Eu verbrenner aus 2er collage hintergrund background
Bilder: BMW / Montage: electrive

EU-Kommission weicht CO2-Ziele auf – ein bisschen

Bis zur letzten Minute wurde über die genauen Inhalte des „Auto-Pakets“ der EU-Kommission verhandelt. Tatsächlich wird das einst fixe CO2-Ziel für 2035 abgeschwächt, aber mit einigen wichtigen Auflagen und Zusatz-Regelungen versehen. Wir fassen zusammen, was beschlossen wurde, umreißen die Auswirkungen und halten fest, wo noch entscheidende Informationen fehlen.

Etwas war anders an diesem Dienstag. Wenn die EU-Kommission Vorschläge für politische Vorhaben mit hoher Tragweite vorstellen will, kursieren in den Tagen und Stunden vor der Bekanntgabe meist schon mehr oder weniger vollständige Entwürfe des Gesetzespakets in den einschlägigen Kreisen. Beim „Auto-Paket“ hingegen nicht, seit dem Vorstoß von EVP-Politiker Manfred Weber in der vergangenen Woche, wonach der CO2-Ausstoß 2035 nur um 90 und nicht um 100 Prozent gesenkt werden soll, ist es ruhig in Brüssel geworden. Auffällig ruhig.

Das hat einen einfachen Grund: Es gab offenbar bis zur letzten Minute keinen finalen Entwurf, der hätte rumgereicht werden können. Bis zuletzt wurde hinter verschlossenen Türen über die Details verhandelt, selbst innerhalb der Kommission gab es bei vielen Details keine echte Einigkeit. Es hatte sich zwar schon abgezeichnet, dass das ursprüngliche CO2-Ziel der Kommission für 2035 aufgeweicht wird. Wie stark, mit welchen Maßnahmen und welchen Einschränkungen, das stand bis zuletzt nicht genau fest.

Was die EU-Kommission dann tatsächlich in Straßburg am Sitz des EU-Parlaments vorgestellt hat, entspricht zwar in Grundzügen dem, was Weber vergangene Woche angekündigt hat: für 2035 wird als CO2-Reduktionsziel 90 Prozent im Vergleich zu 2021 festgelegt, was de facto einem CO2-Flottenausstoß von elf Gramm pro Kilometer entspricht – anstatt null Gramm. Auch ein Datum für das 100-Prozent-Ziel nennt die Kommission nicht, ebenfalls wie von Weber angekündigt. Die EU-Kommission geht davon aus, dass das zur Folge hat, dass nach 2035 noch 27 bis 29 Prozent der Neuzulassungen über einen Verbrennungsmotor verfügen.

Phyrrussieg für Verbrenner-Anhänger?

Und es bleiben nicht nur Plug-in-Hybride und Fahrzeuge mit Range Extender nach 2035 erlaubt, sondern auch Mildhybride und reine Verbrenner – das sieht nach einem klaren Erfolg für konservative Kräfte wie Weber und Bundeskanzler Friedrich Merz aus. Es folgt jedoch direkt das große Aber: Es gibt Auflagen, die Weber nicht erwähnt hat. Und die könnten und werden diesen „Erfolg“ in der Praxis enorm einschränken.

Denn die CO2-Emissionen, die die neuen Verbrenner nach 2035 noch verursachen, müssen kompensiert werden. Geplant ist ein Credit-System, mit dem die Hersteller ihre nach 2035 verkauften Verbrenner, Plug-in-Hybride und Range Extender ausgleichen müssen – etwa über grünen Stahl aus der Europäischen Union in ihren Autos oder klimaneutrale Kraftstoffe wie Biosprit oder die umstrittenen E-Fuels. Bis zu drei Prozent des Referenzziels von 2021 (oder anders ausgedrückt 30 Prozent der noch erlaubten Emissionen) können über die sauberen Kraftstoffe angerechnet werden, beim grünen Stahl sind es 7 Prozent des Referenzziels oder 70 Prozent der noch erlaubten Emissionen.

