunter
10.08.2025 um 16:42
Troll-Kommentar
Franz
10.08.2025 um 17:01
Fahre seit März,einen MG 4 Luxory,zahle keine KfZ Steuer mehr,habe 7 Jahre Garantie,lade mit meiner Fotovoltaikanlage kostenlos,für den Kundendienst habe ich 148 € bezahlt,kein Auspuff,Ölwechsel,Zündkerzen,Anlasser,Getriebe,AU mehr,für das Co2 Zertifikat gibt auch noch 90€ im Jahr,fahre nach Kroatien ohne Probleme.
Mirko
10.08.2025 um 17:24
Ich liebe es einfach, unsere Autos laden Zuhause übers Jahr ~75% PV Strom, lediglich bei längeren Urlaubsfahrten laden wir extern. Und auch dann "nebenbei", während wir mit dem Hund eine Runde laufen, das Kind gestillt werden möchte oder man den eigenen sanitären Bedürfnissen nachgeht. Jeden Tag steht ein geladenes Auto in der Garage, ich habe keine Ladepreise die sich 10 mal pro Tag ändern und auf Knopfdruck kühlt die Klima das in der Sonne geparkte Auto runter. Wie so vielen anderen geht es auch uns - wer einmal den Luxus des elektrischen Fahrens für sich entdeckt hat, will nie wieder zurück zum vibrierenden, lauten, ineffizienten und unzuverlässigen Verbrenner.
erfahrer
11.08.2025 um 08:23
Vielen Dank Herr Schwarzer für diese guten Beitrag. Die Kommentare zeigen welche Uneinigkeit herrscht. Und klar wer selbst verbrennt (egal womit) will davon (seit Jahrzehnten) nix hören. Ergänzend: im neuen EEG ist bereits das V2G klar genannt. Es ist ein zeitversetzes Einspeisen mit dem Heimspeicher dort gesetzlich freigegeben. Ein paar Sätze danach steht …Elektrofahrzeuge sind hierbei den Heimspeicher gleichzusetzen. Also, man darf zwar noch keinen Strom aus dem Netz ziehen um ihn später wieder ins Netz zu geben (Stromhandel). Man darf jedoch den eigenen Solarstrom zwischenspeichern um in zeitversetzt ins Netz zu geben. Gilt für Neuanlagen seit Feb. 2025 mit IMSys und kann auf Antrag auch für Bestandsanlagen (+ 0,6 Cent EEG) angewendet werden. (…und ganz am Rand….besser Photovoltaik anstelle Fotovoltaik da aus den Sprachgebrauch heraus auch nur „PV-Anlagen“ und „PV-Strom“ genutzt wird)
E. Wolf
11.08.2025 um 10:14
@eFahrer: V2H war noch nie verboten, ergo muß es nicht erlaubt werden. Mit CHAdeMO gibt es diese Technick seit ca. 2012, hätte auch in DE/EU angewendet werden können, war aber seiner Zeit weit voraus. Bei der Entwickung der CCS Schnittstelle/SW wurde es "leider" vergessen, so ein Ärger aber auch - ein Schelm wer Böses denkt. Ein Blick in die Drucksache 20/14985 vom 14.2.2025, 3.Seite - Mitte: Es gibt gibt keine verbleibenden Hürden für V2H. Mit Verlaub: Die gab es nie !
erFahrer
12.08.2025 um 09:19
Lieber E.Wolf Danke für Ihre Ergänzung. Ist Ihnen aufgefallen dass sich mein Kommentar nur um V2G gedreht hat?
E. Wolf
11.08.2025 um 08:33
Zitat: " Der zähe Rollout von intelligenten Messsystemen in Deutschland verhindert, dass die Integration schneller vorankommt."Das ist einfach falsch !Hierfür sind keine sog. SmartMeter erforderlich !!Weder für PV-Überschhußladen. noch für BiDi/V2H !Insbesondere V2H funktioniert super ohne, da schlichtweg überflüssig, es ist nur ein Kostentreiber.Es sind die OEM's die endlich die CCS/DC-Schütz Schnittstelle unconditional freigeben müssen - UND es kostet sie keinen €ct.V2H ist dann die vollständige Sektorkopplung: PV-Dach eAuto, es kann so einfach sein.
