Premiere in Norwegen: Logistikdepot von ASKO unterstützt Megawattladen für Lkw

Kempower hat beim norwegischen Lebensmittelgroßhändler ASKO in Vestby ein dezentrales Ladesystem mit insgesamt 2,4 MW Leistung installiert. Lkw können vor Ort an zwei MCS- und an vier CCS-Ladepunkten laden. Laut Kempower ist die megawattfähige Depotanlage die erste ihrer Art in Norwegen.

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Bild: Kempower

Wie der Hersteller mitteilt, können Lkw an der Ladeanlage mit bis zu 1,2 Megawatt laden. Die Gesamtanschlussleistung von 2,4 MW wird dabei dynamisch zwischen den insgesamt sechs Ladepunkten verteilt. Kempower ist für seine dezentralen Ladesysteme bekannt, bei denen eine etwas entfernt stehende Powerunit (in Form eines Technikschranks) das Fundament bildet und die schlanken, platzsparenden Ladepunkte direkt an den Parkbuchten stehen. So auch bei ASKO in Vestby.

Die neue Ladeanlage ist ein Aushängeschild für den Lebensmittelgroßhändler, der seinen Transport fossilfrei gestalten will und daher seit 2022 mit Kempower kooperiert. Seitdem hat der Ladeinfrastruktur-Spezialist gut 190 CCS- und zwei MCS-Ladepunkte in 13 norwegischen ASKO-Depots errichtet. Die Gesamtinstallationsleistung summiert sich den Verantwortlichen zufolge auf 25 Megawatt.

Die neue Megawatt-Ladeanlage bei ASKO Vestby besteht im Detail aus zwei 1,2-MW-Powerunits von Kempower, die je drei Ladepunkte (2x CCS, 1x MCS) speisen. Die MCS-Ladesäulen unterstützen das Laden mit den erwähnten 1,2 MW bei 1500 Ampere, die CCS-Ladesäulen liefern bis zu 560 kW bei 700 Ampere. Der Strom für die Lkw stammt dabei hauptsächlich aus Solarzellen auf dem Dach der Lagergebäude von ASKO. Und wichtig: Die Ladeanlage wird laut den Initiatoren auch für das öffentliche Laden von Lkw „vorbereitet“, sodass andere Transportunternehmen, die in der Region tätig sind, die Anlagen nutzen können.

ASKO selbst will seine Flotte von rund 700 Lkw laut einer 2020 fixierten Selbstverpflichtung komplett elektrifizieren. Bis Ende 2025 werden nun zunächst rund 200 der insgesamt 700 Lkw elektrisch betrieben. Das Unternehmen besteht aus 13 regionalen ASKO-Gesellschaften, von Lillesand im Süden bis Tromsø im Norden, sowie aus Zentrallagern und einem Konsolidierungsterminal in Vestby. ASKO ist dabei Teil der NorgesGruppen, einer Großhandelskette, die ihrerseits unter verschiedenen Marken Einzelhandelsgeschäfte betreibt. Diese Filialen sind auch Teil einer möglichen Ausweitung der Partnerschaft mit Kempower. So bestehe die Möglichkeit, auch Ladegeräte an den rund 1.800 norwegischen Lebensmittelgeschäfte der NorgesGruppen zu installieren, hieß es in einem früheren Statement des Herstellers. Einen neuen Stand gibt es dazu aber nicht.

„Mit dieser Anlage […] können während der Ruhezeit der Fahrer vier Lkw gleichzeitig aufgeladen werden. Dadurch wird der Einsatz von Elektro-Lkw auch auf längeren Strecken praktisch und rentabel“, freut sich Marius Råstad, Corporate Logistics Manager bei ASKO. Es sei sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch sinnvoll, jetzt zu investieren. „Dank dieser neuen Technologie können Elektro-Lkw effizienter und über längere Strecken fahren, was dazu beiträgt, den Einsatz von Fahrzeugen mit fossilen Brennstoffen zu reduzieren und nationale und internationale Klimaziele zu erreichen.“

„Nach einer engen Zusammenarbeit mit ASKO in den letzten drei Jahren erreichen wir nun einen wichtigen Meilenstein: die Einrichtung der ersten kommerziellen MCS-Ladestation Norwegens“, führt Erik Kanerva, Kempowers Vertriebsleiter für Nordeuropa, aus. „Unser verteiltes Ladesystem unterstützt norwegische Fahrer von Elektrofahrzeugen seit 2020 und wird nun mit höherer Leistung eingesetzt, um den zukünftigen Anforderungen des anspruchsvollsten Segments des Elektro-Lkw-Transports gerecht zu werden – dem Fernverkehr.“ ASKO attestiert Kanerva wertvolle Pionierarbeit bei der Elektrifizierung von Lebensmittellieferungen unter schwierigen Wetterbedingungen und Geländeverhältnissen in Norwegen.

Neben Kempower arbeitet ASKO eng mit Scania zusammen, das für die neue Megawatt-Ladeinfrastruktur kompatible Elektro-Lkw liefert. „Das MCS-Laden eröffnet völlig neue Möglichkeiten für den elektrischen und emissionsfreien Transport über längere Strecken. Wir bei Scania Norwegen möchten ASKO noch einmal dazu gratulieren, dass sie bei der Einführung neuer und innovativer Technologien eine Vorreiterrolle einnehmen“, kommentiert Frode Neteland, CEO bei Scania Norwegen.

kempower.com

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