Pfalzwerke eröffnen „Hybrid-Schnellladepark“ für E-Autos und E-Nfz

Die Pfalzwerke haben in Ruppertsweiler ihren ersten öffentlichen „Hybrid-Schnellladepark“ in Betrieb genommen. Direkt an der B10 zwischen Pirmasens und Hauenstein bietet der neue Lade-Hub „leistungsstarke Ladeinfrastruktur für E-Pkw und für E-Nutzfahrzeuge aller Klassen“.

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Bild: Pfalzwerke

Insgesamt ist die Ladeanlage am Ständenhof eher ein kleinerer Standort, so dass man über die Bezeichnung „Ladepark“ vermutlich streiten könnte. Denn vor Ort gibt es nur zwei Schnellladesäulen: Die Säule auf dem Lkw-Rastplatz verfügt über drei Schnellladepunkte, dort ist (wenn nur ein Anschluss genutzt wird) für E-Busse und E-Lkw das Laden mit bis zu 360 kW möglich. An anderer Stelle gibt es eine separate Ladesäule mit zwei Anschlüssen für E-Autos, hier liegt die maximale Ladeleistung bei 200 kW. Zusätzlich gibt es zwei AC-Ladepunkte.

Auf die verbaute Hardware gehen die Pfalzwerke in der Mitteilung nicht ein. Bei der Ladestation auf dem Lkw-Rastplatz handelt es sich um eine Anlage von Ekoenergetyka aus Polen, wie auf dem zu der Mitteilung veröffentlichten Pressebild zu erkennen ist. Die 200-kW-Ladestation für E-Autos wird auf der Karte der Pflazwerke als „Pfalzwerke HyperCharger“ bezeichnet – es liegt einerseits nahe, dass es sich um einen HYC200 von Alpitronic handelt. Andererseits: Auch die Lkw-Ladestation wird dort so bezeichnet, ist aber klar kein Produkt des Südtiroler Herstellers.

Dafür sind die Ladekosten sicher bekannt: Laut der Website der Pfalzwerke liegen die Preise an den HPC-Punkten (egal ob E-Lkw oder E-Autos) bei 0,76 €/kWh im Ad-hoc-Tarif, nach 60 Minuten Ladezeit wird zusätzlich eine Blockiergebühr von 0,12 €/min berechnet. An den AC-Ladepunkte mit bis zu 22 kW Leistung kostet die Kilowattstunde 0,52 Euro, hier werden nach 240 Minuten 0,06 €/min zusätzlich berechnet. Mit Roaminganbietern ist das Laden zu abweichenden Kosten möglich.

Derartige Hybrid-Ladeparks werden immer häufiger errichtet, an vielen Aral-Tankstellen sind einige Ladeplätze baulich so ausgelegt, dass sie für Pkw geeignet sind, während andere auf Gespanne oder Nutzfahrzeuge ausgelegt sind – diese Ladeplätze hat Aral Pulse inzwischen sogar für Privatkunden gesperrt. Und auch SachsenEnergie hat im August einen Hybrid-Standort in Pirna in Betrieb genommen.

„Diese Kombination aus Hochleistungs- und Normalladung für die verschiedenen Nutzergruppen eröffnet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten: für kurze Zwischenstopps von Pendlern, Familien und Berufskraftfahrern ebenso wie für längere Aufenthalte der Hotelgäste“, schreiben die Pfalzwerke. „Mit diesem Hybrid-Ladepark schließen wir eine Lücke im Schnellladenetz der Region, schaffen ein attraktives Angebot für Wirtschaft und Tourismus und sammeln zugleich wertvolle Erfahrungen mit Standorten, die unterschiedliche Fahrzeugklassen und Kundengruppen verbinden“, sagt Florian Dommel, Bereichsleiter E-Mobility, Pfalzwerke AG.

Der Ständenhof liegt zwar in einem ländlichen Bereich direkt an der B10, sieht sich aber „nicht nur Rast- und Ladeplatz“. „Wir verstehen uns als Rastpunkt, an dem Menschen und Fahrzeuge neue Energie aufladen – und mit dem neuen Ladepark setzen wir dieses Motto modern um. Damit stärken wir nicht nur die Attraktivität der gesamten Region, sondern investieren auch in die Zukunftsfähigkeit unseres Standortes“, so Stefanie Berggötz, Inhaberin der Tankstelle am Ständenhof mit PKW- und LKW-Rastplatz. „Für Pendler, Berufskraftfahrer, Gäste des Hotels und Restaurants ist der neue Ladepark ein echter Mehrwert.“

pfalzwerke.de (Mitteilung), pfalzwerke.de (Karte mit Ladepreisen)

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