Es ist aber unklar, wie streng genau die Vorgaben in der Praxis ausfallen werden. Denn ob ein Autobauer 2035 tatsächlich grünen Stahl in seinen Autos verbauen und diese mit E-Fuels betreiben kann, hängt auch stark von der Verfügbarkeit von grünem Stahl und besagten sauberen Kraftstoffen in 2035 ab. Und von deren Kosten. Und wer sich folglich solche Fahrzeuge nach 2035 leisten kann.

Kleine E-Autos werden bevorteilt

Konkreter wird es hingegen bei anderen Punkten: Über sogenannte „Super Credits“ sollen kleine und preiswerte E-Autos besonders gefördert werden. E-Autos, die kürzer als 4,20 Meter sind, werden also bei der Berechnung der Flottenemissionen eines Herstellers stärker gewichtet. Praktisch ausgedrückt: Ein verkaufter ID. Polo würde bei der Berechnung der Flottenemissionen von VW nicht als ein Fahrzeug gezählt, sondern wie 1,3 Fahrzeuge. „Dies wird Anreize für die Markteinführung von mehr kleinen Elektrofahrzeugmodellen schaffen“, teilt die Kommission mit. Dieser Vorschlag soll wohl auf Spanien und Frankreich zurückgehen. Beide Länder hatten sich schon im Herbst für die Beibehaltung des 2035er CO2-Ziels mit nur etwas zusätzlicher Flexibilität ausgesprochen und wollen lieber über Maßnahmen wie die Super Credits E-Autos fördern.

Wie schon bei der CO2-Regulierung ab 2025 wird zudem der Weg zu dem angepassten 2035er Ziel etwas flexibler gestaltet. Konkret geht es um das ehemals feste Zwischenziel für 2030, das analog zur aktuellen Regelung von 2025 bis 2027 gestreckt werden dürfte. Statt feste Jahresziele zu erreichen, sollen die Hersteller die Zwischenziele über den Zeitraum von 2030 bis 2032 erreichen müssen – liegen sie 2030 noch darüber, hätte das nicht unmittelbar Strafzahlungen zur Folge. Es gibt dann noch die Möglichkeit, die Zielverfehlung über eine größere Einsparung in den Folgejahren auszugleichen. „Eine zusätzliche Flexibilität wird für das Transportersegment gewährt, in dem die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen strukturell schwieriger war, wobei das CO2-Ziel für 2030 von 50 % auf 40 % gesenkt wird“, so die Kommission.

Neu ist zudem, dass die EU-Kommission den Mitgliedsländern ab 2030 konkrete Vorgaben für den Elektrohochlauf von Dienstwagen machen will – und zwar für jedes Land andere Vorgaben. „Um die Einführung emissionsfreier und emissionsarmer Fahrzeuge durch große Unternehmen zu unterstützen“, wie es offiziell heißt. Große Unternehmen werden gemäß der Richtlinie 2013/34/EU definiert . Aber: Wie die EU-Länder ihre Vorgaben umsetzen, will Brüssel den Mitgliedsstaaten überlassen. Als Vorbild gilt aber die erfolgreiche Firmenwagen-Besteuerung in Belgien, die dort zu stark steigenden Elektroauto-Verkäufen geführt hat. Wie Deutschland das umsetzen wird, ist natürlich noch offen. Dienstwagen-Privilegien für E-Autos dürften aber wohl eher zunehmen.

„Mehr emissionsfreie und emissionsarme Fahrzeuge auf dem Markt, sowohl für Erst- als auch für Gebrauchtfahrzeuge, werden allen Kunden zugutekommen. Da die Autos der Unternehmen höhere Jahreskilometer zurücklegen, bedeutet dies auch mehr Emissionsreduktionen. Außerdem werden emissionsfreie oder emissionsarme Fahrzeuge und ‚Made in the EU‘ zu einer Vorbedingung für Fahrzeuge, die finanzielle Unterstützung aus öffentlichen Mitteln erhalten“, so die Kommission. 60 Prozent der neuen Autos und 90 Prozent der neuen Vans werden auf Unternehmen zugelassen – der Hebel ist also groß.

