Konstantes Wachstum: Deutschland verbucht 180.000 öffentliche Ladepunkte
Insgesamt gab es am 1. Oktober exakt 179.938 öffentlich zugängliche Ladepunkte in Deutschland. Bei der vorangegangenen Veröffentlichung der Bundesnetzagentur zum Stichtag 1. August 2025 waren es noch 175.141 Einheiten gewesen, und am 1. Oktober 2024 – also vor einem Jahr – 155.584 öffentliche Ladepunkte.
In zwölf Monaten sind also gut 24.000 weitere öffentliche Ladepunkte ans Netz gegangen. Das entspricht einem Plus von 16 Prozent. Damit verläuft die Kurve sehr konstant. Schon bei der Zwischenbilanz vor zwei Monaten gab es gegenüber dem Vorjahr exakt dieselben Zuwachsraten – selbst auf die hier folgende Verteilung zwischen Normal- und Schnelllader betrachtet.
Deutlich wird daher: Der Trend zu Schnellladern ist nach wie vor ungebrochen. Statt noch 32.945 Schnellladepunkte vor einem Jahr sind zum 1. Oktober 2025 44.247 Einheiten (+34% YoY) im Bestand – also über 11.000 mehr. Bei den AC-Ladern ging es von 122.639 rauf auf 135.691 Einheiten (+11% YoY). Anlog zu dieser Entwicklung kletterte die in Deutschland bereitgestellte Nennleistung binnen eines Jahres von 5,69 auf 7,33 GW (+29% YoY). Die Bundesnetzagentur betont dabei, dass es sich bei diesem Wert um die kumulierte Nennleistung aller Ladeeinrichtungen handelt – und nicht die Leistung der einzelnen Ladepunkte. Das ist wichtig, da Ladestandorte oft einen limitierten Stromoutput haben, der für geteilte Ladeleistungen sorgt, sollten mehrere Pkw gleichzeitig laden.
Ein weiterhin beobachtbares Phänomen ist, dass die Bundesnetzagentur bei öffentlichen Geringladern (0 – 3,7 kW) einen leichten Rückgang verzeichnet (- 2% YoY). Sonstige öffentliche AC-Lader schneiden mit 9 bis 12 Prozent Wachstum gegenüber Oktober 2024 solide ab, der Ausbau im Bereich von Ladern mit 22 bis 49 kW (+1% YoY) liegt dagegen brach. Diese bleiben mit rund 1.790 Einheiten in der Bundesrepublik weitgehend bedeutungslos. Dagegen verbuchten wieder einmal alle öffentliche Lader ab 49 kW eine überproportionale Dynamik. Insbesondere die Ultraschnellladepunkte (> 299 kW), die binnen eines Jahres um 42 Prozent zulegten – auf nun 14.250 Einheiten.
Schauen wir weiter aufs Bundesländer-Ranking: Die Top-3-Bundesländer sind nach wie vor Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg mit jeweils über 30.000 Ladepunkte. Allerdings hat NRW im August erstmals den Langzeit-Spitzenreiter Bayern überholt – nach acht Jahren. Und dabei bleibt es auch weiherhin: Zum 1. Oktober weist die Bundesnetzagentur in NRW 35.286 öffentlich zugängliche Ladepunkte aus (+18% YoY), in Bayern sind es 34.928 (+14% YoY). Auf Platz drei liegt weiterhin Baden-Württemberg mit inzwischen 30.543 Ladepunkten (+13% YoY). Wichtig: Bei den Schnellladern und der kumulierten Ladeleistung liegt Bayern aber noch immer vorne.
Ein auf Jahressicht überdurchschnittliches Wachstum verzeichneten zudem Hamburg (+25%), Mecklenburg-Vorpommern (+24%) und Sachsen-Anhalt (+29%). Auf eine fünfstellige Anzahl von Ladepunkten kommen hinter dem oben genannten Staaten-Trio aber nur noch Niedersachsen (17.690, +15% YoY) und Hessen (14.386, +17% YoY).
Was noch? Die drei größten Betreiber von Ladepunkten in Deutschland sind EnBW mobility+ (10.657 Ladepunkte), E.ON Drive (4.940) und Tesla mit 3.632 Ladepunkten. Filtert man nach der installierten Nennleistung verändert sich die Reihenfolge: Während EnBW mobility+ mit 928.645 kW weiter führt, folgen dahinter Tesla (898.000 kW) und Ionity (416.350 kW).





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