August bringt 40.000 neue Elektroautos auf deutsche Straßen
Das Kraftfahrt-Bundesamt weist in seiner aktuellen Statistik für Deutschland 39.367 neue Elektro-Pkw für den August aus. Das sind deutlich weniger als im Juli und Juni mit 48.614 bzw. 47.163 Neuzulassungen Batterie-elektrischer Autos (BEV), aber eine klare Steigerung um 46 Prozent gegenüber August 2024 mit damals rund 27.000 BEV-Registrierungen. Damit übersteigt der relative Zuwachs im August die bisherige Jahresdynamik (39% Zuwachs bei BEV-Zulassungen zwischen Januar und August 2025 gegenüber dem analogen Vorjahreszeitraum) um einige Prozentpunkte.
Ein weiteres Indiz für die inzwischen gewonnene Stabilität der E-Auto-Nachfrage in Deutschland ist die Tatsache, dass BEVs im abgelaufenen Monat einen Neuzulassungsanteil von 19,0 Prozent erreichten. In den beiden Vormonaten waren es (trotz der absolut viel höheren BEV-Zulassungen) je 18,4 Prozent. Ein klarer Hinweis darauf, dass der August schlicht für den ganzen Pkw-Markt ein schlechterer Verkaufsmonat war.
Das lässt sich auch anhand der KBA-Zahlen belegen: Im August kamen mit 207.229 neuen Pkw fast 60.000 weniger Autos auf deutsche Straßen als im Juli (264.802). Und während die 39.367 neuen Elektro-Pkw im August einen Anstieg der BEV-Neuregistrierungen um die erwähnten 46 Prozent gegenüber August 2024 bedeuten, ist der deutsche Gesamtmarkt über alle Antriebe hinweg „nur“ um fünf Prozent gewachsen. E-Autos gewinnen in Deutschland also weiter stark hinzu.
Schauen wir uns auch die anderen Antriebsarten an: Zu den reinen E-Autos kamen im August noch 23.973 Plug-in-Hybride (+77 Prozent) mit einem Marktanteil von 11,6 Prozent. Zum Vergleich: Vor einem Jahr war der Anteil mit 6,9 Prozent noch weit von der Zweistelligkeit entfernt. Zusammen kommen Stecker-Fahrzeuge in Deutschland inzwischen also auf eine Marktdurchdringung von 30,6 Prozent.
Sonstige Hybride führen die Statistik in Deutschland inzwischen mit 55.769 Neuzulassungen oder 28,2 Prozent Marktanteil an. Dicht dahinter vermerkt das KBA die Benziner mit 57.253 Zulassungen und einem Marktanteil von 27,6 Prozent. Die reinen Diesel sind im August mit 27.219 Einheiten und noch 13,1 Prozent Marktanteil noch weiter hinter den reinen Elektro-Pkw zurückgefallen. In den vergangenen Monaten hatte sich zwischen beiden Antriebsarten noch häufiger ein Kopf-an-Kopf-Rennen entfaltet. Zur Vollständigkeit der Statistik gehören 795 Pkw mit Flüssiggas-Antrieb (0,4% Marktanteil) und drei neue Pkw mit Brennstoffzelle (0% Marktanteil).
Die Dynamik spricht dabei klar für die elektrifizierten Antriebe: Während BEV, Plug-in-Hybride und Hybride gegenüber dem Vorjahr zulegen konnten, verlieren Benziner (-18,2% YoY) und Diesel (-9,2% YoY) ebenso wie Flüssiggas (-16,6% YoY) langsam aber kontinuierlich an Boden. Auf das bisherige Jahr (Januar – August) gesehen, haben alle drei Antriebsarten zweistellig verloren, am deutlichsten die Benziner (-25%).
Mit Blick auf die reinen E-Marken liest sich die KBA-Statistik wie folgt: Tesla erreichte im August 1.441 Neuzulassungen (-39% YoY), in den ersten acht Monaten des Jahres waren es 11.441 Tesla-Registrierungen (-56 %). Von einer Trendumkehr durch das neue Model Y Juniper kann bisher also keine Rede sein. Tesla quält sich in Deutschland noch immer mit dem Absatz, auch wenn es im August kein weiterer Einbruch jenseits der 50%-Marke war.
Dreistellige Zulassungsergebnisse erreichten bei den reinen BEV-Marken zudem Smart mit 413 (-37 % YoY), Polestar mit 338 (+80 % YoY) und Xpeng mit 283 BEVs (+758 % YoY). Auch BYD und Leapmotor verbuchten hohe Zuwächse auf 1.114 bzw. 826 Einheiten, haben aber kein reines BEV-Portfolio, sondern auch Plug-in-Hybride bzw. EREVs im Angebot.
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