Der „Bild“-Zeitung liegt angeblich eine Liste der Kommission vor, in dem für Deutschland eine E-Auto-Quote von 100 Prozent für Großkunden im Jahr 2035 festgehalten wird – ebenso für Frankreich, Finnland, Österreich, Schweden, Belgien, Dänemark, Irland, Luxemburg und die Niederlande. Für Spanien soll die Quote bei 66 Prozent liegen, für Bulgarien etwa bei 32 Prozent. Die Quoten sollen laut dem Handelsblatt abhängig von Wirtschaftskraft und dem bisherigen Elektroanteil festgelegt werden.

Eine 100-Prozent-Quote hier hätte zur Folge, dass Großkunden (also größere Konzerne und auch Autovermieter) nur noch Elektroautos beschaffen und neu zulassen dürften. Zwischenzeitlich war für Firmenkunden schon eine 100-Prozent-Quote ab 2030 im Gespräch. Das kommt so aber nicht – sondern fünf Jahre später und auch nur für Großkunden. Das Flottenkunden-Ziel für 2030 soll für Deutschland bei 54 Prozent liegen, wie es heißt. Fuhrparks kleiner und mittelgroßer Unternehmen sind ausgenommen.

Neue CO2-Regulierung auch bei den E-Lkw

Außerdem will die EU-Kommission 1,8 Milliarden Euro für einen „Battery Booster“ bereitstellen, mit dem eine „vollständig in der EU hergestellte Batterie-Wertschöpfungskette“ beschleunigt werden soll. Geplant sind unter anderem zinslose Darlehen für Zellhersteller und unterstützende politische Maßnahmen. „Diese Maßnahmen werden die Kostenwettbewerbsfähigkeit des Sektors verbessern, vorgelagerte Lieferketten sichern und eine nachhaltige und widerstandsfähige Produktion in der EU unterstützen, was zur Abscheu vor den marktbeherrschenden Akteuren auf dem Weltmarkt beiträgt“, heißt es.

Nicht nur im Batterie-Bereich, sondern für die ganze Autobranche sollen die bürokratischen Vorgaben angepasst werden. Damit soll der Verwaltungsaufwand für die Unternehmen sinken, das Einsparpotenzial beziffert die Kommission mit 706 Millionen Euro jährlich. Unter anderem wird vorgeschlagen, die Zahl der in den kommenden Jahren verabschiedeten sekundären Rechtsvorschriften zu verringern und die Tests für neue Personenkraftwagen und Lastkraftwagen zu straffen.

Die Kommission schlägt außerdem eine gezielte Änderung der CO2-Emissionsnormen für schwere Nutzfahrzeuge vor, mit der die Einhaltung der Ziele für 2030 flexibler gestaltet werden kann – nennt aber noch keine Zahlen. „Die gezielte Änderung ermöglicht es den Herstellern, in den Jahren vor 2030 mehr Emissionsgutschriften zu sammeln als in der geltenden Verordnung. Während die Verordnung es den Herstellern derzeit nur dann erlaubt, Gutschriften zu erhalten, wenn ihre CO2-Emissionen unter einem linearen CO2-Emissionsreduktionspfad liegen, könnten sie mit dem Vorschlag Gutschriften erstellen, sobald ihre CO2-Emissionen unter ihrem jährlichen CO2-Emissionsziel liegen“, so die Kommission.

„Die Zukunft ist elektrisch“

Der Hintergrund all dieser Anpassungen und Regelungen ist klar: Die europäische Autoindustrie steht nicht nur vor einem großen technologischen Wandel, sondern auch vor einem harten Wettbewerb – „von beispielloser Geschwindigkeit und Größenordnung“, wie die EU festhält. „Daher ist es äußerst wichtig, die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie sicherzustellen und sie beim Übergang zu sauberer Mobilität und bei der Dekarbonisierung des Straßenverkehrs zu unterstützen.“ Der EU-Strategiedialog mit der Autobranche in diesem Jahr hat den Unternehmen die Möglichkeit gegeben, ihre Positionen und Bedürfnisse in Brüssel klarzumachen. Die Kommission hat daher das ohnehin vereinbarte Review der Regelungen um ein Jahr vorgezogen und kommt der Branche mit etwas mehr Flexibilität entgegen. Von ihrem bisherigen Kurs weicht die Kommission dabei ab – aber nur ein kleines bisschen.

