MOIA: Letzte Tests vor Hamburger Regelbetrieb ab April

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Die VW-Tochter MOIA hat in Hamburg mit zehn Elektro-Shuttles den finalen Testbetrieb gestartet. Zum Einsatz kommt das Ende 2017 erstmals vorgestellte vollelektrische MOIA-Fahrzeug auf Basis eines VW Transporters mit 300 km Reichweite nach WLTP-Standard.

Der öffentliche Betrieb soll im April mit einer Flotte von 100 schwarz-gelben Fahrzeugen starten. In den kommenden zwölf Monaten wird die Flotte schrittweise auf 500 Fahrzeuge erweitert. In einer späteren Ausbaustufe plant MOIA, die Fahrzeugflotte auf bis zu 1.000 Fahrzeuge zu vergrößern. Die Anzahl an MOIA-Mitarbeitern soll dann in die Tausende gehen.

Während des nun begonnenen, mehrmonatigen Testbetriebs absolviert MOIA nach eigenen Angaben noch technische Erprobungen und schult mehrere hundert Fahrer. Grundidee des neuen Mobilitätsangebots ist es, Fahrgäste mit ähnlichen Zielen zusammen zu befördern. Gerufen werden die MOIA-Fahrzeuge per App zu virtuellen Haltestellen. Preislich soll der Service zwischen Bussen und Taxen liegen. Hamburg hat den Betrieb im April 2018 offiziell genehmigt.

 

Für CEO Ole Harms stellt Hamburg ein globales Leuchtturm-Projekt dar: „Hier optimieren wir unseren Ridesharing-Dienst für einen perfekten Service, effizienten Betrieb und größtmögliche, verkehrsentlastende Wirkung, bevor wir ihn in die Welt hinaustragen.“ In Hannover hat die VW-Tochter den regulären Betrieb seines Ridesharing-Angebots bereits im Sommer 2018 gestartet. Die von der Stadt ausgestellte Genehmigung gilt zunächst für bis zu 150 Fahrzeuge, ab Sommer 2020 könnte die dortige MOIA-Flotte auf bis zu 250 Fahrzeuge anwachsen.

Anders als in Hannover handelt es sich in Hamburg übrigens um ein Gemeinschaftsprojekt von MOIA und der Hamburger Hochbahn. Der Ridesharing-Dienst soll dabei mit Elektrofahrzeugen den öffentlichen Nahverkehr in der Hansestadt ergänzen und eine Alternative zum privaten Pkw bieten. Diese Form der Kooperation kennen wir bereits von der Bahn-Tochter ioki, welche ebenfalls mit dem Ridesharing-Dienst in Hamburg ergänzend zum ÖPNV unterwegs ist.

Doch zurück zu MOIA: Deren erklärtes Ziel ist es, bis 2025 die Städte Europas und der USA um eine Million Fahrzeuge zu entlasten. Harm sieht sich mit seinem Angebot an der Schnittstelle zwischen öffentlichem Nahverkehr und privaten Fahrzeug. „Wir können nun die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich des Ride-Pooling anbieten – je nach Bedarf aber auch einzelne Bausteine davon“, sagte er bei der Präsentation des Shuttle-Stromers vor gut einem Jahr. Wie genau der Betrieb am Standort Hamburg ablaufen soll, erklären Experten der VW-Tochter im Gespräch mit electrive.net-Chefredakteur Peter Schwierz in folgendem Video:

moia.io (PDF), moia.io (Factsheet, PDF), hamburg.de

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