V2H/V2L bereits Realität
11.08.2025 um 17:41
Ähm: die CCS/DC-Schütz Schnittstelle kann bereits heute bei fast allen aktuellen Fahrzeugen für V2H/V2L-genutzt werden. Es existiert bereits Technik, die sich das zu nutze macht (China). Siehe hier (funktioniert mit allen aktuellen CCS-Protokollen, nicht nur Tesla) https://evniculus.eu/de/products/tesla-v2l-discharger
E. Wolf
11.08.2025 um 22:13
Ich habe mir die Seite/das Produkt angeschaut und werde daraus nicht schlau.Es heißt für Tesla, aber nur bei CCS Freischaltung, dann wird auf eine "Kompatibilitätsliste" mit 3 Fahrzeugen außer Tesla. Beim BMW i3 möglicherweise der "Workaround", F-150 Lighting vermutlich in der USA Version, dort freigegeben, Kona sagt mir so nichts.Wenn es eine "Standard-Lösung" gäbe, warum dann nicht gleich eine vollwertige BiDi Lösung, V2L auf CCS Basis ist eine "schräge Lösung" - da reichen die Typ2 Varianten vollständig, insbesondere im angegebenem Leistungsbereich.Wenn es einer nutzt, dann wäre ein Bericht mehr als erhellend.
Frank W.
11.08.2025 um 09:44
Immer wieder toll, wenn Erzeugungsstatistiken rausgezogen werden, die die Stromimporte nicht enthalten (Erzeugung vs Gesamtstromnachfrage). Ebenfalls nicht enthalten ist der fossile Eigenverbrauch, Stichwort öffentliche Erzeugung vs Gesamterzeugung. Auch völlig außen vor, die Lage auf Ebene der Niederspannung. Wo sind denn bitte großflächig Hausanschlüsse für variable Ein/Ausspeisung von Batterien vorbereitet, Stichwort imsys, und wo sind Stadtwerke darauf vorbereitet diese zu steuern? Das sind alles Ideen, die in den nächsten 10 Jahren überhaupt nicht vor Ort und in der Fläche umzusetzen sind. Statt sich mit den Problemen vor Ort zu beschäftigen, macht man das ganz große Fass auf: "E-Auto ist Freiheit". Sorry, in letzter Zeit bemühen Leuten diesen Begriff, die tendentiell die Freiheit anderer einschränken wollen. Freiheit heißt, erwachsene Entscheidungen für sich treffen zu können, ohne dass einem ständig reingefuscht wird. Freiheit heißt nicht, dass ein Herr Schwarzer erklärt, Kernenergieimporte sind nun Freiheit, Erdöl aus Norwegen oder UK ist Unfreiheit (in Summe 50% unserer Erdölimporte). Es wäre zu empfehlen, verbal abzurüsten.
Herbert Wertig
11.08.2025 um 14:18
Der Stromimport von Deutschland betrug als Anteil der Stromerzeugung2025 (bis heute): 4,4% davon ca. 20% aus Frankreich, also ca. 0,9% Stromerzeugung aus importierter Kernernergie; das meiste aus Dänemark, Norwegen, Niederlande, Schweden, also Wasser, Wind und Sonne2024: 6% davon ca 27% aus Frankreich, also 1,6% Stromerzeugung aus importierter Kernernergie; das meiste aus Dänemark, Norwegen, Niederlande, Schweden, Schweiz(Speicherwasser) , also Wasser, Wind und Sonne2023: 2,1% davon fast nichts aus Frankreich, also nichts aus Kernernergie; das meiste aus Dänemark, Norwegen, Niederlande, Schweden, also Wasser, Wind und SonneDer Import an Öl kostete uns 2024 45 Mrd. Euro, also 500 Euro pro Nase. Importquote 98%
Frank W.
