Subaru depriorisiert Elektromodelle und wertet Hybride auf
Subaru will die Ressourcen seines geplanten Elektrifizierungs-Budgets über 1,5 Billionen Yen (rund 8,4 Milliarden Euro) neu verteilen. Diese Summe hat der japanische Autobauer für den Zeitraum bis 2030 für die Antriebswende reserviert. Laut Nikkei Asia wurde der Plan nun aber dahingehend geändert, dass wieder mehr Mittel in Hybridfahrzeuge und weniger in reine Stromer fließen sollen. „Angesichts der steigenden Nachfrage nach Hybridfahrzeugen und der Neubewertung von Verbrennungsmotoren ist es angebracht, den Zeitpunkt für Investitionen in die Serienproduktion von Elektrofahrzeugen zu verschieben“, sagte Präsident Atsushi Osaki laut Nikkei Asia auf einer Bilanzpressekonferenz.
Das Budget von 1,5 Billionen Yen bis 2030 hatte Subaru 2023 zur Elektrifizierung seiner Modellpalette angegeben. Der Betrag an sich bleibt unverändert, aber das Unternehmen bezeichnet die Roadmap nun als „Wachstumsinvestition“. 300 Milliarden Yen (rund 1,67 Milliarden Euro) sollen bereits ausgegeben sein, der Ausgabezweck der verbleibenden 1,2 Billionen Yen soll nun laut Nikkei überprüft werden. Klar ist dabei, dass Hybrid- und Benzinfahrzeuge gegenüber Elektromodellen wieder aufgewertet werden.
Subarus Plan, bis Ende 2026 in Zusammenarbeit mit Toyota vier E-SUVs auf den Markt zu bringen, bleibt dabei jedoch unverändert. Subaru erwägt allerdings, die Einführung von vier weiteren Elektromodellen, die bis 2028 intern entwickelt werden sollten, zu verschieben.
Zu Absatzzielen macht der japanische Hersteller derweil keine Angaben mehr. 2023 hatte Subaru noch das offizielle Ziel publik gemacht, im Jahr 2030 600.000 Batterie-elektrische Fahrzeuge verkaufen zu wollen – 50 Prozent des weltweiten Gesamtabsatzes. Die damalige Roadmap bedeutete eine klare Steigerung gegenüber einem Anfang 2020 veröffentlichten Strategieplan, der noch mit 40 Prozent E-Quote (Hybride und Elektroautos) im Jahr 2030 kalkulierte.
Erster Stromer im Portfolio von Subaru war 2022 der Solterra mit Toyota-Technik unter der Haube. Lange war das Modell im Sortiment ein Einzelkämpfer, bis schließlich dieses Jahr die SUVs Trailseeker EV und Uncharted vorgestellt wurden – ebenfalls beide mit Toyota-DNA. Parallel kündigte Subaru die Überarbeitung seines Debütstromers Solterra an.
Was Subaru bei seiner Elektrifizierung zu schaffen macht, sind vor allem die veränderten Bedingungen auf dem US-Markt – einem für die japanische Marke essenzieller Absatzmarkt. Vor zwei Jahren plante Subaru noch, allein dort bis 2028 jährlich 400.000 Batterie-elektrische Fahrzeuge zu verkaufen. Die oben genannten 600.000 Exemplare waren weltweit und erst für 2030 geplant. Und: 2023 kündigte der Hersteller an, ab 2027 auch E-Autos in den USA produzieren zu wollen. Ob dieser Plan weiter Bestand hat, präzisieren die Verantwortlichen nicht.
asia.nikkei.com





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