Porsche beschleunigt Elektrifizierung seiner Flotte

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Porsche beschleunigt seine Elektro-Pläne: So sollen zwischen 2022 und 2025 auch die Modelle Macan, Cayenne, Boxster und Panamera einen reinen Elektroantrieb erhalten. Ab 2027 werde nur noch der 911er mit Verbrenner fahren, heißt es in einem Medienbericht. 

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Für Porsche-Chef Oliver Blume und seine Kollegen soll es schlichtweg zu teuer sein, sowohl Verbrenner als auch Elektromodelle zu entwickeln. Dies gelte auch für den Plug-in-Hybrid, weshalb diese Antriebsvariante ebenfalls nur noch für den 911er vorgesehen sei. Das alles berichtet das „Manager Magazin“. Bereits 2025 sollen dem Magazin vorliegenden Plänen zufolge über 75 Prozent aller verkauften Porsche-Fahrzeuge reine Elektromodelle sein.

Im Juli sprachen die Zuffenhausener noch davon, dass jeder zweite verkaufte Porsche einen elektrifizierten Antrieb besitzen würde. Unter diesen Autos sollten demnach wiederum 50 Prozent rein elektrisch fahren und 50 Prozent Plug-in-Hybride sein. Offenbar soll es jetzt ein wenig schneller gehen mit der Elektrifizierung – und konsequenter. Doch bisher wurde nur der für 2019 angekündigte Taycan vom Aufsichtsrat genehmigt. Noch in diesem Herbst sollen jedoch weitere Modelle verabschiedet werden, darunter eine weitere Variante des Taycan. Einen möglichen Ableger zeigte Porsche mit dem Misson E Cross Turismo zuletzt auf dem Genfer Autosalon. Auch eine rein elektrische Variante der Geländelimousine Macan soll dann beim Aufsichtsrat durchgewunken werden. Der elektrische Macan, sowie der Boxster und der Panamera könnten laut „Manager Magazin“ zwischen 2022 und 2025 auf den Markt kommen.

Porsche entwickelt unter der Bezeichnung SPE bekanntlich auch eine eigenständige Elektro-Plattform für zweitürige Sport- und Supersportwagen. Diese Basis könnte auch von Audi und Lamborghini genutzt werden. Zudem entwickeln Audi und Porsche gemeinsam die Premium Platform Electric (PPE), auf welcher der elektrische Macan als erstes Modell aufbauen könnte.

Seine E-Mobilitätsoffensive wird den Sportwagen-Hersteller Milliarden kosten, ohne dass anfangs im Gegenzug hohe Erträge zu erwarten wären. Deshalb hat Porsche-Chef Oliver Blume zuletzt angekündigt, binnen drei Jahren Milliarden in anderen Bereichen einsparen bzw. erwirtschaften zu wollen. Wörtlich zitiert wird er folgendermaßen: „Wir planen die Umsetzung eines Programms, das in den kommenden drei Jahren mehrere Milliarden Euro zum Ergebnis beiträgt.“ Die Rede ist von insgesamt sechs Milliarden Euro, die durch Prozessoptimierungen und zusätzliche Erträge durch neue digitale Geschäftsmodelle reinkommen sollen. Sechs Milliarden Euro – so viel will Porsche eben auch in den Ausbau seiner Elektromobilitätsaktivitäten investieren.

Update 24.09.2018: Porsche steigt aus dem Diesel aus. Was sich bereits Anfang des Jahres ankündigte, bestätigen die Zuffenhausener nun. Bereits im Februar wurden die Diesel-Varianten aus dem Programm genommen. Jetzt verabschiedet sich Porsche endgültig vom Selbstzünder. „Porsche verteufelt den Diesel nicht. Er ist und bleibt eine wichtige Antriebstechnologie. Für uns als Sportwagenhersteller, bei dem der Diesel traditionell eine untergeordnete Rolle gespielt hat, sind wir zu der Überzeugung gelangt, künftig ohne Diesel auskommen zu wollen“, teilt Porsche-Chef Oliver Blume mit. Dass der Autobauer auch ohne den Selbstzünder kann, zeigen auch die Zahlen: Bei 63 Prozent der bestellten Panamera handelt es sich um ein Hybridmodell. Im vergangenen Jahr 2017 lag der weltweite Diesel-Anteil von Porsche bei 12 Prozent.
manager-magazin.de, porsche.com (Update)

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