Das Maßnahmenpaket wird seitens der Kommission auch als „die erste Industriestrategie für die Automobilindustrie“ bezeichnet. „Sie sorgt für Klima-, Industrie- und Wirtschaftskohärenz. Sie umfasst Elemente und Voraussetzungen für eine zukunftssichere, saubere und wettbewerbsfähige Automobilbranche und ermutigt die Hersteller, weiterhin in emissionsfreie Fahrzeuge zu investieren“, heißt es in einem Q&A zu dem „Auto-Paket“. „Sie bietet mehr Flexibilität und Technologieneutralität bei den CO2-Normen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge und eine gezielte Flexibilität für schwere Nutzfahrzeuge, um unsere Klimaziele zu erreichen, und unterstützt die Einführung emissionsfreier und emissionsarmer Fahrzeuge in Unternehmensflotten. Die Zukunft ist elektrisch.“

Wie es weiter geht

Der alles entscheidende Punkt ist aber: Aktuell sind all die hier genannten Änderungen nur Vorschläge der EU-Kommission und noch keine finale Regelung oder ein Gesetz. Um das „Auto-Paket“ durchzubringen, muss zum einen das EU-Parlament zustimmen (hier ist Webers EVP die größte Fraktion), zum anderen müssen die Mitgliedsstaaten im EU-Rat grünes Licht geben.

Und Letzteres ist alles andere als sicher: Das „Auto-Paket“ wurde von der Kommission wohl so weit gefasst, um möglichst vielen Ländern etwas anzubieten. Neben Deutschland hatten sich sechs weitere EU-Länder (alle mit eher geringerem Elektroauto-Anteil an ihren Neuzulassungen) für eine Abschwächung der CO2-Ziele und pro Verbrenner stark gemacht. Andere Länder, etwa Spanien, Frankreich, Dänemark und Belgien, verfolgen einen deutlich ambitionierteren Elektro-Kurs.

Im EU-Parlament reicht eine einfache Mehrheit, im EU-Rat ist eine sogenannte „qualifizierte Mehrheit“ nötig. Es bräuchte die Zustimmung von mindestens 15 Ländern, die zusammen wenigstens 65 Prozent der EU-Bevölkerung ausmachen.

Und das ist eben alles andere als sicher. Änderungen an dem „Auto-Paket“ sind also möglich, aber auch ein komplettes Scheitern. Und in diesem Fall gilt dann weiterhin das 2023 beschlossene Ziel: Null Gramm CO2 ab 2035!

ec.europa.eu (Mitteilung), ec.europa.eu (Q&A), ec.europa.eu (Factsheet), handelsblatt.com, bild.de

