Neuer Branchenverband: e-Mobility Deutschland e.V.
Zudem will der Verband nach eigenen Anganeb „ein zentraler Ansprechpartner für die Branche“ werden. Die Geschäftsstelle des e-Mobility Deutschland e.V. befindet sich in Berlin.
Auf der ersten Mitgliederversammlung am heutigen Freitag, den 19. Dezember, wurde der Vorstand gewählt, der ausVertretern von Aral Pulse (BP Europa), Electra, Fastned, Ionity und Shell besteht. Zur Vorstandsvorsitzenden wurde Linda Boll, die Deutschland-Chefin von Fastned, gewählt. Alexander Junge, eMobility-Vorstand von Aral, ist ihr Stellvertreter.
Mit ABB E-Mobility und vor allem Alpitronic sind auch zwei wichtige Ladesäulen-Hersteller mit dabei.Die Mitglieder Fastned, Ionity und Electra sind ausschließlich Ladepunktbetreiber und schon in der ChargeLeague zusammen mit Atlante verbündet. Engie Vianeo, Aral Pulse und Shell betreiben auch Ladepunkte, sind aber noch mit der „alten“ Energiewelt verbunden.
„Ich freue mich sehr, dass wir mit diesem Verband die Perspektive der Ladeinfrastrukturanbieter und Hardware-Hersteller verstärkt in Berlin vertreten können. Wir wollen uns mit unserer eigenen Stimme an den großen Debatten rund um die Elektromobilität beteiligen“, sagt die Verbandsvorsitzende Linda Boll. „Dabei wollen wir neuen Schwung für die politischen Diskussionen mitbringen und uns konstruktiv mit allen relevanten Akteuren austauschen. 2026 wird ein spannendes Jahr, denn es werden Weichen gestellt, die den Erfolg einer ganzen Branche nachhaltig beeinflussen werden.“
Interessant ist allerdings nicht nur, wer sich in dem neuen Branchenverband engagiert, sondern auch, wer nicht dabei ist. In dieser Woche hat die Bundesnetzagentur das aktuelle Ladesäulenregister mit Stand 1. November 2025 veröffentlicht. Darin sind als die drei größten Betreiber von Ladepunkten in Deutschland EnBW Mobility+, E.ON Drive und Tesla mit seinen Superchargern aufgelistet. Keines dieser drei Unternehmen ist in dem neuen Verband vertreten.
Außerdem hatte sich bereits im Frühsommer mit dem charGER e.V. ein anderer Dachverband formiert, in dem sich mehrere Unternehmen aus dem Lade-Ökosystem zusammengeschlossen haben. Hinter CharGER stehen derzeit aber eher kleinere Akteure wie Wirelane, reev, Amperio und Jolt Energy.
Man darf gespannt sein, wie sich die Positionen zum Hochlauf der E-Mobilität künftig unterscheiden. Zumal die großen Betreiber aus der Energiewirtschaft wie Marktführer EnBW im BDEW organisiert sind und darüber auf die politische Arbeit in Berlin einwirken. Diese Zerfaserung des Ökosystems in mehrere Verbände spiegelt unweigerlich auch die unterschiedlichen Interessen wider.
Quelle: Info per E-Mail





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