11.08.2025 um 19:34
Hallo Herbert, letztes Jahr wurden 16 von 77TWh (Gesamtimporte Strom) aus Frankreich importiert. Das waren im Durchschnitt 1,826GWh pro Jahresstunde, also durchschnittlich zwei Kernkraftblöcke. Kurzer Blick zu Electricitymaps, aktuell laufen nachts zwei bis drei französische Blöcke für Baden-Württemberg. So geht Freiheit, die Freiheit dort Strom zu kaufen, wo er am günstigsten ist.
Gregor
11.08.2025 um 11:21
Und auch bei dir hat die Propaganda richtig fest eingeschlagen. Maximaler Import von Gas und Öl wurde dir gesagt ist -> FreiheitDie Möglichkeit zu haben eigenen oder nationalen Strom zu verbrauchen -> unfreiheit, böse, unmöglich, verbotUnd ich würde dir wünschen das wir nur noch Öl aus Norwegen importieren, dann würdest du an der Tankstelle aber ganz schön d00f gucken, wenn der Liter 10€ kosten wird.
Simon 1
11.08.2025 um 10:31
Gerade jemand wie Sie sollte doch ordentlichen deutschen Strom aus deutschem Wind und deutscher Sonne gegenüber Öl aus arabischen Ländern oder Gas aus den USA bevorzugen. Ich nehme an Importe aus Russland gehen für Sie klar.
E. Wolf
11.08.2025 um 10:17
Zitat: "Das Elektroauto ist Freiheit." <- Und genau diese Freiheit will uns das sog. Autonome Auto wieder nehmen ! Kostet Unsummen, bringt die Datenkraken zum Jubeln,a ber wir alle werden Böse dafür zahlen. Die Freiheit - wer, wann, wohin - kann / wird dann massiv eingeschränkt werden.
Simon 1
11.08.2025 um 10:34
Mein Gott dann nutzen Sie es halt nicht. So wie sie hier schreiben sind sie vermutlich schon in einem Alter, dass Sie das eh nicht mehr voll erleben werden. Ich freue mich, wenn ich alt und etwas senil werde, noch mobil zu sein ohne andere zu gefährden. Abgesehen davon geht es hier aber auch um ein ganz anderes Thema.
E. Wolf
11.08.2025 um 12:29
So optimistisch ?!? Es wird dann keine Frage sein ob dürfen, sie MÜßEN es nutzen. In der Konsequenz wird das freie eAuto fahren viel zu gefährlich sein, denn es "gefährdet" die Sicherheit der sog. autonomen Auto's. Einfach einmal bedenken !
Battie
12.08.2025 um 09:39
Hallo Leute! Einfach mal das Positive sehen, E-Mobilität läuft jetzt grade mal etwas mehr als 10 Jahre auf Touren - was haben wir schon alles erreicht: der Hoffnungsträger Wasserstoff zur Minna gemacht - na - weil Batterie eben so gut und immer besser funktioniert! Gebt dem ganzen weitere 10 Jahre und viele Argumente sind schlicht nicht mehr existent. Klar, Fortschritt erzeugt auch Ängste, und wir haben alle Eile um den Klimawandel zu begrenzen, da geht es einigen zu schnell, es scheint aber alternativlos zu sein so vorzugehen, eher müsste es noch schneller gehen. Passiert es nicht, wird vielmehr die Freiheit vieler unter der Erderhitzung radikal zu leiden haben.
Mictian
12.08.2025 um 22:28
Wie ist denn diese Freiheit für Menschen ohne eigene Lademöglichkeit, weil sie in einer Stadt leben mit zu wenig Ladestationen? Oder werden die ausgeschlossen? E-Autos sind ja schön und gut, aber irgendwie fehlt es an dem Grundgerüst überall genug Schnellladesäulen usw zu haben oder ist da schon die perfekte Situation erreicht? Würde mich wirklich interessieren. Immerhin schwärmen hier viele davon, wie sie mit ihrer eigenen PV-Anlage ein schönes Leben haben. Wird mit Mietwohnung im Mehrparteien Haus usw leider schwierig sein zum aktuellen Zeitpunkt.

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