21 Kommentare

zu „EU-Kommission weicht CO2-Ziele auf – ein bisschen“
Peter
16.12.2025 um 19:10
Ich meine die Regelung sind doch fast egal, denn das große Signal ist ja: Wir passen einfach so lange an, bis Wirtschaft und rechte Politik glücklich ist. Und das kann jederzeit sofort wieder passieren .Damit gibt es weiterhin keinerlei klare Linie und eigentlich muss sich nun niemand mehr für Klimaschutz bemühen, denn man muss stets befürchten, dass die Regeln jederzeit zugunsten derjenigen geändert werden, die sich nicht für Klimaschutz interessieren.Und dieses Signal ist die eigentliche Katastrophe. Nicht wie viel Gramm wann wie wo ausgestoßen werden. Denn das kann alles morgen wieder komplett anders aussehen.
EVFan
17.12.2025 um 12:35
Ich sehe das etwas anders. Zwar gibt es kein Verbrenner-Aus mehr, doch die CO2-Einsparziele bleiben größtenteils bestehen, und von der Automobilindustrie werden Kompensationsmaßnahmen verlangt, die auch technologieoffen sein können.Die deutliche Kritik des VDA zeigt, dass die Branche mit dem Vorschlag sehr unzufrieden ist und offenbart, dass ihr Klimaschutz und Technologieoffenheit offenbar nicht besonders wichtig sind. Sie möchte schlicht weiterhin Verbrenner verkaufen können, ohne selbst für ausgleichende Klimaschutzmaßnahmen verantwortlich zu sein.Positiv finde ich, dass das Schlagwort „Verbrenner-Aus“ nicht mehr die Schlagzeilen dominiert.
Simon 1
17.12.2025 um 11:05
Welche Strategie soll ein Automobil OEM denn jetzt daraus ableiten? Super kompliziertes Regelwerk, dass sich bis dahin bestimmt noch 3 mal ändert. Für Porsche mag das irgendwie relevant sein, aber als Volumenhersteller würde ich die nächsten 10 Jahre nur noch Facelift Modelle mit Verbrenner anbieten und die Motoren beim heutigen Stand belassen. Den meisten Kunden dürften die minimalen Fortschritte der letzten 15 Jahre bei den Motoren ohnehin nicht aufgefallen sein. Und wenn dann eher negativ weil 6 Zylinder durch 4 ersetzt wurden.
rg
16.12.2025 um 20:48
Nein, die Hersteller werden ihre Produktplanungen in keiner Weise verändern. Diese Änderungen am Verbrennerverbot sind für die Bevölkerung geschrieben worden, nicht für die Hersteller. Als Beruhigungsmittel. Und damit haben sie recht getan. Denn das Verbrennerverbot ist psychologisch ein schwerer Fehler. Menschen reagieren auf Verbote trotzig. Ohne Verbrennerverbot wäre die Bevölkerung ganz von alleine darauf gekommen, dass Elektroautos einfach besser sind. Mit dem aufgeweichten Verbot fangen jetzt vielleicht viele erst an, sich etwas entspannter mit dem Thema zu beschäftigen.
Melvin
17.12.2025 um 06:50
Das sehe ich in Teilen anders. Es war im Sinne der Elektromobilität und des Klimaschutzes eher ein schwerer Fehler, die Vorgaben überhaupt erst als Verbrennerverbot emotional zu brandmarken. Aber genau das war der Schachzug der fossilen Lobby und deren rechtkonservativen Handlanger. Vielleicht muss man ihnen diesen psychologischen Sieg gönnen, damit die Ecke endlich etwas Ruhe gibt - einen globalen Megatrend werden sie (hoffentlich) dennoch nicht aufhalten können.
Ned Flanders
17.12.2025 um 01:33
Ihr Beitrag ist ein Beispiel für Boulevard-Psychologie, die gezielt Springer-Leser anspricht. Verbote rufen keinen Trotz hervor. Menschen reagieren immer individuell auf Verbote, je nach Erziehung, kulturellem Hintergrund und vielen weiteren Persönlichkeitsmerkmalen. Verbote und Gebote sind unverzichtbare Eckpfeiler für das geordnete Zusammenleben in jeder Gesellschaft. Das Verbrennerverbot wird in Europa sehr gut akzeptiert. Es sind vor allem Nationen, die von der Verbrennerindustrie abhängen, Deutschland, sowie Länder, die sich schwertun, die Verbrenner-Propaganda zu stoppen, ebenfalls Deutschland, die sich gegen das Verbot sträuben. Es besteht eine realistische Möglichkeit, dass dieses Paket im EU-Rat scheitert. Viele Länder, auch mein Heimatland Belgien, werden sich entschieden gegen diese deutsche Farce stellen.
