Europäische Batterie-Allianz in Brüssel gestartet

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Beim „Batteriegipfel“ am vergangenen Mittwoch in Brüssel, an dem auch zahlreiche Industrie-Schwergewichte teilnahmen, wurde Medienberichten zufolge vereinbart, dass bis Februar 2018 ein Plan für den Aufbau einer Wertschöpfungskette für Batteriezellen in der EU stehen soll. 

Für den Vizepräsidenten der EU-Kommission Maroš Šefčovič ist klar: „Es kann keine Option sein, dass wir uns weiter von asiatischer Batterie-Technologie abhängig machen.“ Industrie, Forscher und Politik sollen dafür sorgen, dass mehrere Batteriefabriken in Europa entstehen. Bislang werden vor allem Batteriesätze für Elektroautos innerhalb Europas montiert, nicht aber die dafür notwendigen Zellen produziert.

„Die Kommission hat ein sehr starkes Interesse, das Thema finanziell zu unterstützen. Dafür werden in den nächsten Wochen konkrete Schritte vereinbart“, teilte Holger Gritzka, Geschäftsführer der TerraE Holding, beim Batterie-Gipfel mit. Er macht sich Hoffnungen auf eine größere Finanzspritze der EU für die geplante Batteriezellfabrik des Konsortiums und will „durch überlegene Fertigungsprozesse“ gegenüber der asiatischen Konkurrenz „mindestens 20 Prozent geringere Produktionskosten“ erreichen. Unterdessen lehnt Renaults Elektroauto-Chef Gille Normand eine finanzielle Beteiligung des Autobauers am Aufbau einer Batteriezellfertigung ab: „Wir unterstützen die Idee einer europäischen Fertigung, verfügen für eine Investition jedoch nicht über genügend Expertise für dieses komplexe Thema.“

Bei dem Treffen nahmen rund 40 Unternehmen, Verbände und Regierungsvertreter aus einigen EU-Staaten teil. Unter den Konzernen befanden sich auch Volkswagen, Daimler, Renault, BMW, BASF und Siemens. In mehreren Arbeitsgruppen würden ab sofort Themen wie Lieferkette, Finanzierung, Forschung und Handelsfragen beraten. Die EU könnte das Vorhaben mit bis zu 2,2 Mrd Euro fördern.
euractiv.com, handelsblatt.com, automobilwoche.de (Holger Gritzka), automobilwoche.de (Gille Normand)

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