Offizieller Startschuss für eHighway-Projekt auf der A5

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Morgen startet auf dem Abschnitt der A5 zwischen Langen/Mörfelden und Weiterstadt das eHighway-Projekt Elisa (elektrifizierter, innovativer Schwerverkehr auf Autobahnen), bei dem erstmals auf einer deutschen Autobahn Hybrid-Lastwagen mit Strom aus Oberleitungen versorgt werden.

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Auf einem der meistbefahrenen Autobahnstücke Deutschlands – nahe dem Frankfurter Flughafen und dem Frankfurter Kreuz – wird der eHighway ab sofort von fünf Speditionen mit ihren Lastern im realen Verkehr erprobt. Ziel ist es, Daten zu sammeln, die für einen potenziellen Ausbau des Systems relevant sein könnten.

Laut einer Mitteilung des Bundesumweltministeriums wird die Anzahl von Hybrid-Lkw mit Pantografen bis Mitte 2020 auf fünf Exemplare steigen, die mehrmals am Tag die Strecke zwischen Weiterstadt und Langen/Mörfelden befahren. Den Anfang macht ein Lkw, der von der Spedition Schanz in Betrieb genommen wird. Weitere an dem Projekt beteiligte Partner sind die Straßenbaubehörde Hessen Mobil, die Technische Universität Darmstadt, Siemens und die Entega.

Insgesamt sind bundesweit drei eHighway-Projekte avisiert: Neben Hessen werden auch Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg mit einer Teststrecke an den Start gehen. Die drei Projekte sind allerdings in ganz unterschiedlichen Fortschrittsstadien: Während das Oberleitungssystem an der hessischen A5 zwischen Langen/Mörfelden und Weiterstadt bereits Ende November fertiggestellt wurde und seitdem erste Tests der Landesbehörde Hessen mobil stattfinden, die jetzt in besagter offizieller Erprobungsperiode münden, wird der Aufbau in Schleswig-Holstein an der A1 bei Lübeck voraussichtlich im Laufe dieses Jahres abgeschlossen sein. Und in Baden-Württemberg ist die Ausschreibung zur Installation des eHighways an der B 462 im Murgtal vor gut einem halben Jahr erst veröffentlicht worden.

Insgesamt gibt das Umweltministerium knapp 50 Mio Euro für die drei Teststrecken aus, darunter knapp 15 Mio für den Abschnitt auf der A5. Im Dezember hatte das Ministerium außerdem Scania mit der Lieferung von Hybrid-Lkw mit Stromabnehmern beauftragt. Die Pantografen liefert dabei Siemens zu. Die 15 bestellten Exemplare des Typs R 450 sollen an allen drei Standorten zum Einsatz kommen.

Update 18.06.2019: Seit 22. Mai 2019 gehört zum Fuhrpark der Spedition Hans Adam Schanz aus Ober-Ramstadt auch ein Oberleitungs-Lkw. Mehrmals täglich transportiert der Fahrer mit dem Scania R 450 Hybrid seine Fracht vom Odenwald nach Frankfurt-Ost und nutzt dabei auch die Oberleitung der A5-Teststrecke – mit ersten Ergebnissen. Wie Scania nun berichtet, wurde nach den ersten 1.000 Kilometern, die ausgewertet wurden, eine Kraftstoffeinsparung an Diesel von ca. zehn Prozent erzielt.

Der Nutzfahrzeughersteller Scania ist exklusiver Lieferant für diesen vom Bundesumweltministerium finanzierten Feldversuch. In den kommenden Monaten werden vier weitere Hybrid-Lkw für das Pilotprojekt in Hessen ausgeliefert.
automobilwoche.de, heise.de, bmu.de, scania.com (Update)

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