Andreas Scholz
17.12.2025 um 09:09
@Ned Flanders: Das wäre super. Ich hoffe sehr darauf, dass sich die fortschrittlichen Länder so stark wehren, dass man letztlich keine Einigung findet und die alte Regelung stehen lassen muss.
Marco.Z
16.12.2025 um 20:50
Ales viel zu kompliziert. Regelt es einfach über den Zertifikatehandel, aber dann auch konsequent.
Lanzu
17.12.2025 um 13:47
Klar, teure CO2-Zertifikate werden politisch super gut ankommen.Die Politik wird es leider weiterhin nicht schaffen, dass das eingenommene Geld transparent bei den Menschen ankommt. Es ist zu verlockend, mit dem Geld umzusetzen, was man selbst möchte, wenn es einmal eingenommen ist.
Peter
17.12.2025 um 10:22
Das wäre ja viel zu einfach.
Battie
16.12.2025 um 21:14
Der Versuch, China seine E-Auto Exporte damit zu erschweren, wird kaum gelingen. Das E-Auto in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf. Später wird es heißen, die EU habe sich dagegen gewehrt. Leider ist es so wenig wirksam, sich damit gegen die Zukunft zu wehren wie gegen den Klimawandel mittels zusätzlicher Emissionen. Was bleibt ist: wir haben unseren Kopf durchgesetzt - auch gegen die Vernunft. Naja, noch ist das Ding ja nicht verloren, also lasst uns hoffen dass die Änderung einfach nicht durch geht.
Julian
17.12.2025 um 07:13
Wer sich mal 10 Minuten mit dem Thema grüner Stahl beschäftigt versteht, auf was dieses Theater hinausläuft...auf die nächste Aufweichung.
A.B.
17.12.2025 um 07:20
weiß jemand, ob es Äußerungen zu der neuen Fahrzeugklasse gab? Also die an japanische KeiCars angelehnte Fahrzeugklasse? Die Super Credits können ja nur ein Teil davon sein. Es geht doch aber auch um die Reduzierung technischer Auflagen zu Assistenzsystemen und Crashanforderungen, damit solche Autos wieder um die 15000€ kosten können. Dazu bedarf es einer offiziellen neuen Fahrzeug Kategorie zwischen L7e und M1.
Paul-Gerhard Fenzlein
17.12.2025 um 07:40
Ich bin gespannt, wann die deutschen Autobauer Audi, BMW, Mercedes und vor allem Porsche die Prodution ihrer "hoch-effizienten" Verbrenner hochfahren. Das BIP, wird dann in unbegreifliche Höhen hochschnellen. Und die 180.000 entlassenen Automobil Arbeiter werden wieder eingestellt. Oder doch nicht? Was machen dann Ungarn und Portugal. wenn dort die Autofabriken geschlossen werden? Wir müssen wegen des kurz bevorstehenden Konjunkturaufschwungs Merz, Söder und den anderen Verfechtern der Technologieoffenheit dankbar sein. Wir Deutsche sind halt undankbar und viel zu kritisch!
Emobilitätsberatung-berlin K.D.Schmitz
17.12.2025 um 08:40
Sie müssen ihren Beitrag als Satire kennzeichnen, sonnst glaubt es noch jemand. Ich bin mal interessiert wie die kommenden Arbeitsplatz Abbau Maßnahmen oder die Neueinstellungen die nicht kommen werden, dann kommentiert werden.
MWF
17.12.2025 um 08:00
In fast allen Sprachkulturen bedeutet der Kompromiss eine Niederlage. Typisch für das Bürokratiemonster EU. Unfassbar viel Regelwerk, Ausnahmen, Super Credits, etc. Der Hammer: Es an der Länge das Autos zu regeln Good Night EU! Tip: CO2 Vorgabe für den Sektor festlegen und dann überlasst es einfach dem Markt!
Frank
17.12.2025 um 09:11
Leute, worüber regt ihr euch auf. Kauft doch einfach E-Autos und bestimmt damit die Produktpolitik der Hersteller. Die bauen, was der Markt verlangt (siehe SUV, die jeder Vernunft wiedersprechen). Wenn keiner mehr Verbrenner kauft, ist das Thema eh von selbst erledigt. Und wenn eine Minderheit weiterhin Verbrenner kaufen will, soll sie das tun, zu welchem Preis dann diese verfügbar sein werden (eher teurer weil geingere Stückzahl) und höheren Benzinpreisen. Der Klimaeffekt dieser Restmenge wird dann im globalen Kontext eher marginal sein.
Peter
17.12.2025 um 10:29
Wenn die Hersteller jetzt noch vernünftige Elektroautos anbieten würden...einen neuen Octavia bekomme ich als Selection mit Diesel und AHK zu gut 30k nach Rabatten. Viel Spaß beim Versuch, ein vergleichbares Elektroauto zu kaufen. Ein Enyaq o.ä. liegt bei rund 45k Straßenpreis (bevor mir jetzt einer mit Mehrausstattung kommt: die will ich gar nicht. Keine Breitreifen, keine elektrische Heckklappe oder Sitzverstellung, kein Keyless und zum Navigieren tut es auch das Handy) und kommt mit dem großen Akku von der Reichweite gerade so hin. Zumindest neu...greife ich für 30k zum gebrauchten Enyaq oder ID4, hat der oft nur noch gute 90% SoH und mit 10% Degradation fehlt mir bei der Reichweite dann eine Kleinigkeit. 20km vor zu Hause lade ich aber nicht nochmal zu Freudenhauspreisen nach. Eigentlich bräuchte ich 90kWh netto, dann passt es. Aber Autos mit dem Akku kosten nochmal viel mehr...es hat schon seine Gründe, warum die Leute eben nicht zu 100% Elektroautos kaufen. Und die wenigsten dürften wirklich am Verbrenner hängen...aber Elektroautos sind für viele einfach noch nicht attraktiv genug.
Toni
17.12.2025 um 11:18
Danke für den Kommentar, Peter. Du hast etwas extrem wichtiges gesagt, was mir auch wirklich die Laune auf generell neue Autos verdirbt und zwar diese unnötige Flut an sinnloser Ausstattung. Mein Auto hat gebraucht keine 3.000€ gekostet, ist BJ 2010 mit 130T Km. Ich benötige das Ding nur für Kurzstrecken und da ist bis auf Klimaanlage und die notwendigsten Fahrhilfen (bspw. ABS) absolut gar nichts verbaut. Keine PDC, keine Kamera, kein Tempomat, keine elektrischen Spiegel (Verstellung ja aber nicht einklappbar), kein elektrischer Kofferraumdeckel, kein LED-Highend Synchronblinker (den Trend habe ich noch nie verstanden, da ich meine Blinker in keiner Lebenslage eigenständig sehen kann), ja nicht einmal das Warnsignal für einen abgeschnallten Fahrer ist vorhanden. Das sind alles Kostentreiber, die Versicherungspreise explodieren lassen das Auto schwerer machen und potenziell kaputtgehen können. Wenn einige meinen ohne einen Kamera o.ä. an allen Ecken könne man heute kein Auto mehr fahren, dann gerne dazubuchen. Aber in der Basis ist da schon viel zu viel dabei. Gäbe es ein E-Auto ohne den ganzen Schnickschnack, wäre mein nächstes Auto definitiv solch eins. Verbrennerverbot hin oder her.
Peter
17.12.2025 um 13:16
Hallo Toni, besonders nervt mich die Unsitte, dass man beim Elektroauto den großen Akku fast nur in Topausstattung bekommt. Das wäre wie, wenn man beim Verbrenner nur einen 15l Tank in den einfachen Varianten verbaut und 50l nur in der Topausstattung. Vollkommen absurd. Wie gesagt, mein Fahrprofil bedingt eigentlich 90kWh, wenn man das Auto auch in 10 Jahren noch nutzen will. Aus finanziellen Gründen würde ich mich auch auf die ~80kWh einlassen, wenn man die auch in einem einfachen Auto bekommen würde. Theoretisch müsste sich das ja ausgehen...bei dem Octavia fallen ja ein teurer Verbrennungsmotor, ein Schaltgetriebe und die ganze Abgasreinigung weg. Den Benziner bekommt man sogar schon für 23k...da kann mir keiner erzählen, dass es nicht möglich wäre, bei 100€/kWh einen Elektro-Octavia für 30k aufzulegen, der auch 90-100kWh hat.
Chris
17.12.2025 um 17:06
Und wie viele Jobs in der Auspuffindustrie sollen die 7 Autos nach 2035 dann so insgesamt retten? Sollten wir vielleicht auch die Digitalfotos auf 90% reduzieren, um die Fotofilmindustrie anzukurbeln?

Schreiben Sie einen Kommentar zu Paul-Gerhard Fenzlein Antwort abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert